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Doris Niestroj | Filz & Form.



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Doris Niestroj

P.S. die.waschkueche und dieser Blog werden von mir nicht mehr weitergeführt. Der Blog bleibt als Archiv erhalten.

Hinter den Kulissen

16. September 2013

Ich gebe zu, für mich sind meistens die gewährten Blicke hinter die Kulissen im Bloggerland die interessantesten. Nicht zwingend die gestylten Fotos, bei denen man sich denken kann, dass sie nicht unbedingt der Realität entsprechen. Gut, aber ich wollte hier keine Grundsatzdiskussion anzetteln, was man zeigen darf, kann, soll, möchte, sondern ich wollte mal einen Stück des waschkuechenvorhanges zur Seite schieben und Euch einen kleinen Einblick gewähren, wei bei mir die Fotos zustande kommen. Dafür brauchte ich einen Einsteiger ;).

Altes, geliebtes Schätzchen

Vorweg, meine Fotos sind kein Hexenwerk. Ich knipse fröhlich drauflos ... fast. Verwende nur das Standardobjektiv und eine über sieben Jahre alte, in Auflösung begriffene Kamera der Marke Pentax - das damalige Einsteigermodell die IST D - heutiger Restwert max. 100,00 Euro. 

Wiedererkennungswert

Vielen ist sicher schon aufgefallen, dass ich seit ca. 3 Jahren  immer wieder den gleichen Hintergrund verwende. Dabei handelt es sich um eine ausrangierte Tür aus einem verlassenen Haus. Grund für den immer wiederkehrenden Hintergrund ist ganz einfach, der Wiedererkennungswert. Auch anhand eines Fotos, wie es arrangiert und aufgebaut ist, erkennt man oft  das Unternehmen. Als ich mich für die Tür entschieden habe, hatte ich eine bestimmte Firmen- und Produktstrategie im Kopf, die aber in eine Sackgasse führte. Ich legte u.a. damit die.waschkueche für eine bestimmte Schiene fest in die ich gar nicht wollte. Jetzt bin ich klüger.



Die Tür mit Paketen und Reflektor

Ich kann auch anders

Ich bin nämlich kein Trachtenjodlerdingenskirchendingsbumsoktoberfestmünchen- begeisterte, die nur mit grauem und rotem Filz arbeiten kann, ausschließlich folkloristisch angehauchte Sachen macht, ein Faible für Enzian und Edelweiß hat, in den Bergen wohnt und ganz toll Zitter spielen und jodeln kann. Ey, ich komm vonna Nordseeküste!  Da rutschte die.waschkueche  nämlich rein, also nicht in die Nordsee sondern ins alpenländliche und es schien, dass ich dauerhaft und recht einseitig aufs Bajuwarische festgelegt werden würde.

Diese folkloristische Heimatdingenskirchensalpenvorlandgeschichte war ein Trend den ich vor 6 Jahren  aufgegriffen habe, mehr nicht. Mittlerweile ist er ja bis zum dorthinaus landlusttechnisch ausgenudelt.  Leider war der Türhintergrund da doch sehr zielführend mich dauerhaft in die Ecke "Heimatstyle" festzusetzen. Denn in dieser Phase wurde ausschließlich die Tür als Fotohintergrund verwendet, da sie auch aufgrund ihrer klassischen Bauart mit einer echten Rahmenfüllung, sehr gut zur Thematik paßte.  Das bedeutet nun wieder, dass sie -die Tür-, er -der Hintergrund- auch mit etwas in Verbindung gebracht wird, mit dem ich nicht ausschließlich in Verbindung gebracht werden möchte. 

Kleinvieh macht auch Mist

Sop, was Ihr hier jetzt gelesen habt, ist ein kleiner Exkurs ins Corporate Identity und Corporate Design eines "Unternehmens". Das sind einige Gedanken die dazu geführt haben, dass ich mich entschieden habe, meinen generellen Auftritt zu verändern. Ich mache es in kleinen Schritten, denn meine Zeit läßt derzeit einfach nur die Politik der kleinen Schritte zu.  Einige haben sicher schon das neue Logo entdeckt, dazu aber bald mehr.





Es geht auch ohne Photoshop

Das Problem bei der Tür war ausserdem, dass sie für manche Aufnahmen einfach zu schmal war, so dass ich mit Photoshop nacharbeiten mußte. Jetzt verrate ich Euch noch etwas, wenn ich es vermeiden kann bearbeite ich meine Fotos nicht wirklich. Bildbearbeitung kann nämlich extrem aufwendig sein. Ich versuche immer schon beim Fotoaufbau alles so einzurichten, dass ich allerhöchstens die Belichtung, Tonwertkurve und die Schärfe in Photoshop anzupassen brauche. Das dauert max. 5 Minuten pro Bild. Mehr nicht. Alles andere wird zu teuer. Rechnet doch mal, man bietet einen Schlüsselanhänger für 15,00 Euro brutto an und hampelt sich einen Bearbeitungswolf in Photoshop von über einer Stunde ... und dann sieht es irgendwie überbearbeitet aus und gibt das Produkt nicht mehr wirklich wieder.

Tiefer Griff ins Budget

Also habe ich mich nach langen Hin und Her dazu entschlossen, tiefer in die Tasche zu greifen  um mein Fotoequipment umzurüsten. Die Tür, die dauerhaft im Wohnzimmer Platz gefunden hatte, wurde entfernt (GöGa war glücklich) dafür fanden einige grosse Pakete den Weg in die.waschkueche. Inhalt: Ein Teleskop-Hintergrundsystem, Hintergrundkarton für die Hohle, Faltreflektor, Verpackung und Versand  ;). Beleuchtung (Tagesdauerlicht) habe ich ja bereits seit einigen Jahren. Von einem Blitzsystem sehe ich ab, das ist mir einfach zu teuer und für mich nicht wirklich notwendig. Dafür ist der Reflektor ein guter Griff gewesen, vorausgesetzt man bekommt ihn wieder kleingefaltet. Übrigens, eine Styroporplatte mit Alufolie  oder einer Rettungsdecke bezogen tut genauso ihre Dienste, ist aber ungleich sperriger bei der Lagerung. Fertige Reflektoren gibt es in den unterschiedlichsten Grössen. Ich habe mich für riesengross entschieden, da ich oft grosse Objekte habe. Beim richtigen Aussenlicht ersetzt er nämlich problemlos den etwas umständlichen Aufbau der Beleuchtung. Die Fliegenpilzschultüte mit der rosa Kappe z.B. ist ohne zusätzliches Licht, nur mit dem Reflektor ausgeleuchtet, fotografiert worden. Ich habe bei diesem Foto nur noch etwas an der Tonwertkurve gefummelt, etwas mehr Schärfe draufgesetzt, das wars. Dafür braucht man nicht zwingend Photoshop. Lightroom, Photopaint oder Gimp funktionieren ebenso, wenngleich wesentlich budgetschonender, vorausgesetzt die Arbeitsbedingungen stimmen von Anfang an.


In der schwarzen, runden Tasche befindet sich der Faltreflektor - wehe wenn ausgepackt. 

Noch steht die Tür. Davor wird aber schon der neue Hintergrund aufgebaut. 

Jupp, das ist der Faltreflektor. Eine Wissenschaft für sich und nichts für blankliegende Nerven, diesen wieder kleingefaltet in seine Tasche zu bekommen. 

Ihr seht  ... den weißen Stuhl. 

Die, die sich den weißen Stuhl fotografiert

Da ich weiterhin einen Wiedererkennungswert in meinen Bilder haben möchte und eine einheitliche Präsentation in meinem Shop möchte, einen rein weißen Hintergrund für meine Produkte aber zu emotionslos finde (das Stadium habe ich  zu Anfangszeiten durchgehechelt), habe ich mich entschlossen einen weißen Stuhl als Dauerdekoelement zu verwenden. Inwieweit ich dazudekoriere wird die Zukunft zeigen. Also zukünftig keine Tür mehr, dafür ein Stuhl.




So und jetzt habe ich es mal wieder geschafft einen Roman zu schreiben - ja, hier bei mir muß man gerne lesen wollen. Was ich vergessen habe, weiterer Vorteil des ganzen Geraffels ist, dass es problemlos weggepackt werden kann, ging mit der Tür nicht.