WICHTIGE INFORMATION!

Endlich ist es soweit!
Seit dem 01.01.2017 findest Du mich mit neuer Website, Blog und Portfolio unter

Doris Niestroj | Filz & Form.



Ich freue mich auf Deinen Besuch!
Doris Niestroj

P.S. die.waschkueche und dieser Blog werden von mir nicht mehr weitergeführt. Der Blog bleibt als Archiv erhalten.

Das Leben ist kein Kreuzfahrtschiff

31. Oktober 2010

 ... gestern hatte ich mal wieder nach Jahren der Abstinenz eine Messe/ Markt. Bzw. ich hatte das eigentlich nicht, sondern Klick Germany. Das ich dort am Stand mit rum turnen durfte war so ähnlich, wie die Jungfrau zum Kinde kommt. Das Ganze fand in Papenburg/Emsland (und nicht irrtümlicherweise angenommen Ostfriesland) statt.  Papenburg, Papenburg ... hab ich doch schon mal gehört wird sich die ein oder andere fragen. Ja, Papenburg ist der Standort der Meyerwerft. Das am Rande.

Hauptsächlich ging es aber für uns nicht um Kreuzfahrtschiffe, sondern darum Waren verschiedenster Hersteller über Klick Germany an die Frau zu bringen, ein mühseliges Geschäft in Papenburg. Bilder sagen mehr als 1000 Worte.



So, die Kunden können kommen. Wir sind bereit ...


KUNDSCHAFFFTTTTT ... -echt????


Während Jana Schütze von Klick Germany noch Ordnung ins Gefüge bringt ...


... bette ich mein noch müdes, ungekämmtes Haupt  (eigentlich soll das eine Frisur sein ...*hüstl*) zum Schlafe auf meine Taschen. Ist ja noch vor 11.00 Uhr.


Immer noch keine Kunden? Nun gut, dann denken wir uns eben einen spontanen Marketing-Gag aus um Kunden zu locken...


... damit haben wir etwas für die Deutsch-Südafrikanische Freundschaft getan. Arne aus Johannisburg und Ingenieur für Luft- und Raumfahrtechnik schaffte es in 10 Minuten, was 4 Männer in 10 Stunden nicht geschafft haben.

Wenn schon keine Kunden kommen, mach ich eben Dönkes (auf hochdeutsch... Dünnnsch ...). meine Freundin kann da ein Lied von singen auf früheren Märkten. Stichwort "Alter Ego".


Immer noch keine Kunden ... Aber wir machen einen guten Eindruck. Auch was wert.


Nein, die gute Laune haben wir uns von der eher mageren Resonanz nicht vermiesen lassen.



Jana hat noch ein paar gute Geschichten für ihre journalistische Tätigkeit bekommen und ich hatte trotz massiver Nicht-Verkäufe eine sehr positive Resonanz auf meine Taschen. Auch was wert mal wieder ein direktes Feedback zu bekommen. Übrigens das Weinschloß haben wir nachmittags noch an eine Kundin verkauft, die will zuhause Arnes Rekord brechen. ;)

Vielleicht hätten wir uns abends mit unserem Ständchen auf der Meyer werft positionieren sollen. Dort wurde nämlich der Luxusliner "Disney" vom Stapel gelassen. 10.000 Leute kamen, sahen und staunten. Fragt jetzt bitte nicht nach der Resonanz auf der Frauenmesse - wie gesagt , "Das Leben ist kein Kreuzfahrtschiff".

P.S.  ... und nächste Woche geh ich zum Friseur.


EDIT | WAAAAAAHHHHH,  man soll den Tag nicht vor dem Abend miesmachen, .... am Samstag abend war noch eine ganz nette Dame bei uns am Stand und fand den Gipfelstürmer so schön, nicht nur das, sie "verstand" meine Taschen sofort  ...- Papenburg ist jetzt um eine gefilzte Tasche aus dem Hause waschkueche reicher. Da freu ich mich richtig drüber, aus einem einfachen Grunde, sie nahm die Tasche in die Hand und sie paßte ihr wie angegossen.

Ich filz Dir was, filzen macht soviel Spaß

28. Oktober 2010

Der  Wunsch ist mir Befehl ... Taschenkörper wie  hier, dekoriert mit sowas da. Kein Problem und los gehts.





1-2 feddich... naja, ganz so schnell bin ich nicht.

Grauemelierte Merino auslegen, nass machen und besprechen ... äh, filzen.


Hat anfangs immer etwas von erlegtem Tier ...


Ja, echt das sieht bei mir immer so ordentlich aus wenn ich filze, das ist nicht gestellt. Krankhaft oder einfach pragmatisch, wegen Platzmangel. Ich gehöre leider immer noch zur Fraktion der Küchenfilzerinnen. Mit Werkstatt ist derzeit noch Essig, die Verhandlungen ziehen sich - aber Frau darf ja träumen.


Es schäumt - naaaa Doris mal wieder zuviel Seifenspäne ins Wasser geschüttet? Ein gestrichener Esslöffel auf 1 Liter reicht völlig.


Wie doof, das ist ja nur 'ne platte Platte. Yepp, der Urtyp der Tasche entstand (hier beschrieben) aus einem Schrumpfberechnungsmusterstück und da ich nix wegwerfen kann, ist daraus ein waschkuechen-Klassiker geworden. Fast vergessen die Vignette einzufilzen ...ey, das wäre was geworden.


Und das? Das sind die Filzzutaten fürs Täschle. Könnt Ihr noch folgen? Ja, heute bin ich schnell und kurz ab. Hab noch was vor.


Ratter, ratter, ratter ...


Typisch für meine Taschen, es ist IMMER etwas handgenähtes dabei. Die Nadel glühte ...


Hä?


Achso, das Futter mit der obligatorischen Markierung "Hab ich gemacht ". Gerne dort angebracht, wo man es nicht sofort sieht. Bitte, was'n Schwachsinn. Ne, nicht wirklich. Ich z.B. schnibbel alle, wirklich alle Etiketten ab die sichtbar angebracht sind. Teilweise gehe ich sogar mit Pinzette und Lupe dabei um die Reste aus der Naht zu lösen. Mich nervt das einfach nur. Die Etiketten, die so angebracht sind, dass sie nicht unbedingt sofort sichtbar sind lass ich leben ... soviel ich weiß, bin ich nicht die Einzige mit dieser Marotte.


Einmal waschen, schneiden, fönen bitte!


macht 62,50 ... =:O Ich wollte nicht die Friseurin  kaufen, sondern nur die Pompons gestylt haben.



Oooopppss, fast hätte ich Rudi vergessen. Dengel, dengel, schnitz, schneid, knabber ....




... fast fertig. Jetzt wird sich noch der Wolf gerückt, bis alleBlüten ihren Platz gefunden haben.Was kommt denn jetzt noch? Nüscht, Tasche fertig - Kundin hoffentlich zufrieden. Es war mir eine Freude!!!!!

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Nur ein privater Einwurf für H.aus B. ...-  guckst Du. Du mußt auf "Auswählen" klicken, dann klappts auch mit den Bildern!!! ;) Gruß Schwägerin. P.S. Klick das Foto an, dann siehst Du es groß.


 Also, es öffnet sich natürlich nicht genau diese Pop up, sondern ein Pop up DEINER Dateien - klar soweit?
So, ich sach dann mal "Tschöööö" und verabschiede mich ins Wochenende.

Noch mehr ...

24. Oktober 2010

 ... Blüten, diesmal an Kleiderbügeln. Für diese vielen verschiedenen Blüten habe ich ganz eigene Techniken und Methoden entwickelt. Die letzten Wochen habe ich viel dazu experimentiert und an neuen Entwürfen gearbeitet. Hier  im Blog könnt Ihr einiges dazu lesen und sehen, z.B. hier die Wandgarderoben.

Wer sich noch an den Filzblütenkurs bei Frauke erinnert und glaubt, ich wollte verschweigen, dass ich dort Blüten gelernt habe - ja ich habe tatsächlich gelernt, wie man eine Pfingstrose filzt. Hier habe ich darüber berichtet. Es hat Spaß gemacht Frauke dabei über die Schulter zu schauen und mit anderen gemeinsam zu filzen.  Diese Technik ist aber nicht Basis meiner Methode, sondern war eher eine Initialzündung für mich, mich endlich an den "Angstgegner" Blüten heranzuwagen. Ich hoffe, meine wochenlange Tüftelei hat sich gelohnt und sie gefallen Euch.








Erhältlich bei
die.waschkueche | Dawanda

Gewidmet allen Kürbisfans ;)

21. Oktober 2010

Auch wenn ich schon in dem ein oder anderen Blog das grosse Wort mit "W gelesen habe, jenes Wort das alljährlich Menschen den Stressschweiß auf dieStirn treibt,  so bin ich nach wie vor noch im Herbst. Verfluche das schlechte Wetter, hasse das Laub harken und suche bereits meine Winterhandschuhe. Gestern bin ich sogar mit meiner Tchibo-Kindermütze, jawoll ja ich steh dazu, mein Kopfumfang beträgt nur 52 cm, im Garten gewesen und habe Allem was mir nicht gefiel, und das war einiges, den spatentechnischen Garaus gemacht. 400 Tulpenzwiebeln sind fast alle versenkt - das gibt ein Blütenfeuerwerk im Frühjahr - Nachbars Katzen nutzen emsig und stetig die frisch gerodeten Beete als Freiluftclos, fast wie im Sommer. Herrlich!

Während ich also so vor mich hinbuddelte, Tulpenzwiebeln versenkte und Katzenexkremente unfreiwillig begutachtete, fielen mir die Peanuts ein. Jene Comicfiguren von Charles  Schultz die mein Herz vor langer, langer Zeit im Sturm erobert haben. Mir fiel Linus ein und das Weihnachten (oooppppssss jetzt hab ichs gesagt) eigentlich noch weit weg ist und erst Halloween, bzw. Allerheiligen kommt. Das Linus wieder im Kürbisfeld sitzen  und auf  den grossen Kürbis warten wird - vergeblich. Ach, Linus ...


FREUDE

20. Oktober 2010

HANDMADE IM GEPÄCK findet am 04.12.2010 in Göttingen statt.

Die größte Hürde ist genommen. Wir haben endlich einen Veranstaltungsort für unseren 1. Göttinger Kunsthandwerkermarkt aus dem Koffer. Die Veranstaltung wird in den Räumen des APEX stattfinden. Wer  als Aussteller daran teilnehmen möchte, kann sich bei uns ab heute bis zum 08. November bewerben. Die notwendigen Infos dafür sind auf unserem BLOG ab heute nachzulesen. Wir freuen uns auf Euch!!!!!





Die neue Unredlichkeit

18. Oktober 2010

... "wir leben in einer Art neuen Unredlichkeit. Sie unterscheidet sich von der alten Unredlichkeit dadurch, dass bei der alten Unredlichkeit die Menschen noch wußten, dass sie sich daneben benehmen und wenigstens ein schlechtes Gewissen hatten. Jetzt benehmen Menschen sich daneben, und finden das völlig in Ordnung"....

Zitat:  Ulf Posé, Präsident und Gründer des Ethikverbandes der deutschen Wirtschaft

Gesehen und gelesen bei anders-anziehen | Ehrenwort der Woche: Wirtschaftsethik

Gilt das nur für die Wirtschaft?


EDIT | Nein, es gibt keinen aktuellen Anlass bei mir, der mich zu diesem Post "verführt" hat. Mir hat der Post bei "anders-anziehen" sehr gut gefallen. Es ist die allgemeine Einstellung der Menschen bei der Arbeit, Privat, in der Wirtschaft. Belügen, betrügen, daneben benehmen, andere ungestraft beleidigen, mißachten ist an der Tagesordnung und gehört fast schon zum guten Ton. Wer andere betrügt, dem wird oftmals noch auf die Schulter geklopft nach dem Motto:" Man, bist ja ein ganz Pfiffiger." Der, der ehrlich ist, wird belächelt, weil er so blöd ist andere nicht übers Ohr zu hauen.

Ja, die Kommentarfunktion ist zur Zeit ausgestellt. Doch, doch ich freue mich über Kommentare, ich mag den Dialog mit meinen Besuchern . Nur, mir fehlt derzeit ein wenig die Lässigkeit nicht jeden Kommentar falsch zu verstehen ;). Wer sich dennoch mit mir austauschen möchte, kann dies gerne per E-mail machen. Adresse s. Impressum.

It's my way

17. Oktober 2010

Ihr Lieben, ich bin begeisterte Filzerin, das nun mehr seit 10 Jahren aktiv. Angefangen habe ich mit einem VHS-Blockkurs 1998 in der Hoffnung filzen zu lernen. Ich habe den Kurs nach 4 Stunden abgebrochen, da mich dieser mehr an eine Wolleverkaufsveranstaltung denn an einen Kurs erinnerte. Bockig wie ich dann schon mal sein kann, das liegt vielleicht an meinem Sternzeichen, obwohl ich an derartiges nicht glaube, habe ich mich hingesetzt und die teuer erworbene Wolle zu Hause zwei geschlagene Jahre meditativ angestarrt und mich nicht getraut.

Ich bin vom Spinnen zum Filzen gekommen, bzw. wollte es unbedingt lernen. O.K. da ich ein experimentierfreudiger Mensch bin und der Meinung bin, dass man durch Fehler auch lernen kann, habe ich mich daran begeben mir das Filzen autodidaktisch beizubringen. Ständiger Begleiter dabei war für mich das Buch von Gunilla Pateau Sjöberg  "Filzen", das ich 1998 geschenkt bekommen habe und der initiale  Auslöser für meine Filzbegeisterung ist. Zu dem damaligen Zeitpunkt war der Filzbuchmarkt als eher übersichtlich zu bezeichnen. Dieses Buch hält weniger konkrete Anleitungen vor, sondern ist mehr als Nachschlagewerk zu bezeichnen. Heutzutage gibt es sicherlich viele weitere Bücher, die einem beim Filzen lernen hervoragend unterstützen.

Ich habe letztendlich irgendwann losgelegt. MACHEN ist beim Filzen eines der Schlüsselwörter, einfach MACHEN! Denn nur wenn man anfängt, lernt man und entwickelt sich. Klar, das ich viele Dinge produziert habe, die ich schnellstmöglich, vor der Gesellschaft geheimhaltend, im Dunkeln in die Tonne gekloppt habe. Zu eigen war und ist mir nach wie vor, dass ich besessen davon bin meinen eigenen Stil zu entwickeln. Für mich kommt es nicht in Frage mir die besonderen Techniken und Gestaltungen anderer anzueignen. Ich interessiere mich zwar sehr dafür, wie andere ihre Sachen herstellen, registriere dies, aber setze es nicht 1:1 für mich um. Sondern überlege, wenn jemand schon so großzügig war sein Wissen mit mir zu teilen, Wissen das er/sie in stundenlanger Mühe selbst erarbeitet hat, wie ich dieses Wissen für meine Technik umarbeiten kann, so das daraus etwas neues, typisch waschkuechiges entsteht. Gut, nicht jeder hat diesen Ehrgeiz, viele möchten auch einfach nur zu einem schnellen Ergebnis kommen. Das kommt für mich aber generell nicht in Frage.

Da ich aus diversen, hier jetzt nicht näher benannten privaten und beruflichen, Gründen in den letzten Jahren keinen kontinuierlichen Fluß im meinem Filzschaffen hatte, bin ich immer wieder auch auf verschiedenen Filz-Fähigkeitsstufen stehen geblieben. Natürlich gehörten zu meinem anfänglichen Repertoire die unumgänglichen Eierwärmer, umfilzte Styroporkugeln, blütenähnlich gestaltete Lichterketten, und ja, genau, die Calla. Die, die sich in jedem halbwegs gut sortierten Filzbuch findet. Warum ausgerechnet immer wieder die Calla vorgestellt wird, entzieht sich bis heute meiner Kenntnis. Auch ich habe schon die Mohnblütengirlande hinter mich gebracht und habe mir einen Wolf mit großen Filzkugeln, Grundlage für zukünftige Schlüsselanhänger, gerollt. Die LittleQueens,  mein Schlüssel zum gewerblichen Eintritt.

Ich verkaufte gut, bis irgendwann der Knick kam und mich fragte, wie kommt das? Blöde Frage eigentlich, es gab mittlerweile so viele Filzerinnen, die Eiwärmer, Mohnblütengirlanden, Lichterketten, Schmuck und die klassischen, immer gleich aussehenden Anfängersachen verkauften, dass ich mich nicht mehr abhob (Stichwort "Fliegenpilz" ;)). Frust war angesagt und eine Schaffenspause,-krise. Irgendwann habe ich begriffen, dass mich nur ein eigener Stil und nicht nachgeäffte Produkte davor retteten nicht auf meinen Sachen sitzen zu bleiben. Ich besann mich auf meine Berufsausbildung und auf meine Kreativität.

Das bedeutete in Zukunft, keine Eierwärmer mehr, keine Lichterketten und und und. Eben genau die Sachen, die man in fast jedem Filzbuch findet.   Einen eigenen Stil erlangt man aber nicht dadurch, dass man bei anderen schaut, wie sie es machen, sondern das man sich hinsetzt und selber probiert. Inklusive vieler Fehlversuche, inklusive Frust, inklusive Freude und Stolz wenn etwas geklappt hat. Da dies ein sehr langsamer Prozess bei mir ist, weil ich teilweise monatelang nicht zum Filzen kam, habe ich bis heute einige Produkte oder Techniken noch gar nicht ausprobiert, weil ich mich dafür noch nicht "reif" genug fand / finde.

Blüten z.B. Blüten hab ich, bis auf die obligatorischen Mohnblüten und Filzbecherkegelblüte (eigene Spezie) und wie angesprochen die Calla, erst seit diesem Jahr auf der TO DO Liste stehen.  Rosen waren immer ein Traum von mir. Ich habs nicht hinbekommen. Ich hab mir die Finger gebrochen und es irgendwann frustriert gelassen. Bis eine andere Filzerin mir vor zwei Jahren die Dior-Rose zeigte. Die typische Wickelrose und siehe da, es funktionierte auch bei mir Pattjakel. Allerdings kam auch hier wieder sehr schnell der Wunsch, diese Technik nur als Einstieg zu nutzen und darauf aufbauend eine eigene Rose zu entwickeln. Das Ergebnis kennt ihr. Von dem Ergebnis beflügelt, habe ich mich hingesetzt und mich an andere Blüten herangetraut, einfache zwar, aber das Grundprinzip das sich dabei für mich herauskristallisierte kann auf jede x-beliebige Blüte angewendet werden. Nun steh ich derzeit auf der Filzstufe "Einfachblütenfilzerin mit Rosendiplom, die auch Taschen filzen kann, aber von Nunofilzen und Hütefilzen so gar keine Ahnung hat".

Ich stehe zu meiner Filzbildungslücke und bin bestrebt weiter zu lernen, meine Techniken zu verfeinern und neue auszuprobieren. Der Weg ist langsam, weil ich autodidaktisch vorgehe, aber er garantiert mir zu 100% meinen typischen Stil und bewahrt mich vor dem "Eierwärmer/Mohnblütengirlanden und Lichterkette for all-Phänomen". Ich will und kann das Rad im Filzen nicht neu erfinden, das ist gar nicht möglich eine Tasche ist eine Tasche und bleibt eine Tasche, ebenso der Eierwärmer. Es gibt viele, viele Filzerinnen die ihren eigenen Stil haben obwohl viele Taschen, Hüte, Schals, Blüten und Eierwärmer filzen. Es ist ihr unvergleichlicher Stil den sie sich über Jahre erabeitet haben und der sie voneinander unterscheidet, auch wenn alle das gleiche Produkt filzen.

Ich gehe meinen eigenen Weg und dies möchte ich in meinen Produkten auch zum Ausdruck bringen.

Ich freue mich sehr, wenn meine Beiträge Euch zum Filzen inspirieren und einige von Euch dadurch vielleicht auch ans Filzen kommen und ihren eigenen Stil entwickeln. Ich möchte Euch zukünftigen Filzerinnen dazu etwas auf den Weg geben, Ihr lernt und entwickelt Euch durch Kurse (nicht jeder möchte oder traut sich den eher langsamen Weg zu gehen, den ich gehe, da sind Kurse völlig o.k.) ABER besonders auch durch selber ausprobieren, durch Fehlversuche, durch Beobachten und Analysieren und durch das daraus wachsende Selbstvertrauen, aber Ihr lernt nicht durch kopieren eines fremden Stils!!!!!

Natürlich ist es klar, das man am Anfang kopiert, dies nenne ich das lernende Kopieren, weil man Technik und Gestaltungsmöglichkeiten des Materials noch nicht kennt und noch nicht ausloten kann, was möglich ist. Das lernt man durch diese Form des Nacharbeitens (eigentlich kein kopieren) man bewegt sich als Unsicherer auf sicheren Pfaden - völlig normal, hab ich auch gemacht s. Eierwärmer. Aber meiner Meinung nach sollte man, wenn sich eine gewisse Routine und Sicherheit einstellt und man seine Produkte gewerblich nutzen will, den Weg des 1:1 Nacharbeitens von Produkten und Stil anderer verlassen, um eigene Kreationen zu schaffen. Bei denen man mit Fug und Recht behaupten kann DAS IST VON MIR! Laßt Euch nicht entmutigen Euren eigenen Stil zu finden ... Übung macht den Meister! ;)

Trübe Aussichten ...

16. Oktober 2010

... sagt die Wetterkarte für die nächsten Tage vorher. Ich trotze dem schlechten Wetter und hole mir den Sommer in meinen Blog zurück. Hier endlich, wie versprochen, die Auflösungen, was ich mit all den vielen Filzblüten gemacht habe und mache, die ich in den vergangenen Wochen gefilzt und hier immer wieder angesprochen habe. Wenn ihr auf die Fotos klickt werden sie größer angezeigt.






Naaaaaaa Anette, erkennst Du den Stoff? Die Garderoben haben eine schöne Geschichte. Irgendwann im Frühjahr bekam ich eine Anfrage dieser lieben Bloggerin, ob ich den Ornamentstoff, den ich für die Tasche Aphrodite verwende auch in Reinweiß gebrauchen könnte. "Naja", dachte ich so bei mir, "so ein Stück Stoff,  warum net." Es kam ein PRALL gefülltes Paket mit diesem Traumstoff an. Mengen ... . "Oh Gott", war mein erster Gedanke," was mach ich nur damit?" Das ist eine von den Lösungen die mir dazu eingefallen ist. Ich hoffe sie gefällt Dir Anette. ;)






 



Garderoben erhältlich bei

die.waschkueche | Dawanda

Mehr klassisch ausgerichtet

15. Oktober 2010

ißt Mann im Hause waschkueche. Bedingt durch frühkindliche Frikadellen- und Schmorkartoffelnkonditionierung sind Vitamingaben mittels frischem Gemüses nur unter Einhaltung allerhöchster Kalorienzufuhr in Form von Überbackung durch jungen Gouda, kombiniert mit feinster Bearnaise möglich.




Schmorkartoffeln sind ein typisch ost-westfälisches Fettessen für die kalte Jahreszeit. Ich als Fischkopp habe 12 Jahre von 20 gebraucht, um die Schmorkartoffeln annähernd so hinzubekommen wie bei GöGa's Muddern. Annähernd! Wichtigstes Utensil dafür sind alte Kartoffeln von eher schrumpelig-gummriger Konsistenz (also die Reste aus dem Kartoffelkeller), viel Fett, eine Zwiebel und 1 Teelöffel Salz. Durch Zuhilfenahme von langfristiger aber niedrig gehaltener Wärmezufuhr, schmoren die rohen Kartoffelstifte im eigenen Saft und fremden Fett, abgedeckt mit einen Deckel in der guten Gußeisernen ca. 1 Stunde vor sich hin. Dazu gibt es die obligatorischen Frikadellen, von Hand geknetet und liebevoll geformt. GöGa Spezial - besonders laaaaaaaannnnge knackig gebraten. Dabei wird der gesundheitlich eher negative Aspekt von kernig dunkelbraun bis fast schwarz gebrannter Kruste für ganze Kerle generell aussen vor gelassen. Denn merke, Schinken wird hier nicht gegessen, der ist ja noch roh!




Da die Kalorienzahl auf dem Teller noch nicht ganz die 5000er Marke erreicht hat, wird zusätzlich noch Remoulade großzügig über die Kruste X-trem gequetscht.




Wer also glaubt, nur die lieben Kleinen haben so ihre merkwürdigen Essgewohnheiten, den muß ich enttäuschen. Selbst mit fast 45 Jahren ändern sich Essensvorlieben nicht. Und wer glaubt, dass dies zwangsläufig  zu einem dicken GöGa im Hause waschkueche führt irrt gewaltig - rasanter Stoffwechsel ist meine Hypothese zu diesem Phänomen. Nen Gudd'n - und was ess ich? Ich hab mich für Rosenkohl pur entschieden -  mein Stoffwechsel ist nämlich nicht so rasant.  O-Ton:" Wie, mehr ißt du nicht?" HAHAHA - dreimal kurz gelacht SCHATZ!

Ich geh jetzt Kuchen backen, den Wochenend-Nußkranz. Immer wieder gern genommen und ebenfalls ein kalorienhaltiger Dauerbrenner den ich im Schlaf backen kann. Also richtig abwechslungsreich hier, sozusagen knapp vor dem 5ten Michelin. Darum gibt es hier in diesem Blog so selten Rezeptideen ... wer mag schon Essen kochen das jeden Ernährungswissenschaftler den Angstschweiß in die Achseln treibt.

Anders gesagt:"Wat de Buer nich kennt, dat freit he nich!"



Lust auf ein paar schicke Ohrringe?

14. Oktober 2010



Ne, bei mir gibts die nicht zu gewinnen, sondern bei Fee. Sie hat mein Lieblingsgewinnspiel MOTTO DES MONATS seit letztem Monat wieder auferstehen lassen (Fee, wann wird es denn mal was mit der Umsetzung "Rudi röhrt wieder" ?).






Auch wenn ich selber zwar Löcher habe, aber diese zugewachsen sind, muß ich daran teilnehmen.Zwanghaft nennt man das oder doch eher Macht der Gewohnheit? Oder etwa Spaß an der Freud, letzteres trifft es bei mir am Besten. Allerdings müßt Ihr ein wenig für Eure Gewinnchance tun, nämlich Euch ein Motto ausdenken, das Fee anschließend in Schmuck umsetzt. Sie heißt tatsächlich so und ihr Blog auch ;).  Schaut doch mal bei ihr rein. Im Moment ist sie im Kürbiswahn. :D

Die gezeigten Fotos in diesem Post sind von Fee-Jasmin Rompza | Ohrkrone

Eigentlich ....

12. Oktober 2010



... eigentlich müßte ich mich darum kümmern, dass ein Patienteninformationsflyer fertig wird. Danach müßte ich die kompletten Geschäftsunterlagen-Druckdaten  zweier Unternehmen fertigmachen und in Auftrag geben. Anschließend warten noch Produktfotos auf mich (nein, keine von meinen Filzsachen, die sind fertig und harren der Veröffentlichung ) die geknipst werden wollen . Genug also, um ordentlich ranzuklotzen und was mach ich? Genau das nicht.




Irgendwie fehlt mir heute die Ranklotzmentalität. Mir ist mehr nach filzen und ich zeig Euch noch mal was, was kürzlich fertig wurde. Dabei stelle ich fest, da muß noch ein Ansichtsfoto gemacht werden, man sieht ja gar nicht den Enzian von vorn. Yippppiiiieeehhhh und schon hab ich noch einen Grund gefunden, obig genanntes liegen zu lassen. Dumm nur, irgendwann muß es gemacht werden und da es auf Termin liegt zügig und heute ... seufz. Trotzdem hier Fotos einer alpin angehauchten, wohlfeilen ^^  Brosche. Hört ihr im Hintergrund die Trachtengruppe jodeln und die Alphörner tuten? Also, wenn ihr genau hinhört, hört ihr sogar die Heidi nach dem Geiß'npeter rufen .... pppppssssttttt ..... Peeettttterrrrrr





Brosche erhältlich bei
die.waschkueche | Dawanda 


Heute morgen ....

11. Oktober 2010

 stellte ich, nach meiner Runde durch den "ungeliebten" Garten, fest, dass der Herbst endgültig angekommen ist. Es gab den ersten Nachtfrost, wie unschwer am Rauhreif zu erkennen ist.





Gestern im Wald war ich erstaunt, wie grün die Bäume für fast Mitte Oktober noch sind. Ich glaube, dass hat sich seit heute erledigt. Ist erst Mal der erste Frost über die Blätter gegangen, verfärbt sich die grüne Pracht recht schnell und fällt so ganz einfach ab. Nun warte ich  auf die Kraniche, meistens ziehen sie Ende Oktober über unser Dorf in Richtung  Egge. Der Hausrotschwanz hat uns bereits letzte Woche verlassen. Klammheimlich. So isser der Herr Rotschwanz.


Noch so ein paar Klassiker

10. Oktober 2010

... heute eher maulfaul und in Sonntags-Steinsammellaune hier nur ein paar visuelle Eindrücke von Taschenanhängern, die sich ebenfalls als Klassiker entpuppt haben. Ich geh jetzt mit GöGa grosse Steine für mein neu angelegtes Beet (eins von 5!) sammeln. Nach einem Jahr Karenzzeit wage ich mich endlich daran, den von meinem Schwiegervater ehemals sehr deutsch angelegten Garten umzumodeln. Ja, auch die Gummigartenzwerge fielen gestern meiner "Ich machesjetztsowieicheswill"-Wut zum Opfer.



Zugegeben, einserseits fällt es mir nicht leicht, denn das schlechte Gewissen es nun so zu gestalten, wie es uns gefällt schwingt immer mit, zumal Schwiegermutter mit im Haus wohnt und es natürlich mitbekommt wie ich das letzte Vergnügen meines Schwiegervaters langsam aber sicher ummodel (ich mag jetzt nicht zerstören schreiben, obwohl es das genau ist). Anderseits habe ich in den letzten 365 Tagen diesen Garten eher widerwillig und mit gaaaaaaannnnz langen Zähnen mehr schlecht als recht gehegt und gepflegt, weil wir es ihm versprochen hatten.

Es hat einfach keinen Spaß gemacht, in Rabatten rumzukriechen die nicht wirklich nach meinen Vorstellungen sind, weder von der Gestaltung noch von den Pflanzen. Es  war Ehrerbietung, ein gegebenes Versprechen und Respekt. Angelegt ist der Garten von jemanden der jeden Tag mindestens vier Stunden im Garten verweilte mit typischen deutschen Gartengeschmack - spießig (im wahrsten Sinne des Wortes und nicht als Schimpfwort).



Ich bin zeitlich kaum zum Unkraut zupfen gekommen und hab mich fürchterlich unter Druck gesetzt gefühlt, den Garten genauso akkurat zu pflegen. Ich hab es natürlich nicht geschafft. Es ist nicht einfach, solch ein stark emotional behaftetes, eher idelles Erbe anzutreten, ohne möglicherweise andere zu verletzten. Obwohl die Umgestaltung  immer in Absprache mit meiner Schwiegermutter geschieht. Gottseidank hat sie kein sonderlich grosse Interesse mehr am Garten , eher im Gegenteil - obwohl sie anfangs versucht hatte so wie früher im Garten aktiv zu sein. Es ist ihr nich gelungen und sie legt, wie ich, ein eher ambivalentes Verhalten an den Tag. Früher war sie schon nicht so aktiv, denn es war SEIN Garten. Der "Geist" ist noch da und das belastet sie und uns nach wie vor. Vielleicht ist es sogar ganz gut, dass ich jetzt Tabula rasa mache.

Euch einen schönen Sonntag




Taschenanhänger Alpenglühen erhältlich bei
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Immer wieder gern genommen ...

7. Oktober 2010

 ... habt Ihr auch einen  "Klassiker" in Eurem Angebot der "immer wieder gerne genommen wird" und von dem Ihr nie erwartet habt, dass er sich als solcher entpuppt? Ich habe so einen in meinem Repertoire, von dem ich es nie für möglich gehalten habe TÄSCHLI.


Diese Tasche (also nicht diese hier dargestellte, sondern der Prototyp) ist eher aus Jux entstanden und war ursprünglich ein Probefilzstück. Aber da es mir in der Seele weh tut, Filzproben in 100% er Qualität wegzuschmeisssen die ich eigentlich nur anfertige um den Schrumpf zu berechnen und um zu schauen, wie die Wolle reagiert (in diesem Fall wollte ich wissen, wie sehr die Wolle schrumpft, wenn ich noch zwei zusätzliche Wollefarben partiell einfilze) sitz ich gerne davor und brüte darüber, was man daraus machen könnte.



Herausgekommen  aus meiner Brüterei vor zwei Jahren  ist TÄSCHLI- Die Tasche mit den zwei Gesichtern. Die Lederapplikation ist damals auch eher aus Zufall entstanden, weil ich wissen wollte, wie filigran ich von Hand Leder schneiden und aufnähen kann, ohne das es sich verzieht. Nein, bis heute bügel ich keine Vlieseline auf. Dann hatte ich noch Rocailles in einem opaken, kräftigen Rot, mit denen ich so recht nichts anfangen konnte. Daraus entstand dann die Perlenwebereiapplikation.



In der Summe entstand  diese Tasche in Form einer Botanikertrommel. Bis heute habe ich einen eklatanten Fehler wegen der Originärität (Originarität? Ich glaub, ich hab da soeben ein neues Wort kreiert. ... na, dann eben zu deutsch Eigenständigkeit ) beibehalten, weil ich nicht möchte, dass man meine Tasche mit den Schweizer-Militärwolldeckentaschen vergleicht, da liegen nämlich vom Design her Welten zwischen.



Na, Schweizer jetzt mal ausgenommen, wißt Ihr welcher Fehler sich bei der Herstellung damals eingeschlichen hat? Ich könnte auch schreiben " TÄSCHLI - nur echt mit dem falschen ........." .  Das hat dem Charakter der Tasche aber keinen Abbruch getan, denn immer wieder angefragt  hat sie sich als "Klassiker" in der waschkueche entpuppt.

Kann mir mal jemand erklären, warum ich mir solche Mühe mit den Fotos mache, wenn Blogspot neuerdings die Qualität gnadenlos beim Einstellen verschlechtert?



Tasche Täschli erhältlich bei
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