WICHTIGE INFORMATION!

Endlich ist es soweit!
Seit dem 01.01.2017 findest Du mich mit neuer Website, Blog und Portfolio unter

Doris Niestroj | Filz & Form.



Ich freue mich auf Deinen Besuch!
Doris Niestroj

P.S. die.waschkueche und dieser Blog werden von mir nicht mehr weitergeführt. Der Blog bleibt als Archiv erhalten.

Menschlichkeiten 2012

31. Dezember 2012

Eigentlich halte ich mich was das Zurschaustellen von Kundenfeedbacks betrifft im allgemeinen zurück, aber diese Karte nebst Foto steht stellvertretend für ein im Filzersinne sehr erfolgreiches, aber extrem arbeitssames Jahr.

Ein Jahr das manchmal filztechnisch zu langen Armen und noch längeren Zähnen führte - besonders die Schultüten stellten mich immer wieder auf die Probe ... aber, wenn man dann zum Jahresende eine solche Karte bekommt, ist man versöhnt und die kleine Filzerseele freut sich über das was war und das was kommen wird.




Ich möchte mich bedanken, bei den Menschen die mich und meine Menschlichkeiten die letzten 365 Tage leidlich ertragen haben, bei meinen supertollen, netten und wirklich sehr geduldigen Kunden und bei meinen Lesern, heimliche wie unheimliche, wohlgesonnene und weniger wohlgesonnene.

Bis nächstes Jahr! 

Besser nicht

29. Dezember 2012

Ich hatte es ja eigentlich versprochen dem fertigen Strickrock mit einem Tragefoto huldvoll zu würdigen - vergeßt es ganz einfach, einfach vergessen. Ich kanns nicht, ich bins nicht und ich wills nicht. Nach einer halben Stunde sinnentleertem Rumgezappel vor der Kamera, habe ich entnervt die Plünnen ausgezogen, nach Püppi gebrüllt und umdisponiert. Püppi kann das, besser als ich, viele andere Bloggerinnen können das, viel besser als ich, aber ich kanns nicht, mich selbst zu fotografieren und dabei noch einigermaßen menschlich aussehen. Ich mag es generell nicht fotografiert zu werden und das sieht man den Bildern an. Also, fürderhin und in Zukunft nur noch Püppi zur Klamottenpräsentation. Wer von den neuen Lesern jetzt enttäuscht ist, weil er mich gerne mal gesehen hätte hey, hier und hier gibts Bilder von mir. ;)




Also, das ist er nun der fertige Strickrock. Er paßt, er ist schwarz und deswegen sehr schwer zu fotografieren , er ist warm  und bequem ... achja und er sieht auch gut aus, finde ich. Ich bin über das Ergebnis angenehm überrascht und gedenke noch den ein oder anderen Strickrock zu stricken. Nach welcher Anleitung ich diesen gestrickt habe? Nach keiner. Die Strickschrift ist das berühmte Zackenmuster von Mi.ssoni. Hier eine Anleitung via You tube und hier ist eine geschriebene Anleitung, in diesem Fall die untere von beiden. Die Breite der Zacken kann man durch das Weglassen von rechten Maschen zwischen Umschlag und Mitte Rapport verändern.





Ansonsten habe ich gerade hochgestrickt. Für das Bündchen  3 cm glatt rechts gestrickt, nach 3 cm eine Runde linke Maschen (die dienen dazu damit man das Bündchen später in der Mitte besser umklappen kann) und dann wieder 3 cm rechte Maschen. Anschließend habe ich den dehnbaren Futterstoff gegen die obere Bündenchenkante genäht, umgeklappt und das Bündchen festgenäht, dabei eine Öffnung für den Gummizug gelassen, breites Gummiband eingezogen, unten an am Saum die Spitze dran, fertig. Völlig unspektakulär. Nächstes Mal werde ich aber Abnäher einarbeiten, das Zuviel in der Taille wirkt etwas "plump" und es ist besser man trägt etwas über dem Bund.

Was gibts heute im Fernsehen?

Bad hair day

28. Dezember 2012

Manchmal da gibt es Tage da steht man nicht mit dem falschen Fuß auf, nein, man fällt gleich komplett mit dem falschen Körper aus dem Bett. Das ist schon kein bad hair day mehr was sich dann in den folgenden Stunden auftut, dass ist bereits ein ausgewachsener, schlechtgeführter Friseursalon. 

Wir haben am 19.12.2012 eine komplett neue PC-Anlage, inklusive neuer Telefonanlage, Datensicherung via WLan ins Nachbargebäude etc. pp bekommen. Also der komplette Schnick und Schnack ... ja, das tut man sich dann auch mal an, wenn man diesen elektronischen Sch....  mehr beruflich als privat nutzt. Unsere altersschwachen Privatrechner Modell "spätes Tertiär" und unsere Steinzeitdatensicherung (händisch, gelegentlich, via externer Festplatte die sich immer wieder neue Laufwerke frei Schnauze suchte und sich auch mal gerne im Laufwerkdschungel suchen ließ) vermittelten uns mittlerweile nicht mehr das sichere Gefühl, dass wir gerne für unsere Firmendaten gehabt hätten. Genauso wie mit der eigenwilligen externen Festplatte, verhielt es sich auch mit dem Telefon und dem Fax - wirklich arbeitswillig nur bei langfristiger Schönwetterlage, Lust und Leitung und überhaupt. Gut, ham wa uns gedacht und der Steuerberater auch, tun wir uns mal nach 4,5 Jahren Selbstständigkeit was Gutes und lassen uns wat Professionelles inschdaliern. Ja, ne, ies klar. 



Keine Sorge, ich zähle jetzt nicht auf, was nicht geht ... nur eins, die Software Dreamweaver wollte nicht mehr auf  meinem neuen PC dreamweavern. Ich hätte sie auf dem alten PC vorher deaktivieren müssen. Ich Dummdussel hab aber nicht dran gedacht ... also "schraubte" ich Dreamweaver auf den neuen Rechner und siehe da, es funzte nicht. Ich also den alten Rechner wieder angestöpselt und, die Deaktivierung wollte nicht. O.K. kurz gesagt, ich habe heute 45 Minuten in der Adobe Support-Warteschleife damit verbracht, mir zahnschmerzenverursachende Fahrstuhlmucke via neuer Telefonanlage reinzupfeifen und darauf zu warten, dass sich jemand meiner erbarmt. Hat dann auch. Ganz nett die da beim Support bei Adobe. Dreamweaver läuft wieder, Photoshop gleich mitregistriert und jetzt bin ich gespannt ob das mit dem Rüberschaufeln der Daten auf den FTP-Server klappt. Mach ich heute aber nicht .... trau mich nicht ... bin ich echt Schissbuxe, noch einen Fehlschlag mag ich heute nicht verpacken. Ausserdem haben sich ALLE Pfade verändert.

HERRGOTT nochmal WAS ist Dreamweaver eigentlich? Eine Software von Adobe um Webseiten zu erstellen. Macht süchtig, mich jedenfalls und bringt einen zur Weißglut, mich jedenfalls. 

Naja, heute kamen dann noch einige andere Sachen dazu, gestern war auch schon das ein oder andere angefallen das mir nicht wohlgefiel, kurzum, umgangsprachlich würde man solche Tage wohl mit recht als scheiss Tage bezeichnen. Würde man, aber ich bin weder man noch würde ich ... oder doch? SCHEISS TAGE! 



Und dann kam die Post, MEIN Feindbild par exellence, nachdem ich feststellte, dass ich alle Seiten vermutlich neu in anderen Pfaden anlegen muß. Jene Post die meine Bücher spazieren fährt bzw. sie einfach in der Garage ablegt ohne was zu sagen, weil "man" zu faul ist acht Treppenstufen zum Eingang hoch zu laufen .... und sie brachte Post aus der Schweiz. Ich bin mit dem Rest des Tages versöhnt. 





Es gibt da eine Schweizerin, die mir lieb und teuer ist, die es gerne bunt mag und dies deutlich in ihrem Blog zeigt. Der ist richtig bunt. Selbst die Schrift. Ich hatte immer Spaß an dem Blog, weil ich die Sätze als Deutsche laut lesen muß um sie zu verstehen, sie sind nämlich in Schwyzerdütsch abgefaßt und jeder Buchstabe hat eine andere Farbe, Grösse und Typo. Schön schräg sag ich Euch. Fanden andere nicht und meinten sich über diesen Blog vor ca. drei Jahren eine geschmackliche Verurteilung öffentlich bilden zu dürfen, was ich wiederum geschmacklos fand.

Diese Schweizerin ist ziemlich talentiert, besonders was ihre Weihnachtskarten betrifft und seit nunmehr drei Jahren komme ich in den Genuß dieser Karten. Dieses Jahr hat sie mir wieder eine grosse Freude mit dem klappbaren Hirsch gemacht. Ich liebe ja diese Bücher und Karten die sich auffalten. Aber schaut selbst. Ich spreche jetzt mal nicht von meinem schlechten Gewissen weil ich es diesse Jahr mal wieder versemmelt habe und keine einzige Karte niemanden geschickt habe, obwohl der Vorsatz da war - nächtes Jahr, bestimmt und Nicki, Du bekommst eine Spezialkarte ;).

Ist die Karte genial oder ist die Karte genial?

Manches brennt auf der Seele

27. Dezember 2012

... und mancher kanns eben besser in Worte fassen als man selbst, Danke Andiva ...   *klick*!

Kein Witz!

20. Dezember 2012

Heute war bei unserem Bäcker das Brot wegen des morgigen Weltuntergangs ausverkauft ... ist jetzt kein Witz. Die Verkäuferin rang ziemlich mit der Fassung:" Sie glauben nicht, wie viele Leute Brote wegen morgen gebunkert haben." Jetzt bekommt der Slogan "Brot für die Welt" für mich eine ganz neue Bedeutung.

Es war heute einer von diesen übellaunigen Tagen. Man, in diesem Fall ich, wartet sehnlichst auf eine Büchersendung und verfolgt auf dhl den Status. Freut sich wie ein König als man (in diesem Fall also immer noch ich) liest: Ist im Zustellerfahrzeug. Und traut seinen Augen nicht, als der Postbote zwar das "Landwirtschaftliche Wochenblatt" im weihnachtlichen Design in den Briefkasten wirft, aber anschließend Gummi gibt, um beim Nachbarn vorzufahren. HÄ? Ey, Postbote WO ist das Paket, dass in DEINEM Zustellerfahrzeug liegt und MIR gehört? Morgen werde ich mit gefletschten Zähnen an der Tür stehen, ihn abpassen, die Sendungsverfolgungsausdrucke  hin- und herwedeln und ihn fragen, was er getan hätte, wenn die Welt wirklich untergegangen wäre? Wenn er wieder vorbeifährt, lege ich einen Sprint die Dorfstrasse hoch ein ... schön, wenn man den Postboten auch persönlich kennt, weil er ebenfalls in diesem Kleckerkaff wohnt. Dat jippt Mecker, Conni! Aba sowat von!!!

So, was macht unsere neue PC Anlage, von der ich vorgestern sprach.  Wie soll man (also ich) das erklären? Das ist, als würdet Ihr einem Steinzeitmenschen einen Hamburger Royal TS in die Hand drücken und sagen:" Schmeckt lecker, fast so gut wie Mammut."

Es wurde alles platt gemacht. PCs weg, Programme weg, Betriebssysteme weg, Drucker weg, Scanner weg, Fax weg, Telefon weg. Das ganze, über Jahre gewachsene Sammelsurium an Geräten weg ... heute morgen habe ich vor Verzweiflung in die Tischkante gebissen, ich bin nicht ängstlich was neue Programme oder Betriebssysteme anbelagt, aber mit den Peripheriegeräten und und und war das etwas zu viel für der Doris ihr kleines, ungepflegtes Köpfchen. Ich habe sage und schreibe zwei geschlagene Stunden für eine Rechnung gebraucht.

Also nix mit vorweihnachtlicher Ruhe. Morgen rückt die Truppe nochmal an, weil was mit der Richtantenne und dem WLan nicht klappt. Die Antenne antennt nicht. Eigentlich hatte ich vorgehabt ab morgen mittag schlagartig ihn den Weinachtsmodus zu fallen. Ich werde fallen, über zig Kartons, Strippen, Staubfuseln aber von Weihnachtsmodus und Entspannung keine Spur. So und wo wir grad dabei sind, höre ich jetzt auf, weil ich noch Rechnungen schreiben darf.

Man liest sich und nein, ich habe leider kein Foto für Euch ... muß einfach auch mal so gehen.

Geständnis mit Spitzenabschluß

18. Dezember 2012

Also, ich muß ja gestehen, die ersten Tage nachdem ich meine Filzerutensilien in den Winterurlaub geschickt habe waren etwas "seltsam". Der innere Modus war noch auf Filzen eingestellt und es kam mir etwas unverfroren vor die Abende nicht mit nassen Händen an der Werkbank zu verbringen, sondern lässig fletzend im Sessel. Mußte ich mich auch erst dran gewöhnen, aber ganz die Hände in den Schoß legen kann ich dann doch nicht, obwohl ich das Nichtstun mittlerweile geniesse. Ich hole jetzt u.a. meine stark vernachlässigten Strickereien nach. Nein, viele UFOs habe ich hier nicht rumfliegen, ich mache sie im allgemeinen fertig, weil mir Material, Geld und die Zeit, die ich darin investiert habe, zu viel wert sind, als das ich sie irgendwann unfertig in die Tonne flacker, weil sie unmodern geworden sind - vor Fertigstellung.




Heute zeige ich Euch den fast fertigen Strickrock von diesem Post. Ich mußte erst mal überlegen, wie ich das mit dem Futter mache. Futter muß er haben, denn das Zickzackmuster hat Löcher (beabsichtig) da scheint "es" dann durch. Z.B. weiße Unterwäsche, nicht so kleidsam. Um daher irritierte Blicke meiner Mitmenschen zu vermeiden, wenn ich mal weisse Unterwäsche unter schwarzem Strickrock trage, habe ich beschlossen, dem Strickrock einen Futterrock zu gönnen, mit Spitzenabschlußkante.

Der Futterstoff ist elastisch, muß er, damit er sich dem dehnbaren Oberrock anpaßt. Klitzekleines Luxusproblem, seit der Rock fertig ist, habe ich nochmal abgenommen jetzt ist er ein wenig zu weit. Das "an zu weit" muß der bequeme Gummizug regeln. Vielleicht bekomme ich den Rock heute abend fertig, aber Ihr müßt noch auf ein Tragefoto warten, bis nach Weihnachten ... es steht noch viel im Hause waschkueche und Co an.




Wir bekommen nämlich morgen für unsere Brot- und Butterfirma ein Intranet mit eigenem Server  inklusiver neuer Telefonanlage, neuer Drucker etc. pp. Bedeutet, morgen wird hier alles abgeklemmt, auch die waschkueche und, so Gott will, am Donnerstag wieder angeklemmt. Bißchen Muffe habe ich schon davor. 

Schaun wir mal ... lohnt sich das eigentlich noch vor dem 21.12.? Klar, in einem anderen Blog habe ich gelesen: "Solange das Finanzamt meine Steuererklärung nicht hat, so lange geht auch die Welt nicht unter." Na, wenn das keine logische Schlußfolgerung ist, denn aufs Finanzamt ist immer "Verlass" ;).

Diverses und Weihnachtstage

13. Dezember 2012

So, nachdem mich Vorgesternnacht eine Magenverstimmung so richtig schön von den Beinen gewischt hat und ich den gestrigen Tag leidend zwischen den zerknüllten Kissen meines Bettes verbracht habe, schaffe ich es heute mal wieder im Blog vorbeizuschauen. Zwar noch mit einem flauen Gefühl im Magen aber N*oro und E*hec-Ängste haben sich nicht bestätigt und die fünf  Zwiebacke, gemischt mit Banane, befinden sich auch noch dort wo ich sie vorhin hingeschluckt habe, nämlich im Magen und nicht wie vornächtens an Tapete und Vorhang *hüstl*. Ich hatte sowieso vor zu renovieren .... - irgendwann.




Was ein "appetitlicher" Einstieg in einen Post, indem man eigentlich mitteilen wollte, dass man die Türen der Filzwerkstatt nach Abschluß der letzten kundenspezifischen Anfertigung für dieses Jahr schließt. Der Shop ist aber nach wie vor geöffnet.

Dieses Jahr war ein Hammerfilzerjahr, von allem war etwas dabei. Es war positiv, negativ, motivierend, ernüchternd, anstrengend, beflügelnd, es hat Spaß gemacht und es gab auch Tage dazwischen da hätte ich am liebsten alles meistbietend versteigert. Am meisten habe ich mich immer über die Rückmeldungen meiner Kunden gefreut, die durchweg wirklich sehr positiv waren. Es waren sogar zwei Männer dabei! Sieben Monate Dauerfilzen, neben der Hauptselbstständigkeit, sind vorbei. Jetzt brauche ich Ruhe um neue Kräfte und neue Ideen zu sammeln, Altes zu überdenken, die Regale langsam wieder zu füllen und einfach mal die Hände in den Schoß legen. Bis Ende Januar werde ich mir die dringend notwendige Pause gönnen und die kommenden Weihnachtstage in vollen Zügen geniessen. Hier gehts aber trotzdem weiter. 




Die Fotos zeigen übrigens Neptun, das war das erste Produkt das ich für die waschkueche gefilzt habe und es war das letzte Produkt, das ich dieses Jahr auf Kundenwunsch gefertigt habe. 

Dann möchte ich Euch noch auf ein Gewinnspiel hinweisen. Ja, ich weiß Gewinnspiele, Blogcandys, Give aways etc. pp.  gibt es wie Sand am Meer im Bloggerland, dieses ist aber anders. Genau wie die Bloginhaberin auch, die ist ebenfalls anders als andere Bloggerinnen und ihr Blog ist lesenswert. Schaut mal bei Sudda Gewinnspiel vorbei und macht Euch in einer stillen Stunde die Mühe und lest den Blog von Anfang an ... es lohnt sich. Vorweg noch, schöne Bilder und noch schönere Bilder und ganz viele schönereerere Bilder werdet ihr dort nicht finden ... 

Besser spät als nie

11. Dezember 2012

Zugegeben, der Koffermarkt in Kassel ist jetzt schon drei Tage her und zugegeben, mangels Zeit hatte ich es auch versäumt hier im Blog diesen anzukündigen, nebst der Information meiner Teilnahme. Daher jetzt eine kurze Nachlese. Es war schön mal wieder das ein und andere bekannte Gesicht wiederzutreffen. Genauso schön war der Ansturm ab 11.00 Uhr im Kulturbahnhof in Kassel im Gleis 1. Es drängelte sich .... knäulte sich, sozusagen. Herr Müller mit seiner Gitarre hatte nicht nur die Kleinen für zwei Stunden fest im Griff, beim Lied " Coca Cola" mußte auch ich hinterm Koffer ein mit rumhampeln, wie die Kleinen.







Ja, der Koffer ... der Koffer war bei mir ein Thema für sich. Ich war eine Wochen vorher soweit und wollte mein Teilnahme mangels Ware absagen ... ne, da mußte ich dann durch. Es entwickelte sich bei mir in den letzten fünf Tagen eine Art Fatalismus. Leere Koffer ist man ja von mir fast gewohnt und in sieben Tagen schaffe ich es auch nicht mehr Gescheites zu wuppen. Da mußte eine Lösung her. Die Lösung bestand dann auch darin, mittels weißlackierter Bretter und Sterne von dem Umstand abzulenken, dass ich, im Gegensatz zu meinen Mitstreiterinnen, nicht die Auswahl zu bieten hatte.




"Ja, kannste Dich nicht besser darauf vorbereiten?" Diese Frage wird sich sicher die ein oder andere von Euch fragen. Klar, wenn ich Zeit gehabt hätte und meine Onlineshops im Oktober geschlossen hätte oder ein virtuelles  Schild dran gehängt hätte "Angucken ja, kaufen nein - Ware wird für Koffermarkt benötigt". Genauso hätte ich alle Weihnachtsbestellungen, die ab Oktober eintrudelten rigoros ablehnen müssen ... ich hab mir schließlich, als auch der Tomte (Kenner meiner leeren Koffer wissen was gemeint ist) den Hof auf Nimmerwiedersehen verließ, gesagt:" No risk no fun." ;) Fun hatte ich, es war ein schöner Tag mit netten Menschen, da nehme ich auch einen fast leeren Koffer in Kauf und blamier mich beim Tanzen nach Kinderliedern gerne bis auf die Knochen.




Vielen, lieben Dank an die tolle Organisation und liebe Grüsse nach Kassel! So und wer nicht glauben will das es wirklich richtig voll war, dem empfehle ich sich im Kofferladenblog die Bilder, besonders das letzte anzuschauen. Meine Bilder stammen übrigens nicht von mir, sondern von der A-Nette, Katze oder auch Loft-29. Danke fürs Fotografieren.

Blühendes Glück

5. Dezember 2012

Kennt Ihr den Brauch der Barbarazweige? Hier nachzulesen. Das ist ein sehr schöner Brauch im Dezember. Genauer gesagt, am 04. Dezember - also gestern. An diesem Tag schneidet man je nach Region Kirsch-, Pflaumen-, Apfel-, Birnen- oder auch Forsythienzweige und stellt sie in die Vase. Mit ein wenig Glück blühen sie zu Weihnachten und bringen Schmuck in die dunkle Jahreszeit. Wichtig dabei ist eigentlich, dass die Zweige wenigstens einmal vor dem Schnitt  Frost bekommen haben. Wenn nicht, legt man sie einfach für ein, zwei Tage in die Gefriertruhe. ... ähnlich wie mit Grünkohl .... äh, die Norddeutschen wissen was ich meine ;).





Der Brauch geht übrigens auf die Geschichte der Heiligen Barbara zurück. Die blühenden Zweige sollen Glück für das kommende Jahr bringen. Ich finde das ist ein schöner Brauch. Gestern war also der 04. Dezember und ich hab es verpennt. 

Aber, anstatt einen frischen Zweig zum Blühen zu bringen, habe ich einen Filzkirschblütenzweig zum Blühen gebracht. Kundenwunsch ... Wunsch war es Kirschblüten, in diesem Fall Sakuras, mit losen Staubgefäßen und einem kleinen Zweig zu fertigen ... eigentlich nicht das Problem. Blüten kann ich ja mittlerweile ein wenig, aber diese Staubgefäße. So zarte Staubgefäße zu filzen, dass sie auch wirklich zart aussehen und die Blüte nicht erdrücken oder plump wirken, wie das gerne passiert wenn Staubgefäße gefilzt sind oder der Stempel, war mir bei der Größe nicht mehr möglich. Ich habs probiert und kapituliert. Allerdings muß ich gestehen, dass bei mir nach diesem HAMMER-Filzerjahr, einfach auch die Luft so ziemlich raus ist. Ich habe kurzerhand eine andere Lösung ersonnen und bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Ich hoffe die Kundin ist es auch. Ich finde ihn schön den kleinen Sakurazweig, fertig geworden am Barbaratag. Mag er seiner Trägerin viel Glück für das neue Jahr bringen!! 





So, ich muß mich jetzt sputen, heute kommen endlich die Pferde von der Wiese in den Winterstall. Also Almabtrieb - gottseidank. Ich habe mir, gemeinsam mit den Pferden,  in den letzten zwei Wochen auf der Wiese nur noch eine einzige Schlammschlacht geliefert. Leider war der Stall noch nicht wieder bezugsfertig, da er kürzlich ein neues Dach bekommen hat, wir mußten noch einige Renovierungs- und Reparaturarbeiten durchführen. Aber heute .... - Horrido! 

Adventskranz 2012 - Die Maus

2. Dezember 2012


Zugegeben, dieses Jahr war ich gestalterisch nicht ganz so aktiv wie in den letzten Jahren was neue Adventskranzentwürfe betrifft. Nun ja, ich rede mich jetzt mal einfach damit raus, dass ich zwar viele Ideen habe, einige liegen skizziert hier rum, andere geistern fast fix und fertig in meinem Kopf und wieder andere werden grad erst konzeptionell geboren, ideentechnisch geht mir jetzt net generell die Puste aus, dass "Problem" - wenn ich überhaupt von einem Problem sprachen kann / sollte/darf - war diese Jahr die Zeit und Muße Neues zu entwickeln. (Queen of Schachtelsatz)




Denn, nachdem mich die Schultütenkavallarie gnadenlos überannt hatte, ich grad dabei war aufzustehen um mir den obligatorischen Staub einer erfolgreich geschlagenen Schlacht von den Hosen zu klopfen, rollte bereits die Adventskranzinfanterie mit aufgepflanzten Kerzen heran. Im Moment liege ich noch platt am Boden und erhebe mein müdes Haupt aus der Filzwolle und tippe im erschöpften Einfingeadlersuchsystem ein Lebenszeichen in meinen Blog - Halloooo .... aber ha, ich habe gewonnen!!! 



Heute habe ich den letzten Adventskranz 2012 ausgerollt, wie man so schön im Messe- und Ladenbaufachjargon sagt. Ausrollen bedeutet nicht etwas wie einen Keksteig plattzuwalzen, sondern auszuliefern. Ausliefern täts jetzt auch, aber ausrollen klingt so professionell. Versteht keine Sau, keiner mag fragen aber fast alle machen wichtige Gesichter. Klappt auch mit dem Wort, äh jetzt fällts mir net ein, doch ja 'respektive' ... man lasse sich mal diesen Begriff auf der Zunge zergehen. In Kurzform und geschrieben bedeutet 'respektive' ganz einfach bzw. :D, ich schweife ab. 




Also, die Schlachten sind im Großen und Ganzen geschlagen. Ich hatte, wie gesagt, wenig Zeit dieses Jahr neue Kränze aus dem Ärmel zu schütteln. Dafür habe ich aber den letzten Adventskranz aus 2011 fertiggestellt. Ist doch auch was, Liegengebliebenes fertigzustellen, oder?  Ideenbringer dafür war übrigens das Gedicht von James Krüss "Die Weihnachtsmaus". Adoptiert wurde dieses verfressene Nagetier aus der Familie der Wollmäuse, mit vielen Rattenurvätern im extralangen Stammbaum, bereits im Sommer. Heute hat es Aufnahme in die neue Familie gefunden. Ich bin gespannt auf die Namensgebung. 



Es wurde bereits Bedarf nach einem Pfingstschwein angemeldet ... gibts darüber eigentlich auch ein Gedicht? Ich schau mal bei James Krüss nach, den ich im übrigen sehr liebe. Ganz besonders seinen "Leuchtturm auf den Hummerklippen". Gehörte als Kind zu meinen absoluten Lieblingsbüchern. 






So und damit hier niemand in meinem Blog dumm stirbt ( das macht immer so Scherereien mit den Ämtern, den Formularen  und dann die Fragerei von der Polizei: "Frau N. aus B., wie erklären Sie es sich, dass in ihrer waschkueche jemand dumm gestorben ist? Was haben Sie zu Tatzeit gemacht?)   weil er nicht weiß worum es in dem Gedicht geht, bitteschön:


Die Weihnachtsmaus

Die Weihnachtsmaus ist sonderbar
 (sogar für die Gelehrten),
 Denn einmal nur im ganzen Jahr
 entdeckt man ihre Fährten.

Mit Fallen und mit Rattengift
 kann man die Maus nicht fangen.
 Sie ist, was diesen Punkt betrifft,
 noch nie ins Garn gegangen.

Das ganze Jahr macht diese Maus
 den Menschen keine Plage.
 Doch plötzlich aus dem Loch heraus
 kriecht sie am Weihnachtstage.

Zum Beispiel war vom Festgebäck,
 das Mutter gut verborgen,
 mit einem mal das Beste weg
 am ersten Weihnachtsmorgen.

Da sagte jeder rundheraus:
 Ich hab’ es nicht genommen!
 Es war bestimmt die Weihnachtsmaus,
 die über Nacht gekommen.

Ein andermal Mal verschwand sogar
 das Marzipan von Peter.
 Was seltsam und erstaunlich war.
 Denn niemand fand es später.

Der Christian rief rundheraus:
 Ich hab’ es nicht genommen!
 Es war bestimmt die Weihnachtsmaus,
 die über Nacht gekommen!

Ein drittes Mal verschwand vom Baum,
 an dem die Kugeln hingen,
 ein Weihnachtsmann aus Eierschaum
 nebst andren leckren Dingen.

Die Nelly sagte rundheraus:
 Ich hab’ es nicht genommen!
 Es war bestimmt die Weihnachtsmaus,
 die über Nacht gekommen!

Und Ernst und Hans und der Papa,
 die riefen: welche Plage!
 Die böse Maus ist wieder da
 und just am Feiertage!

Nur Mutter sprach kein Klagewort.
 Sie sagte unumwunden:
 Sind erst die Süßigkeiten fort,
 ist auch die Maus verschwunden!

Und wirklich wahr: Die Maus blieb weg,
 sobald der Baum geleert war,
 sobald das letzte Festgebäck
 gegessen und verzehrt war.

Sagt jemand nun, bei ihm zu Haus,
 - bei Fränzchen oder Lieschen -
 da gäb es keine Weihnachtsmaus,
 dann zweifle ich ein bißchen!

Doch sag ich nichts, was jemand kränkt!
 Das könnte euch so passen!
 Was man von Weihnachtsmäusen denkt,
 bleibt jedem überlassen.

James Krüss