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Endlich ist es soweit!
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Doris Niestroj | Filz & Form.



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Doris Niestroj

P.S. die.waschkueche und dieser Blog werden von mir nicht mehr weitergeführt. Der Blog bleibt als Archiv erhalten.

Die Baustelle Teil 1 // Es renoviert - Surprise

30. September 2014

Endlich ist es soweit. Nach vielen Irrungen und Wirrungen, nach vielen Hin und Hers, nach vielen Hoffnungen und was weiß ich, jetzt es ist offiziell - die.waschkueche bekommt endlich eine eigene Werkstatt!

Wie es dazu kam ist eine ganz, ganz lange Geschichte für einen noch längeren Winterabend an dem man wirklich nichts besseres zu tun hat als meinen langatmigen verbalen Ausschweifungen zuzuhören. 

Schön ist jetzt mal was anderes

Die zukünftige Werkstattheimat kann man nicht grad als klein bezeichnen, als schön aber beim besten Willen und mit guten Zureden auch nicht. Aber sie war günstig und sie steht gegenüber von unserem Wohnhaus. Dies nun schon seit 264 Jahren, davon seit 6 Jahren leer.

Ein wirklich hässliches Entlein in Gebäudeform mit einer langen, wechselvollen Geschichte. Die letzten 15 Jahre waren wohl die schlimmsten. Wenn ich ein Haus wäre würde ich das jedenfalls so empfinden. Es mußte wilde Parties von noch wilderen Jugendcliquen über sich ergehen lassen. Es beherbergte Menschen die ihren Hausmüll unters Dach stopften, anstatt die Müllabfuhr zu benutzen. Es wurde pseudorenoviert, um als pädagogische Einrichtung für schwer erziehbare Kinder herzuhalten. Betreut wurde keiner. Dafür wurden u.a. Scheiben eingeschlagen, Teppiche in der Dorfkirche in Brand gesetzt und Dachpfannen von unserem Dach demoliert. Zum Schluß allen Elends zogen Mietnomaden ein ... und 2009 wieder aus. Danach war Ruhe. Wir atmeten auf und hofften, das nie, nie, nie wieder jemand solcher Couleur gegenüber einzieht. Nie! Manches Mal lagen unsere Nerven nämlich mehr als blank, sie sirrten. 



Altes Gemäuer sucht neue Besitzer

Ich will jetzt gar nicht von Höcksken auf Stöcksken kommen warum sich der Besitzer nicht kümmerte. Kurzum, wir hatten den Deal mit ihm,  Sachen im Haus einzulagern und uns dafür ums Drumherum zu kümmern. Ihn interessierte das Haus nämlich nicht mehr. Kein Wunder, er, der ehemalige Geschäftsführer besagter Therapiestätte für schwer erziehbare Kinder und Jugendliche, ging letztes Jahr insolvent. Der hatte andere (hausgemachte) Probleme ... das Haus kam in die Insolvenzmasse. 



Träume haben und Tatsachen schaffen

Wir hatten die Möglichkeit mitzuerleben, wie ein anderer das Haus gegenüber kauft, sonst was damit anstellt und unsere Nerven wieder sirren oder wie es langsam aber sicher immer mehr verfällt. Optisch gewöhnt man sich ja an alles. Oder selbst die Geschicke in die Hand zu nehmen, dass Haus  zu kaufen und es für unsere Bedürfnisse herzurichten. Ein Wunsch von mir war, dass ich  endlich eine Werkstatt bekomme, ein Lager und ein Foto"studio" und und und ... ;). 

Ich glaube, dass uns mancher im Dorf für bescheuert erklärt hat, als das ehemalige Bauernhaus, Tankstelle, Gastwirtschaft und Tante Emma Laden (das war es nämlich früher mal alles, bevor es "mißbraucht" wurde) in unseren Besitz überging, aber mein Mann und ich  lieben solche Herausforderungen.  Je schäbiger und kaputter und mehr Arbeit desto besser, das zieht uns magisch an.

Adventskranzproduktion 

Lange Rede, kurzer Sinn, seit letzter Woche bin ich nun am renovieren. Jahaaaa, DARUM hat die waschkueche bis Ende des Jahres ihre Pforten geschlossen und nimmt keine neuen Bestellungen mehr für dieses Jahr an. Gefertigt werden von mir  nur noch die bereits für dieses Jahr bestellten Adventskränze!!!! Also keine Panik, liebe Adventskranzkunden, Ihr bestellter Kranz kommt.  Ab 01.10. 2014 geht die Produktion los.



Versteckt hinter der Konterlattung

Eigentlich wollte ich nur Makulaturrenovieren machen, bißchen Bauernblind an die Wand, un jut ist. Weil, wird ja eh in Teilstücken abgerissen in ein paar Jahren. Aber dann brannte mal wieder bei mir die Sicherung durch. Am liebsten mach ich bei diesen Dingen nämlich Nägel mit Köppen (mein Mann ist da genauso gestrickt wie ich), auch wenns viel Arbeit ist - egal. Runter mit der Scheisse, ich will mich dort wohlfühlen. Der Kuhfuß mußte daher ran und die, an die Wand gestümperten Regipsplatten ab. Zum Vorschein kam ein Teil der ehemaligen Gaststätteneinrichtung aus den 30ern. Ich fass es nicht, die haben da einfach die Regipsplatten drübergeferkelt . Zugegeben, von diesem Fund bin ich begeistert ... und wie es weiter geht, die Tage mehr. ;)