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Doris Niestroj | Filz & Form.



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Doris Niestroj

P.S. die.waschkueche und dieser Blog werden von mir nicht mehr weitergeführt. Der Blog bleibt als Archiv erhalten.

Die Baustelle Teil 2 // Jetzt gehts zur Sache

5. Oktober 2014

... nachdem wir nun hinter der angestümperten RegipsGipskartonplattenverkleidung neben einer rudimentären Gaststätteneinrichtung auch noch nikotingetränkte Tapete aus den 60ern gefunden hatten, gab es kein Halten mehr. Es wurde mit schwerem Gerät gebrochen, bis der Lehmputz in dicken Schollen von der Wand fiel. "Wir machen uns ein Sichtmauerwerk" ist fortan die Tageslosung. Ganz was blöd, denn diese Mauern sind nie als Sichtmauerwerk gedacht gewesen (dieser neumodische Schnickschnackchnackkrams kam erst in unserer Zeit auf) und entsprechend schlecht gemauert, sprich ich darf nachfugen. Vorher jedoch die Lehmputzreste liebevoll von der Wand kratzen. 



Überflutete Keller mit schwarzer Zierkante

Mittlerweile verfügt der Raum über 3 Türen, bzw. das was von den Türen noch übrig ist. Dreimal habe ich nun schon während der Abbruchphase gestalterisch umdisponiert, denn einige wichtige Aspekte dürfen nicht ausser acht gelassen werden, wie z.B. das Heizen. 
Lösungen gibt es viele dafür. Meine Lösung wird ein Kachelofen sein, da die Heizung nicht mehr funktionstüchtig ist - Vollschrott. Vor sieben Jahren froren nämlich die Rohre ein und platzten. Der Keller lief bis Oberkante voll. Noch heute zeugt ein umlaufender dunkler Streifen im ehemaligen Gewölbekeller davon. Aber, für einen Kachelofen braucht es einen funktionierenden Schornstein. Dafür gab es Plan A = die naheliegendste aber arbeitsintensivste Lösung. Plan B schob sich gestern in den Vordergrund und stellt eine Lösung dar, die nicht nur schneller umsetzbar ist, sondern kosten- und zeitsparender. Allerdings gebe ich damit die vormals eingeplanten Räume auf und nutze andere Räume, die bis dato nie zur Debatte standen. Erst seit der ehemalige Kneipeneingang in der Fachwerkwand wieder offen ist rückten sie ins Blickfeld. 



Pommes im Kiefernbrettertraum 

Früher war in den "neuen" Räumen eine Pommesbude untergebracht - das Haus hat eine wirklich wilde Geschichte hinter sich, schon aus dem Grund ist es erhaltenswert. Der damalige Pächter hatte ein Faible für Kiefernholz. Es wurde alles mit "Kiefer Nut und Feder" verbrettert was zu verbrettern ging, mehr schlecht als recht. Nein, ich zeige jetzt keine Fotos von diesen Räumen. Die sind so runtergekommen, ein optisches Trauerspiel und ein innenarchitektonisches Desaster. Aber auf dem alleruntersten Bild könnt ihr ein wenig durch den Türspalt erkennen, wo es weitergeht. 



Platz ist nicht immer in der kleinsten Hütte

Warum tu ich mir das eigentlich an werdet ihr euch fragen. Nun, die Antwort ist schnell gegeben, ich hatte nach der diesjährigen Schultütenfilzsaison einfach die Nase voll vom Filzen in der Küche. Ja, ihr lest richtig, alle bis dato von mir gefertigten Produkte wurden in unserer 12 qm Küche hergestellt, auf einer Arbeitsfläche von 1,20 mtr x 0,60 mtr., alles klar? Das zieh ich nun schon seit 10 Jahren so durch. Die Küche wird nicht besser, an Wollflusen in der Suppe gewöhnt man sich auch nach 10 Jahren nicht. Auch nicht daran, dass überall Unordnung herrscht. Ich mochte einfach nicht mehr zwischen Pött und Pannen filzen. 




Das Einzige was noch dieses Jahr in der Küche gefilzt wird sind  die bereits bestellten Adventskränze, dann ist endgültig Schluß mit Filzen in der Küche. Deswegen die dreimonatige Pause. In dieser Zeit möchte ich die Werkstatt soweit vorantreiben, dass ich Anfang des Jahres wieder filzen kann. Das ist ein knapper Zeitplan, ich weiß nämlich, was da noch auf mich wartet. Gestern habe ich z.B. den Schutt ausgeräumt ... danke auch, derzeit trete ich auf meine Hände weil die Arme so lang sind.