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Doris Niestroj | Filz & Form.



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Doris Niestroj

P.S. die.waschkueche und dieser Blog werden von mir nicht mehr weitergeführt. Der Blog bleibt als Archiv erhalten.

Von Punkten, Regen und Langeweile

31. Mai 2010

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Was macht Frau an einem Sonntag der in Regen ertrinkt, dessen Fernsehprogramm sich nur um "Uns Lena" (bin mal gespannt wann sie dieses Mädel verheizt haben) dreht und die Gesundheit leider filzen verbietet? Frau näht. Sommergarderobe - Hoffnung stirbt zuletzt. Bi-Elastischer Viskosejersey mit extremen Eigenleben, gruppiert sich mit Hilfe von Overlock und Nähmaschine zu einer Wickel-, Knotenjacke. Schlicht und ergreifend.

 



Schnitt aus einer Burda 05/09 ?, jedenfalls aus dem letzten Jahr.
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Titel fällt mir nicht ein, muß so gehen ...

28. Mai 2010

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Also, was Ihr hier seht ist ein ganz vorsichtiger Versuch wieder in die Welt des komplexeren Filzens einzusteigen. Ansatzweise läßt es der Arm wieder zu. Aber nur mit Bedacht und halb so schnell. Statt 5 Stunden am Stück nur noch maximal alle zwei Tage 2 Stunden. Bestimmte Bewegungen sind nicht förderlich z.B. drehende mit Druck. Aber ich bin glücklich, dass ich ünberhaupt wieder vorsichtig filzen kann. Aussserdem ist es eine gute Gelegenheit alle Taschenrohlinge die hier rumfliegen endlich fertig zu machen. Aber dazu bald mehr.
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So, was Ihr hier seht ist eine Clutch. Also eigentlich nix Dolles. Aber ich habe diese Clutch mit angefilzter Klappe nach einer neuen Anleitung gefilzt. Nicht so, wie ich es immer mache, sondern eben anders. 

Zum Thema Taschen  möchte ich Euch ein tolles Arbeitsheft empfehlen. Es geht dabei um die Technik des Taschenfilzens. Schöne Bildchen werdet Ihr dort nicht finden. Darum geht es dem Autor auch gar nicht. Das Buch hält viele Tricks, Kniffe und Aha-Erlebnisse bereit und ich finde es gehört als Anleitungsbuch und Nachschlagewerk in jedes Filzerregal.

Das Anleitungsheft heißt "Im Filz getragen" und ist von Bruno Bujack. Zu kaufen gibt es das Buch im Woll- und Zubehörhandel.



Genau und danach habe ich gefilzt. Herausgekommen ist eine Clutch im Doubleface. Ich hatte zwei verschiedene Rottonreste, zu groß für was Kleines und zu klein für was Grosses. Zusammen hat's für die Clutch gereicht. Die Merinowolle im dunklen Rot mit 18 mic hab ich nach innen gelegt und die hellere, etwas dickere Wolle mit 21 mic nach außen. Angefilzt hab ich dann noch eine Schnur  in zwei verschiedenen Grüntönen. Diese hab ich vorher zusammenkardiert.



Tja und dann fehlte einfach noch ein Eyecatcher. In diesem Fall habe ich noch eine kleine Phantasieblüte nach dem Fraukeprinzip gemacht. Und last but not least wurde das ganze mit Borten verschönert. Ich kombiniere ja nur zu gerne Gefilztes mit anderen Gewebe-Materialien. Ausschließlich Filz wirkt manchmal, wenn man nicht aufpaßt, meiner Meinung nach von der Anmutung sehr "schwer" und plumpt. Da hat jemand mal den passenden Satz  gesagt:" Es gibt Filzhandtaschen, die sehen aus wie Hinkelstein am Henkel."  Aber wie überall im Leben, ist das Geschmackssache. Daher die Borten / Bänder.

Übrigens die Borte mit den Piepmätzen bekommt Ihr bei Smila im Shop.

Noch was, wer sich auch mal ans Blütenfilzen trauen möchte oder es sogar schon kann, dem  lege ich ganz warm Fraukes Gewinnspiel ans Herz. Da gibt es als Gewinn u.a. hausgemachten Honig und selbstgefärbte Wolle. Schaut mal rein. Ich brech mir derzeit die Finger an Edelweiß. Ist ja eigentlich ne primitive Blume, eigentlich, aber wer mich kennt, der weiß, dass ich da gleich wieder eine Wissenschaft draus mache und nix gut genug ist. Mittlerweile bin ich bei Schablone 4 und noch immer sehen die Dinger wie todverunglückte Seesterne aus. Leider sind diese defizilen Bewegungen so anstrengend für den Arm das ich da gaaaaaaaanz langsam arbeiten muß. Also daher noch kein Bild. Aber die von der Clutch reichen auch erst mal, oder?

Tschööö Mädels und ein schönes Wochenende.
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Passend zur Witterung

26. Mai 2010

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Foto: unbekannt
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Wer den Glühwein selber macht, der weiß was drin ist, und kann die Qualität durch die Wahl des Weines selber bestimmen. Und Spaß macht es sowieso. Nur wenige Zutaten müssen gemixt werden und schon kann die Glühweinparty z.B. zum Sommeranfang losgehen. Wir machen diesen Sommer auf unserer Terasse eine Glühweinparty mit Heizstrahler, Glühwein, Kinderpunsch und frisch Gegrilltem. Da kommen schnell ein paar Nachbarn und Freunde zusammen. Dieses Jahr werden es bestimmt viele Gäste sein, denn die gute Idee und die Qualität des Glühweins haben sich seit Ostern im ganzen Kreis rumgesprochen.

Glühweinrezept

1 L Rotwein
3 EL Zucker
1 Zimstange
3 Nelken
1/2 TL Piment
1 Msp Muskat
Schale von 1/2 unbehandelten Zitrone
Schale von 1/2 unbehandelten Orange



Alle Zutaten in einen Topf geben und langsam erhitzen - der Glühwein darf nicht kochen. Den fertigen Glühwein durch ein Sieb in Glühweintassen oder Glühweingläser füllen und heiß auf der Sommerterrasse servieren.

Ich geh jetzt Glühwein vorbereiten. Rezept für Zimtsterne wird nachgereicht. Übrigens bei Fee gibt's ein kalorienschweres, lecker anmutendes Gericht für auffe Hüfte. Empfehlenswert für alle, die der Witterung im dünnen Sommerfähnchen trotzen wollen - da braucht man nämlich Masse um nicht zu erfrieren.
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Das Geheimnis der Rose ...

11. Mai 2010

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Frauke habe ich 2007 über Dawanda kennengelernt und war immer schon von ihren Pfingstrosen fasziniert, um nicht zu sagen neidisch, weil - ich bin nicht der Brüll was Blüten filzen betrifft. However. Oft, sehr oft habe ich mir ihre Fotos angeschaut und mich gefragt:" Wie macht die das nur, da gibt es einen Trick!" Jetzt kenn ich ihn.

Persönlich durfte ich Frauke auf dem letzten Bloggertreffen in Köln 2009 kennenlernen. Uns hat das Treffen so gut gefallen, dass wir beschlossen hatten uns Anfang des Jahres wiederzusehen. Tja, wie das dann so ist ... der Wille ist da. Es kam aus Termingründen leider nicht zustande. Aber dann war die Chance da, Frauke bot einen Filzblütenkursus an und da dachte ich mir:" Zwei Filzer mit einer Klappe, Frauke wiedertreffen und das Geheimnis der Rose lüften."

Ich habe sozusagen Werksspionage betrieben. Gestern rollte ich also mit meinem kleinen, schwarzen Stoppelhopser durchs Bergische Land Richtung Hückeswagen. Im Gepäck eine Schere, ein Handtuch, ein Fotoapparat und eine volle Tüte Lakritzschnecken - ach ja und Spaß inne Backen.



Ich muß zugeben, dass man bei Frauke die routinierte Filzerin nicht leugnen kann. Ich muss auch zugeben und das hat mich sehr beeindruckt, dass Frauke mit ihrem Wissen, dass sie sich vermutlich in vielen Stunden angeeignet hat  nicht hinter dem Berg hält. DAS ist nicht selbstverständlich und ich weiß dieses Entgegenkommen sehr zu schätzen. Ich hoffe, ich kann mich irgendwann dafür revanchieren.

Wie gesagt, wir fachsimpelten also so fröhlich vor uns hin, was der Filzerseele einfach gut tut - ich habs bei mir auch bemerkt Frauke ;) - und plötzlich war es Zeit für den Kurs. Noch was, es ist auch sehr interessant, zu sehen, wie zwei Personen, die mit dem gleichen Werkstoff arbeiten absolut unterschiedliche Ansätze haben, völlig andere Ergebnisse erzielen und auch ganz andere Schwerpunkte setzen. Also, Filz läßt viel Raum und Platz für viele Ideen und noch mehr Individualität.

War schon spannend hochoffizielle Werksspionage betreiben zu dürfen und mal zu schauen, wie andere Filzerinnen mit dem Thema "Kurs leiten" umgehen und ihr Wissen vermitteln . Es hat sehr viel Spaß gemacht. Nebenbei hab ich noch gelernt "How to make a rose" und bin im Blütenrausch. Tja, an Fraukes Pfingstrosen werde ich wohl nicht heranreichen. Aber mir ging es nicht darum zu lernen, wie ich zukünftig  ihre Rosen 1:1 kopieren kann. Ich wollte nur wissen wie es geht. Diese Technik, die übrigens Frauke selbst entwickelt hat, erlaubt es fast alle Blüten zu filzen. Auf der nächtlichen Fahrt nach Hause, mit leerer Lakritzschneckentüte, eröffneten sich mir völlig neue Dimensionen.

Ihr wollt wissen wie es geht? Dann bucht bei Frauke einfach einen Blütenfilzkurs - wenn sie wieder welche anbietet. Ihr lernt neben Blüten filzen, einen netten Menschen kennen und wenn ihr aufmerksam zuhört,werdet ihr mit wertvollen Filztipps gefüttert, die in keinem Buch stehen und Gold wert sind.

Auf dem Foto seht Ihr mein  Ergebnis. Hat was von eingerolltem Pfennigbaum im Woll-Schlafrock. Ich habe mich natürlich nicht an das gehalten was Frauke zu mir gesagt hat... *hüstl*... Frauke hatte wohl auch etwas Hemmnungen mir auf die Finger zu hauen  ... :D.  Macht aber nix, für mich war der Weg das Ziel und das Ergebnis absolut zweitrangig. Ich kann mich ja jetzt zuhause ergiebig austoben und in meinem stillen Kämmerlein weiter an meiner Technik feilen.


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Zumindest hat das Kind jetzt einen Namen

5. Mai 2010

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Darf ich mich vorstellen, mein Name ist Tennisellenbogen. Geboren wurde ich im Winter 2009/2010. Ich fühle mich hier ganz wohl , da wo ich bin. Angeblich befalle ich mehr Männer als Frauen, das halte ich aber für ein Gerücht. Es sei denn meine derzeitige Trägerin hat zuviel Testosteron im Blut. Tennis spielt sie auch nicht, aber das macht nichts, ich bin da nicht so wählerisch. Schneeschippen, elektronische, exzessive Bildbearbeitung, viel PC Arbeit und diverse dauerhafte Fehl- und Überbelastungen lassen mich schön schnell wachsen.

Erst beginne ich mit einem diffusen Dauerschmerz über den ganzen Arm, bei Rechtshändern vorzugsweise rechts, bei Linkshändern links, is klar. Dann, wenn man mich noch nicht so recht einordnen kann, weil alles weh tut, also Hand, Arm Ellenbogen, Schulter und  Rücken zeige ich mein wahres Gesicht, miese diffus dumpfe bis  stechende Schmerzen, die sich nach ungefähr 4 Monaten dann endlich lokalisieren lassen, fast zu spät für eine klassische medikamentöse Therapie. Was mich noch ganz gemein macht, ist die Tatsache, dass ich erst nicht wirklich ernst genommen werde. Pfiffig was?

Negativ auf die Heilung wirken sich auch Östrogene und Gestagene aus, diese verursachen das immer wieder entzündliche Aufflackern von meiner einer. Hat meine Trägerin damit Probleme, bleibe ich ihr ganz bestimmt erhalten und hindere sie daran mich auszukurieren - ich muß ja schließlich auch leben.

Bei der Suche nach mir findet man dann oft auch ganz andere tolle Sachen im Blutbild wie z.B. zu wenig Schildrüsenhormon oder zu hohe Leberwerte oder Cholesterinwerte, bedingt durch zu wenig Schildrüsenhormon.  Eigentlich bin ich doch nützlich? So weiß meine Trägerin seit knapp einem Monat das sie ohne Einnahme der Hormone T 3 und  T4  auf  Dauer ein kleines Problem  mit ihrem Autoimmunsystem  bekommt. Das ist nämlich so aggressiv und macht sich langsam aber sicher über die Schilddrüse her. Hashimoto-Thyreoiditis nennt man das. Übrigens eine Dauerangelegenheit für den Rest des Lebens.

So aggressiv bin ich aber nicht. Ich fresse den Muskel oder Nerv nicht auf, ich piesacke beides nur im Dauerbeschuss. Also, sollte sie besser ihr Autoimmunsystem den Garaus machen und nicht mir.

Dankbar müßte sie mir jetzt deswegen sein. Außerdem läßt sich Tennisellenbogen viel schneller sprechen und auch fehlerfrei schreiben. Jawoll, dankbar. Nein, stattdessen  mault und nölt sie mich an und denkt jetzt an einen minimalinvasiven Eingriff? Das bißchen Ziepen? Also bitte ... abwarten sollte sie und auf den anderen Hormonspiegel warten, denn sie wegen mir noch machen läßt. *ggg*  Vielleicht kommt ja noch mehr Tolles dabei raus.

Und noch was kann sie durch mich jetzt hervoragend, mit der linken Hand filzen und mit der linken Hand schneiden und und und. Also nur Vorteile über Vorteile. Undankbares Pack das. 

Minimalinvasiver Eingriff, pfffft nicht mit mir .... ich werde heute mal wieder etwas mehr bohren, damit sie weiß wo der Frosch die Locken hat.
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Allerherzlichste Grüsse vom Tennisellenbogen
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EDIT

Jetzt bin ich dran mein "lieber" Ellenbogen. Also, wer sich eventuell in der Wiki-Beschreibung von Hashimoto Tatütata wiederfindet, dem empfehle ich diesen Link zur Homepage der Schilddrüsenliga. Übrigens, jeder 3. Bundesdeutsche hat Probleme mit der Schilddrüse ohne es zu wissen - neulich erst noch im Westfalenblatt gelesen. Es muß auch nicht gleich Hashimoto sein - aber wenn ich was mache, dann mache ich es ganz oder gar nicht ;). Mit 'ner einfachen Unterfunktion geb ich mich doch nicht ab. Wobei ich eher zu den ganz, ganz harmlosen Fällen gehören. Kreisliga C-Niveau.Aber die Wirkung ist enorm....negativ.

Wer also oft antriebslos ist, ständig müde, starke Stimmungsschwankungen hat, teilweise sogar Depressionen, morgens Ödeme im Gesicht und an den Gliedmassen (Hände) und unerklärliche Gewichtszunahmen (ich hab in der Zeit von 3 Jahren trotz rigidem Sportprogramm und bewußt zurückhaltenden Essens 12 ! Kilo zugenommen) etc. etc. und dies früher nicht hatte, sollte in  Erwägung ziehen einen Bluttest beim Hausarzt machen zu lassen. Es muß nicht, aber eine Schilddrüsenunterfunktion könnte der Verursacher sein.

Vorher auszuschließen sind Wechseljahre und PMS, die Symptome können sehr ähnlich sein. So, ich hör jetzt wieder auf, will meinem Tennisellenbogenspezi nicht noch mehr Zwick- und Zwackfutter geben.

Gott zum Gruße


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O'gfilzt is ...

3. Mai 2010

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... man sieht sich, bald mit mehr. Bis dahin muss dieser "Gruß aus der waschkueche" reichen. Bin wieder weg, wohin wohl - Richtung Filz natürlich. :)
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Bis später


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