WICHTIGE INFORMATION!

Endlich ist es soweit!
Seit dem 01.01.2017 findest Du mich mit neuer Website, Blog und Portfolio unter

Doris Niestroj | Filz & Form.



Ich freue mich auf Deinen Besuch!
Doris Niestroj

P.S. die.waschkueche und dieser Blog werden von mir nicht mehr weitergeführt. Der Blog bleibt als Archiv erhalten.

Ein Filzerjahr geht schnell vorbei

31. Dezember 2011

\\JANUAR 2011
Ich ändern mal wieder das Blogdesign, zwanghaft nennt man das.



Meine erster und letzte neuer Taschenentwurf für dieses Jahr.




Dank Tennisarm filztechnisch bis auf weiteres lahm gelegt.





\\FEBRUAR 2011
Beginn der Planungen für unseren erfolgreichen Koffermarkt Handmade im Gepäck in Göttingen.



Filzen geht immer noch nicht. Jaul!





\\MÄRZ 2011
Die Planungen für Handmade im Gepäck gehen in die heisse Phase.



Schalte meine waschkuechen-Website frei, die ich in mühevoller Kleinarbeit selbst geklöppelt habe.




Filzen darf ich immer noch nicht. Aber dank Osteopathie zeigt sich ein Silberstreif am Horizont.





\\APRIL 2011
Handmade im Gepäck und ich bin dabei ...mit leeren, aber nett dekoriertem Koffer.




Die Osteopathie hat in 6 Wochen das geschafft, was die Schulmedizin in 16 Monaten nicht fertig gebracht hat. Ich bin schmerzfrei und der Tennisarm ist so ziemlich Geschichte!!!  Langsam wage ich mich wieder ans Filzen - ja nicht übertreiben.







\\ MAI 2011
Die LOVEHEARTS entstehen und rauben mir ein wenig den Schlaf. Ich bin glücklich wieder ansatzweise filzen zu können.







\\JUNI 2011
Die Beatles inspirieren mich.




Fast perfektes Timing ... ich filze das erste grössere Stück für dieses Jahr - mit Bedacht und äusserster Vorsicht. Es klappt! Leider bin ich etwas spät dran mit der Produktion ... aber Bayern hat ja bis September Schulferien. ;)







\\JULI 2011

Der Monat war geprägt von Schultüten und Flipsen ...









\\AUGUST 2011

Die letzte Schultüte läuft vom Stapel und ich mach 'ne Blog-Pause.







\\SEPTEMBER 2011

Probiere mal wieder aus die perfekte Rose zu filzen ... Ende nach wie vor offen. Da geht noch was ;).




Endlich mal selbst gefärbt. Hoher Suchtfaktor. Leider bin ich bislang noch nicht weiter in die Materie vorgedrungen, denn Weihnachten warf bereits seine Schatten voraus.




Ein neuer Koffermarkt wird in Kassel von frieda fliegenpilz und Dolores von zwischenpol initiiert. "Handmade im Gepäck" startet nicht mehr in Göttingen aufgrund privater und beruflicher Änderungen unseres Orgateams.








\\OKTOBER 2011

Adventskranzhochproduktionszeit  in der waschkueche.







Auch die Wärmflaschenzeit beginnt.






Aus Rosen werden Scheiben - aber irgendwie hakt der Name bis heute noch.







Bin dabei! Diesmal sogar mit vollem Koffer.







\\NOVEMBER 2011

Geprägt von Adventskranzdauerfilzen. Leider wurde der witzigste Kranz nicht fertig, weil mich die Kranzbestellungen gnadenlos überollten. Na, dann eben nächstes Jahr ;).








\\DEZEMBER 2011

Der Koffermarkt war spitze.




Ich filze mir einen Wolf um Kundenbestellungen noch pünktlich vor Weihnachten rauszubekommen. Eine der letzten Bestellungen geht nach China auf Tour, gemeinsam mit dem Londoner Philharmonie Orchester.








Zugegeben, das war jetzt ein ziemlich kurzer und knackiger Rückblick.  Im Wesentlichen aufs Filzen beschränkt, aber in diesem Blog geht es ja auch ausschließlich um meine größte  Leidenschaft - um das Filzen. Mit Entsetzen habe ich festgestellt, dass ich nur eine neue Tasche im Januar entworfen habe, das soll sich ab nächstes Jahr wieder ändern. Da ich wegen meines Tennisarms leider im ersten Quartal des Jahres gar nicht filzen konnte und dann nur sehr vorsichtig mit halber Kraft. Schaun wir mal, was ich so nächstes Jahr zusammenstückel und was mein Arm dazu sagt.

Ich freu mich darauf , wenn Ihr  auch in 2012 wieder den Weg in mein virtuelles Filzatelier findet und wünsche Euch genau das, was ich mir für 2012 auch wünsche NUR DAS BESTE!!!!!

In diesem Sinne ...

Weihnachten im Schweinsgalopp

27. Dezember 2011

...



Das ging zum Schluß im Schweinsgalopp durch die Shopgänge ... zwei Tage vor Weihnachten wurde der letzte Auftrag fertig. Leicht bis massiv hinderlich war dabei eine wirklich sehr extreme Erkältung. Ich würde es schon fast als grippalen Infekt bezeichnen. Allerdings hatten der Arzt und ich uns darauf verständig keine Antibiotika einzusetzen, sondern den Körper Ruhe zu geben ... ähem ja, wie war das mit den guten Vorsätzen??? Weihnachten hat es dann sowohl mir, als auch meinem Ex-Freund den Boden unter den Füssen weggezogen. Xtrem-Chilling ist eine nette Umschreibung für das, was sich in unserem Wohnzimmer abspielte. Ab dem Heiligabend mittags haben wir uns nicht mehr aus den Sesseln bewegt (ausser am 25.ten, da wurde besucht), aber am 2. Weihnachtstag positionierten wir uns wieder in unseren Sesseln und wer sich zuerst bewegte hatte verloren.

Das war unser Weihnachten 2011 - begleitet vom Röcheln verstopfter Nasen, tränenden Augen und einer nicht endenden Flut von Papiertaschentüchern. Das vorgesehene Weihnachtsessen fiel mangels Appetitlosigkeit flach. Nicht ganz, es landete in der Tiefkühltruhe und wird Silvester wieder hervorgeholt.

Da sich mein Körper immer noch mit Bakterien und so'n Zeugs auseinandersetzt und mir deutlich zu verstehen gibt das er nach DIESEM  und den vergangenen drei Turbojahren ohne wirkliche Ruhe (Urlaub was ist das?) endlich mal ein paar Tage durchschnaufen möchte, habe ich mich entschlossen vom 21.12.2011 bis zum 31.01.2012 meinen fast leergekauften Shop zu schließen und alle Viere filztechnisch erstmal von mir zu strecken. Was nicht bedeutet, dass ich nicht trotzdem plane ... ;).

Der Blogbetrieb läuft selbstredend weiter. Sogar seit geraumer Zeit wieder mit Kommentarfunktion. Nur mal so am Rande ... *hust*. Wer jetzt mit dem Kopf schüttelt und so was murmelt wie:" Die weiß auch nicht was sie will." dem sei gesagt, doch ich weiß was ich will ... meine Leser aber auch .... und die wollten die Kommentarfunktion wieder .

So die Damen, der Sessel ruft! Schönen Abend noch.

Uff ...

24. Dezember 2011

... das wäre geschafft. Gestern gab es noch einen kräftezehrenden Endspurt mit anschließendem seeligen Einschlafen im Sessel gegen 21.00 Uhr ... und jetzt ist Weihnachten da und ich habe endlich Zeit zur Ruhe zu kommen und mich zu bedanken.




Bedanken für die liebe Weihnachtspost, die mich in den letzten zwei Wochen unerwartet erfreute. Vom Dackelblick auf Packpapier, über Washitapes mit Knöppen, bis hin zum Kartenklassiker mit Kugeln in rot-grün und ganz modern, als E-Mail mit Anhang - es war alles dabei. Mädels, Ihr habt mir eine grosse Freude bereitet und mich ein wenig beschämt, weil ich es NICHT geschafft habe, mir für Euch ein paar Minuten Zeit zu nehmen. Da wurde mir wieder klar, dass es wirklich ein Geschenk ist und heutzutage nicht mehr selbstverständlich, wenn sich jemand Zeit für einen nimmt,  um einen lieben Weihnachtsgruss zu schreiben. Vieles kann man sich kaufen, aber die Zeit von jemanden anderen, die kann man nur geschenkt bekommen!

VIELEN LIEBEN DANK!

So und nun werde ich nach demjenigen fahnden der unseren Weihnachtsteller bereits leer geräumt hat ... die Spur führt eindeutig zum 24. Türchen von Fee's Adventskalender ... - WUSSTE ICH ES DOCH .... schaut mal bei Fee vorbei, dann wißt Ihr wer auch bei Euch immer heimlich von den Weihnachtsüßigkeiten nascht.

Fee, es ist mir eine große Freude, dass meine verfressene Weihnachtsmaus bei Deinem Adventskalender das letzte Türchen schmücken darf . Übrigens, ihr Name ist Adele und man kann sie bei Fee gewinnen. Also, schnell rüber, Weihnachts-Lieblingsgedicht und E-Mail Adresse genannt und schon bald könnte Adele Eure sein.

Nein, Ihr braucht keine Befürchtungen zu haben, dass sie Eure Vorräte über das ganze Jahr plündert. Sobald die Weihnachtsleckereien weg sind, verwandelt sie sich wieder in eine ganz harmlose Filzmaus ... ;).

Ich verwandel mich jetzt in ein ganz entspanntes Etwas, schalte in den Weihnachtsmodus und lasse es mir, dem latenten Weihnachtsgrinch, gut gehen. Ich wünsche Euch allen ruhige und besinnliche Tage und FROHE WEIHNACHTEN!


Edelweiss für China

18. Dezember 2011

Die Erkältung hat mich fest im Griff - sowas habe ich schon lange nicht mehr gehabt. Jeden Tag ist ein anderes Körperbefindlichkeitsmotto dran. Heute z.B. das Körpergefühl: Bei 1400 Touren geschleudertes Handtuch mit Halsschmerzen, kombiniert mit aparten  Kopfweh (gabs im Erkältungsangebot kostenlos als Boni obendrauf). Noch nicht mal Adventsgebäck knabbern macht Spaß - ich schmecke nichts.




Nichtsdestotrotz, auch wenn ich lieber im Bett läge um mich auszukurieren, rufen Aufträge nach ihrer Fertigstellung. Also, es ist wirklich nicht einfach mit benebeltem Kopf, dröhnenden Kopfschmerzen, Kreislaufstörungen und dicker Nase Edelweiss zu filzen und diesen abschließend, feinmotorisch mit Enzian auf kleinstem Raum, sprich Eichenblatt, zu arrangieren und das Ganze mit Deadline.




Aber ich habs geschafft. Der vorletzte Auftrag ist fertig und tritt morgen seine Reise als Gastgeschenk ins Land der aufgehenden Sonne an. Daher das verstärkte Aufkommen von Edelweiss und Co, da Deutschland ja gerne von unseren asiatischen Freunden ausschließlich mit alpinen Trachtensymbolen aus dem blauweissen Freistaat in Verbindung gebracht wird. Aber was solls ... unser Reis kommt ja auch nicht aus China, sondern aus Italien. ;) Fragt mich jetzt bitte nicht nach dem Zusammenhang. Es gibt keinen. Das hat mein umnebeltes Hirn gerade einfach so selbsttätig produziert - da könnt Ihr mal sehen, wie schlecht es mir geht.




Ich tüte die Schätze jetzt ein, mache sie versandfertig und morgen: Ab inne Post. Anschlies- send den letzten Auftrag und danach den Rest des Jahres das Filzatelier schließen. Mag nicht mehr. Dieses Jahr war filztechnisch, im positiven Sinne, die Hölle los. Ich muß mal durchatmen. Vielleicht nähe ich mal wieder was.

Ich wünsche Euch noch einen schönen 4. Advent. Ich habe es dieses Jahr noch nicht mal geschafft einen Adventskranz aufzustellen. Nichts weihnachtliches ist dekoriert ... dafür scheint die Sonne.

Spontan

15. Dezember 2011


Es war ein kleiner Nasenbär,
der hat’ es wirklich richtig schwer.
Die Nase war so dick,
das fand er gar nicht schick.
Hatschi hier, hatschi dort,
Erkältung, rief er, fort!

Ein Spontangedicht von Meinereiner im Zustand eines mittelschweren Erkältungsdilieriums mit triefender Nase und Dauerniesen.  Nein, ich habe keine Hühnersuppe gespritzt heute morgen ... alles gut. ;)



So war das damals

11. Dezember 2011

 Also, das ist mein allerheiligstes Kochbuch -  fleckig, abgegrabbelt, klebend und Seiten verlierend. Nicht wirklich der optische Burner unter den Kochbüchern in meinem Regal. Egal! Diese Kladde begleitet mich bereits seit meinem Studium. Das dürfte jetzt ... ähem ... oha, etwas mehr als ein Vierteljahrhundert ist es her ... o.k. dann darf das Buch auch etwas Old School aussehen. Genauso Old School sind auch einige Rezepte daraus.




Zugegeben, damals, ca. 1985, gab es in Deutschland noch keine Cupcakeszene und auch der Begriff  'Topping' hätte irritiertes Stirnrunzeln verursacht - es gab noch nicht mal das Internet. Der Euro hieß Deutsche Mark und war das Doppelte wert. PC's begannen stolpernd Einzug in der Kreativszene zu nehmen und wurden mißtrauisch von uns Designern in spe beäugt. Fürchteten wir doch um unsere kommenden Arbeitsplätze, nicht ganz zu unrecht und hielten den Kreativbleistift krampfhaft hoch. Ich habe das Entwerfen noch ganz klassisch mit dem Bleistift, Buntstiften auf Skizzenpapier ausgeübt sowie die technischen Zeichnungen mühevoll mit dem Rapidograph, diversen Kreisschablonen, Kurvenlinealen, Geodreiecken und der Reißschiene angelegt. Stundenlang in gebeugter Haltung über dem Schreibtisch.

So war das damals. In diesem Zeitraum entstand auch das Kladdekochbuch. Viel Zeit ist seitdem vergangen. Ich hab mich geändert, die Designszene hat sich geändert, der Computer nahm Einzug und wird heute wie selbstverständlich verwendet. Nix mehr mit gebeugter Haltung über dem Schreibtsich bis die Wirbel stimmungsvoll knirschen und man aus der devoten Bückhaltung nur noch unter äußerst schmerzhaften Aufwand in Zentimeterschritten in die aufrechte Körperhaltung zurückgelangt. Heute wird kein Diplom mehr gemacht, sondern man macht in diesem Bereich seinen Bachelor und anschließend, wenn noch genug Geld da ist, seinen Master. Die Fachhochschule heißt heute nicht mehr Fachhochschule sondern: HAWK - Fakultät für angewandte Kunst.  

Merkt Ihr, ich werde besinnlich am 3. Advent. Muß auch mal sein ;).




Viel hat sich seitdem verändert. Geblieben ist folgendes Kuchenrezept, dass sich auch noch nach 25 Jahren größter Beliebtheit erfreut z.B. heute am 3. Advent und von meiner damaligen WG-Mitbewohnerin stammt, Grüsse nach Köln ;).

HASELNUSSKRANZ

Teig
300 g Weizenmehrl
 6 g Backpulver
100 g Zucker
1 Päckchen Vanillinzucker
1 Ei
2 Esslöffel Milch oder Wasser
125 g Butter

Füllung
300 g gemahlene Haselnüsse
150 g Zucker
4-5 Tropfen Bittermandelöl (kann, muß nicht)
1 Eigelb
1 Eiweiß
6 Esslöffel Wasser

Zum Bestreichen ein halbes Eigelb mit etwas Milch verquirlen

Für den Teig Mehl und Backpulver mischen. Zucker, Vanillinzucker, Ei, Flüssigkeit und die in Stücke geschnittene Butter hinzugeben und durchkneten. Den fertigen Teig für 30 Minuten in den Kühlschrank stellen.
In der Zwischenzeit die Füllung herstellen. Dazu alle Zutaten verrühren und zu einer homogenen Masse kneten.
Anschließend auf einer bemehlten Arbeitsfläche den Teig dünn ausrollen, ca. 35 x 45 cm gross. Walnussgrosse Stücke der Füllung auf den Teig verteilen und mit einem Messer glattstreichen. Den Teig von der längeren Seite her aufrollen. Auf ein, mit Backpapier belegtes, Backblech legen und zu einem Kranz formen. Den Kranz mit dem verquirlten Eigelb bestreichen,  in gleichmäßigen Abständen achtmal einschneiden.

E-Herd 175 - 195 Grad
Gas 3-4
Backzeit ca. 45 Minuten

Habt einen schönen 3. Advent.

Pipi in den Augen

8. Dezember 2011

... hatte ich gestern weil ich mich so maßlos gefreut habe und total gerührt war. Gestern drückte mir der Postbote ein Päckchen in die Hand, ich runzelte die Stirn, ich hab doch nichts bestellt - schaute auf den Absender und bekam einen gehörigen Schreck. Denn der Absender war eine Kundin, die kürzlich einen Adventskranz bei mir gekauft hatte. "Oh, Gott", schoß es mir durch den Kopf,"oh, Gott da ist was mit dem Kranz passiert und ich bekomme jetzt die Einzelteile als Rekla zurück und die Kundin ist stinksauer."




So, da hättet Ihr aber mein megadämliches Gesicht sehen sollen, als ich das Päckchen ausgepackt habe. Diese seltsame "Rekla" habe ich nämlich im ersten Moment nicht wirklich begriffen. Ich suchte nach den beschädigten Einzelteilen des Kranzes ... ich habe nicht verstanden, dass sich ein Kunde bei mir mit einer kleinen Aufmerksamkeit (Teller und Kerzen und Kerzenhalter gehörten nicht dazu) bedanken möchte. Das das gar keine Rekla ist, sondern ein "Dankeschön" für den Adventskranz  mit einem total lieben Schreiben dabei, dass mir fast die Tränen in die Augen schossen.

Es ist heute nicht mehr selbstverständlich sich zu bedanken, wenn man eine Leistung oder Ware bekommen hat, für die man bezahlt hat und schon gar nicht in so einer Form. Da hat sich jemand Zeit für mich genommen, um mir "Danke" zu sagen. Jetzt bin ich an der Reihe mich zu bedanken bei Ihnen Frau K. für die enorm grosse Wertschätzung meiner Arbeit! Sie haben mir damit eine wirkliche Freude gemacht - ich schwebte den Rest des Tages 10 cm über den Fußboden!

An dieser Stelle möchte ich aber mal generell etwas loswerden, ich habe wirklich tolle Kunden (viele stille Leser von hier *wink*) und von vielen bekomme ich per Mail oder telefonisch immer ein positives Feedback zu meinen  Arbeiten, dafür möchte ich mich mal hier an dieser Stelle ganz herzlich bedanken. Es ist nicht selbstverständlich "Danke" zu sagen, ich weiß das wirklich sehr zu schätzen und freue mich immer wie Bolle darüber.

Die Spreu und der Weizen

7. Dezember 2011

Vor langer Zeit habe ich mal gedroht Euch an meinem Filzrosenrausch bildtechnisch teilhaben zu lassen ... irgendwie fand ich dann aber ein vermehrtes Auftreten von Bildern von Rosen aus Filz  auf  Dauer langweilig *gähn* und ausserdem riecht dieser visuelle Beschuss für mich immer latent nach Dauerwerbesendung.
Zugegeben mein Blog ist eine eierlegende Wollmilchsau für mich. Er soll Spaß machen, informieren, meinetwegen auch polarisieren und auch ein wenig über meine Produkte die ich im Schweiße meines Angesichtes herstelle erzählen ... so und ich habe hier vom Koffermarkt das ein oder andere Erzählprodukt  liegen.




Die Filzbrosche zum Beispiel habe ich zum Abschluß meiner Rosenmanie hergestellt ... mehr gibt es eigentlich nicht zu erzählen ... . Doch, stop da war noch was, das ist mir auf dem Koffermarkt aufgefallen und das wollte ich immer mal loswerden.

Meine Ansteckblüten werden immer sehr, sehr vorsichtig angefaßt (was ich im Übrigen sehr gut finde) meistens aus Angst sie könnten kaputt gehen oder ihre Zartheit verlieren. Jetzt hier und in Farbe, die sind aber sowas von robust. Da kann man sogar drauftreten und sie verlieren nicht an Form, sie werden höchstens dreckig. Liebe Witzbolde, bitte dies nicht beim nächsten Markt ausprobieren! Es könnte sein das ich mich im Blitztempo vergesse und trotz meiner geringen Körpergrösse äußerst laut werde ... . ;)




Während der Herstellung werden diese zarten Blüten geknetet, geknautscht, gewalkt, gerollt, geworfen das die Schwarte kracht, nur so erhalten sie ihre Form und auch Widerstandskraft. Sollten sie doch mal ein wenig die "Ohren" hängen lassen, einfach etwas anfeuchten, bißchen knautschen und trocknen lassen - feddich und wie neu!

Das ist ja das Faszinierende an Filz, hergestellt aus ganz dünnen Wollfasern ergibt sich ein ungewöhnlich fester und widerstandsfähiger Werkstoff, vorausgesetzt man walkt ihn gut durch. Da trennt sich dann auch ganz gerne bei den Filzern mal die Spreu vom Weizen. Will sagen, nicht jeder hat Lust bis zum bitteren Ende zu walken, dass ist nämlich die kräfte- zehrendste Komponente beim Filzen und wer es so übertreibt wie ich, auch verantwortlich für Tennisarm und Co. Aber neben dem sauberen, zeitaufwendigen Auslegen der Wolle, der Garant für gute Qualität.

Die künstlerische Komponente Filz nur anzuwalken um damit etwas bestimmtes auszudrücken mal aussen vor gelassen!


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