WICHTIGE INFORMATION!

Endlich ist es soweit!
Seit dem 01.01.2017 findest Du mich mit neuer Website, Blog und Portfolio unter

Doris Niestroj | Filz & Form.



Ich freue mich auf Deinen Besuch!
Doris Niestroj

P.S. die.waschkueche und dieser Blog werden von mir nicht mehr weitergeführt. Der Blog bleibt als Archiv erhalten.

Ich habe tolle Kunden!

30. August 2012

Das muß ich einfach mal an dieser Stelle loswerden - wirklich jetzt und tolle Leser übrigens auch. Das Feedback, das ich sowohl von Euch, als auch von meinen Kunden bekommen, beflügelt wirklich und ich freue mich immer ein Loch in den Bauch sowohl über Eure Kommentare als auch über Nachrichten von den neuen Besitzern meiner Filzausschweifungen. Besonders derzeit werde ich mit positiven Feedback überschüttet. Das spornt an, da verliert auch ein Einhorn fast seinen Schrecken, obwohl ich ja zugeben muß, ein bißchen Manschetten habe ich davor, weil ich keine so routinierte und geniale Tierfilzerin bin wie swig oder Edda.




Heute morgen bekam ich einen Anruf von der Kundin, die die Schultüte mit dem Einhorn bekommt ... sie fragte nach dem Stand der Dinge, weil sie die Tüte bis spätestens Mitte nächster Woche braucht. Sie ist ein bißchen nervös ob auch alles klappt, wäre ich übrigens auch. Aber ich konnte sie beruhigen. Was ich verspreche, halte ich und wenn ich die Tüte persönlich vorbei bringe. Sie kündigte abschließend auch einen persönlichen Besuch an, wenn sie bei mir in der Ecke wäre, was sie ab und an mal ist und wollte mich dann in meiner Werkstatt (die bis dahin dann hoffentlich ENDLICH fertig ist) besuchen,  parallel dazu tönte ein total niedlicher, völlig begeisterter Hintergrundskräher von dem Mädchen das die Schultüte bekommt durchs Telefon :"Ich AUUUUUCCHHHH!"  Herrlich! ;)

Es macht schon etwas aus, wenn man persönlichen Kontakt mit seinen Kunden hat und wenn man die Begeisterung und die Vorfreude auf und für das Wunschprodukt durchs Telefon oder via E-Mail  spürt. Das motiviert unheimlich und ist mit Gold kaum aufzuwiegen. Der Anruf kam genau zum richtigen Zeitpunkt, hing ich doch etwas in den Seilen nach 10 Wochen Marathon-Schultütenfilzen, gestern war einfach die Luft bei mir raus. Aber jetzt nach dem Kräher .... ran an das Einhorn!

Übrigens, auch die Rotorblätter vom Helikopter habe ich fast bezwungen, ohne Verspannung a lá Gebr. Wright *gg* . Von der Kundin habe ich vor Filzbeginn ein Bild vom Sohn geschickt bekommen, damit ich weiß für wen ich die Tüte filze. Plötzlich bekommt die Tüte auch ein Gesicht dazu und man geht ganz anders an die Sache ran.

Und ich geh jetzt an das Einhorn ran, wie Blücher am Katzbach. Ich bin jetzt die nächsten Tage  im OFF, Montag muß die Tüte nämlich weg! Ich lasse Euch aber mal ein Farbeindruck der Einhorntüte da. Der rest wird nachgereicht.

Tschäää ...

29. August 2012

... mal zwischendurch die Finger aus dem Seifenschaum nimmt um Euch einen Zwischenstand zu geben und zwar einen Blick in die Endmontage des aerodynamischen Filzhelikopters mit weltraumgeprüfter Schultüte ... alles soweit paletti ...... AAAAAABBBBBBEEEERRRRR auch Filz hat seine physikalischen Grenzen. Die Rotorblätter haben eine Spannweite von 50 cm, bestehen aus 5 mmm handgefilztem Filz und ja, sie hängen, schlapp herunter, wie nasse Hundeohren. Und jetzt? Jetzt muß Filzschäffinschiienjörin  Doris von der waschkueche  tricksen. Lackieren geht gar nicht, dazu ist der Filz zu dick, das dauert auch zu lange ...




... schließlich scharrt schon ein geflügeltes Einhorn für die nächste Schultüte mit den Hufen (ja, ey ich filze auch steigende, geflügelte Elfeneinhörner vor Regenbögen auf blauem Grund, auf rosa Grund stehend, verziert mit Blumenranken - hey, aber verratet es keinem. Das passiert eben, wenn man so nette, halb verzweifelte Kundenanrufe hat, da kann Frau so schlecht "Nein" sagen. ICH, EINHÖRNER MIT FLÜGELN, ROSA, BLUMENRANKEN, REGENBÖGEN - ICH!!!!!) Das ist mal eine psychische Herausforderung für mich, ich sags Euch.

Nä, ich mache bei den Rotorblättern, abgeschaut von den Gebrüdern Wright, eine Art Plankenbespannung. Federleichte Aussteifung. Ist heute abend dran, gestern habe ich konstruiert. Also eins muß ich sagen, dieser Helikopter sieht so einfach aus aber der Bursche hat es wirklich in sich und ich schätze, es wird der erste und letzte seiner Art sein.

Wer sich jetzt wundert wieso ich über eine Woche für eine Schultüte brauche, den kläre ich gerne auf, zwischenzeitlich habe ich noch andere "Termin"tüten weggefilzt, der Heli hatte noch etwas Zeit. 

Grüßle

Mal was anderes als Schultüten!

24. August 2012

Doch, doch, ich bin noch mittendrin in der Schultütenproduktion, aber hier nur ständig Schultüten zeigen, wird auf Dauer langweilig für mich und ich schätze, für Euch auch.  Daher habe ich beschlossen Euch den Hubschrauber zu zeigen wenn er fertig ist. 

Ich möchte auch gerne mal wieder etwas anderes berichten und zeigen, als immer nur Schultüten. Passiert nämlich noch mehr in der waschkueche. Ich wollte nämlich mit stolzgeschwellter Brust lauthals verkünden,  ICH BIN DABEI! Wobei denn? Na, bei


Plakat: Sieben machen | www.siebenmachen.de

Ich bin zwar keine Münchnerin, es waren eigentlich nur Münchnerinnen zugelassen, umso mehr freut es mich daher, dass ich an dieser tollen Aktion teilnehmen darf. Es handelt sich dabei um eine Verkaufsausstellung, initiiert von "Sieben machen". Sieben machen ist eine Kooperation von sieben Gestalterinnen, die sich zusammengeschlossen haben um gemeinsam ihre Produkte zu vermarkten aber weiterhin auch eigenständig ihr Label führen. Ich finde diese Initative sehr gut und verfolge die Entwicklung der sieben bereits von Anfang an mit Begeisterung. Schaut mal in ihrem Blog vorbei und wer sich bei Facebook tummelt, der wird dort auch fündig. 

Diese sieben haben besagte Verkaufsausstellung, die einen Monat läuft, auf die Beine gestellt und mich gefragt, ob ich mich nicht beteiligen möchte - klar! Also, wer in und um München mal meine Tasche in natura sehen möchte (ja, käuflich sind sie dort auch)  hat vom 01.09. - 28.09.2012 Gelegenheit dazu. Es lohnt sich generell dort vorbeizuschauen, es sind nämlich noch einige andere Gestalterinnen mit tollen Sachen am Start. 

Am 01.09.2012 beginnt die Verkaufsausstellung um 11.00 Uhr mit einer Vernissage. Leider kann ich nicht hin, es ist doch etwas arg weit weg. Daher wünsche ich von hier aus den beherzten Sieben Macherinnen VIEL ERFOLG!

Edit
Wer sich von den Preißn fragt, was ein "Zamperl" ist, dem kann ich als Ex-Fischkopp helfen, bei einem Zamperl handelt es sich um das bayerisch-münchnerische mundartliche Wort für einen  kleinen Hund, Schoßhund oder auch Dackel. 

Linientreu

21. August 2012

Puh, gestern war es wirklich fies warm und ich habe die Tüte gewalkt (Teil 1 und Teil 2 zu der Geschichte zum Nachlesen) , da lief der Schweiß in Strömen. Anschließend durfte ich unter die Dusche. Aber Tüte und Haube sind fertig , so wie ich es gehofft habe. Da hat Doris aber schön ausgelegt. Die Linienübergange von Haube stimmen überein *froi*. Natürlich fehlt jetzt noch was. Die Rotorblätter, das hintere Ende, die Kufen und das Emblem.





Theoretisch hätte man alles in einem Rutsch mit anfilzen können, theoretisch, aber da ich nicht wußte, wie sich diese Art des Auslegens (ich hatte eine neue Methode ausprobiert) verhält, habe ich auf alles, was das Walken erschwert, verzichtet. Ausserdem habe ich mit den Rotorblättern noch etwas vor. Das Emblem hätte ich auch mit einfilzen können, aber ich setze es erst nachträglich auf, damit ein bißchen, hm, ich nenns mal "visuelle Haptik" entsteht.

So, der Rest demnächst wieder  in diesem Kino, wenn es heißt: "Flieg meine Schultüte, flieg."

... schon spät

19. August 2012

Leute, ist schon spät heute, aber ich habs ja versprochen, den weiterführenden Post zu Teil 1 "Vom Wachsen und Werden". Trotzdem mache ich es kurz, will in Bett , morgen wird wieder ein anstrengender Tag.

Und los gehts:
Gestern habe ich die Schablonen gemacht und die Orginalgrösse um den Schrumpffaktor vergrößert (Schrumpffaktor = Fachchinesisch. Was es damit auf sich hat, wird hier von mir in aller Ausführlichkeit erklärt). Anschließend habe ich in mühevoller Kleinarbeit die Mengen der einzelnen Farbpartien ausgerechnet s. Bild 2. Ich befürchte aber, dass es trotzdem etwas zuviel Wolle ist und damit es auch hinterher paßt, ich morgen mal wieder beim Walken kraftvoll zulangen darf.


Wer vermutet hat, dass ich mit irgendwelchen Geheimwaffen oder -werkzeugen arbeite, der irrt. Das, was Ihr auf dem Foto seht, ist meine Ausrüstung zum Filzen, mehr verwende ich im Allgemeinen nicht. Noch nicht mal mehr Bambusrollos zum Walken oder Fliegengittergaze zum Anfilzen. Nicht auf dem Bild ist der Topf, in dem ich meine Seifenlauge heiß mache. Der stand nämlich bereits auf dem Herd, auf kleinster Stufe und köchelte vor sich hin. Und was soll die Handcreme, filzt es dadurch besonders gut? Ne, nicht wirklich. Ich creme mir bei langen Filzdurchgängen immer wieder, zwischendurch, die Hände ein. 



Heute habe ich mich damit amüsiert die Wolle auszulegen und gut anzufilzen Aufmerksame Beobachter werden feststellen, dass beim letzten Foto manipuliert wurde - stimmt auffallend. Als ich die Fotos eben gesichtet habe, habe ich festgestellt, dass mir irgendwie die Form der Fenster entgleist ist, warum auch immer  - trotz Schablone. Um zu schauen, was ich morgen wieder wegnehmen muß, habe ich ein bißchen mit Photoshop die Konturen der Fenster nachgezogen.





Es sieht eigentlich alles recht harmlos und unkompliziert aus ... hm, der Teufel steckt im Detail. Da es sich um eine sehr grafische Form handelt, müssen die einzelnen Farbsegmente an den Rändern sehr sauber gearbeitet werden. Gut, das ist ja noch nicht das Problem, ABER, wenn man nicht sauber und gleichmäßig ausgelegt hat, rächt es sich später beim Walken. Denn, die Wolle verzieht sich und entwickelt ein Eigenleben, da kann es passieren, dass die Linien der Haube nicht mehr mit den Linien des Korpus übereinstimmen und das sieht einfach nicht aus, anders gesagt, es sieht scheiße aus. Morgen weiß ich mehr. Um dafür fit zu sein, werde ich jetzt den Blog zuklappen.

Guts Nächtle!

Vom Wachsen und den entsprechenden Aufgaben

17. August 2012

Ooooppppsss die Zeit die rennt, aber sowas von. Nein, ich bin nicht im Urlaub und ich mache auch keine Blog- oder Filzpause, ganz im Gegenteil, zumindest was die Filzpause betrifft. Da ist kein Ende in Sicht - von wegen Pause. Nach dem letzten Schultütenauftrag, werde ich geschmeidig zu den Adventskränzen rüberhuschen - Weihnachten steht ja auch schon vor der Tür. 

Die Seifenpötte kommen aus dem Köcheln nicht mehr raus und im Moment fühle ich mich ein wenig wie der Mc Gyver der Schultüten. Und dann ist da noch eine Ausstellung in München ... aber dazu im nächsten Post mehr. Jetzt dreht sich erstmal alles um knallharte Technik ... wenn das klappt, was mein Angebeteter gerade eben zu vorgerückter Stunde vorgeschlagen hat, dann, das glaube ich, mache ich einen kleinen Jungen sehr, sehr glücklich.

Ich hatte der Mutter versprochen die Herstellung der Tüte zu dokumentieren. Ich werde es hier im Blog dokumentieren. Nein, es wird kein Tut.orial und ich werde auch Anfragen per Mail dazu nicht beantworten, das sprengt einfach meinen Zeitrahmen. Danke für Euer Verständnis. Schön, das wir drüber gesprochen haben und jetzt zu der Schultüte. 

Der junge Mann bekommt von einer bekannten Firma für Schulranzen einen solchen mit einem Helikopter drauf. Ich bekam die Anfrage von der Mutter, ob ich so etwas in der Richtung machen könnte, damit die Schultüte zum Ranzen paßt. Also, Motiv auf Schultüte filzen, Manschetten oben - der Klassiker eben. Ja, hm, kein Problem, aber eigentlich ziemlich langweilig. Denn das kann man aus Pappe viel günstiger und viel schneller haben. Das muß man nicht filzen. 





Natürlich mußte sich Doris wieder fast komplett aus dem imaginären Fenster ihrer waschkueche lehnen und groß tönen: "Mach ich eben aus der Schultüte einen ganzen Helikopter." Ja, ne ies klar, Madame hatte wieder ihren Spontanen ... da saß ich nun in meinem stillen Kämmerlein, Mutter freut sich, Kind freut sich und mir standen ob meiner Courage die Schweißperlen auf der Stirn ... verdammt, nächstes Mal nagel ich das Fenster zu, aus dem ich mich immer wieder gerne so weit rauslehne. Aber wie heißt es so schön, der Mensch wächst mit den Aufgaben. Wie hasse ich diese Lebensweisheitensprüche. 

Ich skizzierte also vorhin die Tüte um mir selber klar zu werden wie ich jetzt diese filze, ist nicht ganz untricky die ganze Angelegenheit und aussehen soll es auch. Oft hilft es, wenn man sich über die Arbeitsweise und -schritte nicht im Klaren ist und vor einer Idee sitzt, die man so noch nie gemacht hat, Packpapier zu nehmen einen Stift und wild drauf loszumalen. Bei mir löst sich dann immer recht schnell der gordische Gestaltungsknoten. Deswegen ist mein Puls wieder auf Ruhe, das Adrenalin abgebaut und mein Mann hatte eine einfach geniale Idee. Also, soviel sei schon mal gesagt, das wird ein absolutes Liebhaberstück. und für mich eine Herausforderung. Ich bin gespannt ob ich das auf Anhieb hinbekomme. Nen Flop kann ich mir aus Zeitgründen nämlich nicht erlauben, da warten noch andere auf ihre Tüten - händeringend. 




So, morgen mehr oder übermorgen, je nach Zeitkontingent, mehr. NACHT ALLERSEITS!


Schultüte für Jungen - Wikinger

10. August 2012


... wir trinken den Met bis keiner mehr steht, unser Häuptling heißt rode Logge ... diesen Gassenhauer der untersten Schublade hatte ich während der kompletten Produktion von "Vitringur dem Wikinger" im Kopf, qualvoll, besonders wenn man nur diese eine Zeile kennt.




Auch diese Schultüte für Jungen (jetzt mal ein anderer Suchbegriff für Google) Modell " Zahmer Wikinger" hat wieder alles was typisch ist für gefilzte Schultüten aus der waschkueche : Sie ist anders, irgendwie anders als andere Schultüten.




Gut, ich könnte jetzt lang und breit mit Fotos über die Produktion resümmieren. Werde ich aber nicht tun, weil ich nur ein ganz paar hab. Ausserdem darf ich dann wieder mit Mails rechnen, die nach der Fortsetzung des Tut Orials fragen oder nach den Techniken oder, oder oder. Naja, Ihr wißt schon, das Thema kennen "wir" ja ... *seufz*.  






Kurze Story am Rande, die Tüte wurde anhand dieser Skizze aus der waschkuechen-Entwurfsserie "Schultüten für Jungen" verkauft. Eigentlich war eine Schultüte mit Nils Holgersson oder  Dingenskirchen und Findus gewünscht. Eigentlich, aber ich fertige keine Schultüten mit bekannten Figuren, wegen dem Urheberrecht. Da laß ich die Finger von.  Ich erklärte der Kundin also meinen Zwiespalt und schickte ihr meine gaaaaaannnzzz geheimen Skizzen.




So wurde es der Wikinger. Allerdings, was diesen Wikinger von anderen Wikingerschultüten unterscheidet, ist zum einen der abnehmbare Helm und zum anderen das er keine Waffen trägt. Ich habe hin- und her überlegt ob ich ein Schwert fertige, aber ich habe mich dagegen entschieden. Die Kinder werden heutzutage mit Kampf und Waffen dank hochmotivierter Spielzeughersteller, Computerspiele und ausgeklügeltem Merchandising bombadiert. Kampf und Geballere ist daher nichts ungewöhnliches in Kinderzimmern. Hat für mich aber auf "meinen"  Schultüten nichts zu suchen.  Daher, keine Waffen oder anderes martialisches Gerät. Übrigens fand die Kundin das gut, sie mag es nämlich auch nicht.  Wikinger waren ja nicht nur Schlachtenkämpfer und gefürchtete Landeroberer, sondern auch Bauern - klar ist natürlich nicht sooo cccoool männlich: Ziegen melken, Nüsse sammeln und Schweine hüten .... aber definitiv der schlauere Weg wenn es ums Überleben geht ;). 







Eins möge mir aber der ambitionierte Völkerkundler, Archäologe und Historiker verzeihen, dass keltische Knotenornament auf dem Schildbuckel. Hat gar nichts mit den Wikingern zu tun, wird aber gerne mit ihnen in einen Topf geworfen. Nein, nein und nochmals nein es ist kein Tattoo*tribal  oder Bruchstück eines Arsch*geweihs sondern tatsächlich ein uraltes Keltenmotiv. So, das mußte auch noch gesagt werden. Übrigens, mir ist es als Frau richtig schwer gefallen die Tüte nicht mit Krimskrams weiter zuzutüddeln, sondern eher "schlicht" jungenlike zu lassen - da mußte ich mir ein paar Mal ziemlich auf die Finger hauen "Laß das" - "Autsch, menno das tut doch weh" - "Solls auch". Was noch ... 






Nun gut ...

8. August 2012

... ich habe hier ja bereits vor geraumer Zeit getönt, dass ich mal wieder was genäht habe und das der Ausschnitt zu groß geworden ist für meine Mäusefäuste ( in der Fachsprache auch Cup 85 MF genannt ) und ich einige Varianten ausprobiert habe um es zu retten - Varianten die nicht funzten, bis auf die Variante etwas drunter ziehen. Dann quakte ich ganz großkotzig, dass ich die Bluse zeigen würde, aber noch das i-Tüpfelchen fehlt. *hust* das i-Tüpfelchen fehlt eigentlich nicht, nur die Versuche des i-Tüpfelchens ansatzweise ansehnliche Selbstpotraits zu fotografierten, scheiterten bereits im Vorversuch kläglich. Gut, ich oute mich jetzt das als i-Tüpfelchen.




Ursprünglich hatte ich gedacht, mich ordentlich für Euch in Schale zu schmeißen, locker vor die Kamera zu flackern und nonchalant in dieselbige zu lächeln ... alles kein Problem. Nur Letzteres fand bislang keine Gnade vor meinen Augen. Mit meinen mir eigenen Worten gesagt:" Doris sah mal wieder  richtig neben der Spur vor der Kamera aus, hat es mit einem gewinnenden Gesichtsausdruck nicht gepeilt bekommen und sollte besser hinter der Kamera bleiben ." Da ich derzeit zu wenig Zeit habe, weil ich konsequent die Filzschultütenweltherrschaft anstrebe,  um 1000 Bildern zu fotografieren von denen ich eventuell eins verwenden könnte (so wie hier), muß eben Püppi ran. Püppi hat nämlich immer denselben Gesichtsausdruck, nämlich keinen. Perfekt um die Bluse zu zeigen ... außer von hinten, da war, ist sie faltig, die Bluse, nicht Püppi. Püppi wird nie faltig werden, höchstens bröselig.




Gut, wie habe ich nun diesen arg tiefen Ausschnitt gelöst? Ich ziehe einfach ein Jerseykleid oder Shirt drunter, trag es entweder als Kleid mit Bluse, wie gezeigt, oder mit 'ner Skinny-Jeans (früher sagte man dazu, Röhre mit Stretchanteil). Geht, sieht gut aus, ist derzeit nur zu warm.

Also, damit habe ich meine Schuldigkeit getan und ja, dass nächste Nähprojekt wartet schon. Aber gefilzte Schultüten haben jetzt definitiv Vorrang. Kann sich also nur noch um Jahre mit dem Nähprojekt handeln. Ähja, die Bluse ist aus einer burda, die ich bereits wieder "ordentlich" weggelegt habe. Fragt mich nicht wohin, sonst würde ich Euch die Ausgabe sagen können.

Mit der Umstellung meines Hauptshops auf die neue Bestellmaske, die dem Gesetzgeber dann mal genehm ist, dauert es übrigens noch ein Weilchen. Die beauftragte Firma hat bis unter die Augenbrauen zutun, daher findet Ihr mich vorläufig wieder in meiner Filiale, die ich peu á peu bestücke. Ich wette mit Euch, wenn ich damit fertig bin und Mengen an Provision und Einstellgebühr bezahlt habe, ist das Headquarter auch fertig - wetten????  Wenn Ihr also etwas Bestimmtes sucht und Euch dumpf erinnert es bei mir gesehen zu haben, es aber nicht im Shop findet, einfach unverbindlich via Kontaktformular fragen - nein, ich beisse auch bestimmt nicht ... ich tu nur so, ich will nur spielen :D.




Ähem, war es das jetzt? Noch was vergessen ...achso, hier noch ein kleiner Blick auf das was ich derzeit fertige. Bald mehr! :)

Archibald - Schultüte für Jungs

5. August 2012

Gestatten, Archibald - Gespenst Archibald Brockhaus aus der Familie der Wissensgeister. Wie, ihr kennt keine Wissensgeister? Jeder hat ein solches Gespenst. Zugegeben, sie sind nicht leicht zu entdecken, schnell flüchtig und manchmal unauffindbar. Der Lebensraum eines Wissensgeist ist das Land "Oberstübchen". Es gibt so viele Länder wie Wissengeister und jedes dieser Länder heißt "Oberstübchen". Manchmal sind Wissengeister auch etwas einfältig und glauben, dass es nur sie gibt und nur EIN Land, ihr Land ...




Was tun Wissensgeister in ihrem Land? Sie sammeln Wissen und geben es an ihren Landesherrn als  sogenannte Wissenssteuer ab. Manchmal kommen sie damit auch in Verzug, aus was weiß ich für Gründen. Was leider oft vorkommen kann, besonders in Situationen wo man sie DRINGEND braucht. Da helfen auch keine drakonischen Strafen, Verzugszinsen und Mahnungen, Wissengeister sind da ganz lässig: Komm ich heut nicht, komm ich morgen - alles freiwillig hier lieber Landesherr!

Die Wissensteuer teilt sich auf in diverse Untersteuern z.B. Lebenserfahrung, Neunmalklug, Besserwisser, Schlauschnacker, Pädagogen, echtes Wissen, Geballtes, Wikipedia ... usw. und sofort.

Wissensgeister sind immer aktiv, ab dem 1. Schultag kommen dann noch die die Steuern "Wissen das keine Sau braucht-Steuer" und "Du lernst nicht für die Schule sonders fürs Leben-Steuer" hinzu, manchmal eine erdrückende Steuerlast,  fragt Archibald. 




Archibald ist noch ein junges Wissengespenst und sucht einen neuen Landesherrn, sprich ein Kind, das dieses Jahr in die Schule kommt . Wie Ihr seht, hat er seinen Koffer voller Trödel , ähem, geballten Wissen mit dabei. Sozusagen als Geschenk. Also, wer mag Archibald adoptieren?

Solange mein Hauptgeschäft wegen gesetzlich verursachter  Renovierungsarbeiten geschlossen ist, kann man Archibald entweder direkt bei mir adoptieren oder über meine derzeit wieder geöffnete Filiale.

So und wer mich jetzt für latent übergeschnappt hält, der hat mit dieser Annahme vielleicht nicht ganz unrecht - aber ich bin da nicht Schuld dran, das ist Arno, mein Wissengeist und der ist anders als andere Geister. Stellt Euch vor, der ist nicht weiß, sondern bunt und trägt die Haare offen! Ja ja, die Geister die ich rief ...




Ich kanns auch ganz kurz und sachlich machen, mir das ganze irre Geschwurbel von oben schenken: Nüchtern gesagt, diese gefilzte Schultüte für Jungs und auch Mädchen ist käuflich und auf Basis der selben Überlegungen gefertigt wie die gefilzte Schultüte "Glückspilz" aus diesem Post. Soll heißen, stabil, ungewöhnlich, mehr als nur eine Filzschultüte, kann später als Dekoration / Aufbewahrungsbox verwendet werden oder sogar als Erbstück. Ganz pfiffige hängen sie nach Gebrauch unter die Decke.

Aber, hey, die Story von Archibald ist irgendwie netter ... finde ich.