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Doris Niestroj | Filz & Form.



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Doris Niestroj

P.S. die.waschkueche und dieser Blog werden von mir nicht mehr weitergeführt. Der Blog bleibt als Archiv erhalten.

Schmuckstück ...

24. Juni 2011


... oder auch nicht. Über Geschmack läßt sich ja bekanntlich nicht streiten, aber diese plastikgewordene Terrakottaimitatmonströsität in einem eher indifferenten Fleischton ist ein Fall für ein Streitgespräch.  Ja, darüber kann man streiten. Besonders, wenn man jeden Tag darauf schauen muß wenn man aus dem Haus geht, ins Haus geht, aus dem Fenster schaut. Immer und immer blickt man auf dieses IGITT. Und das Schlimmste, es steht in unserem Garten!!!!

ES ist vor ca. 5 Jahren in den Garten gezogen.  Damals wurde der Garten noch von meinem Schwiegervater gehegt und gepflegt. Er war sein ganzer Stolz , sein Rückzugs- und Entspannungsort. Wir waren nur durchlaufende Gäste. Haben uns nie in seine Gestaltung gemischt, denn wir wußten, wie wichtig der Garten für seine seelische Befindlichkeit ist. Gefallen hat uns der Garten nicht, er war aufgeräumt, piekobello und irgendwie seltsam leblos. Ihm gefiels - das war die Hauptsache.

Zurück zu ES, ES zog ein als es mit seiner Gesundheit nicht mehr zum Allerbesten stand und er das Regenwasser für die Rabatten nicht mehr mittels Gießkannen durch den ganzen Garten schleppen konnte. Die nächste Wasserstelle ist den Berg runter, komplett einmal ums Haus - irre unpraktisch - irre weit. Selbst als gesunder Mensch kaum mehrfach mit vollen Kannen zu bewältigen. Ein weiteres Argument für Regenwassert aus fleischfarbenen Kunststofftonnen, kost nix.

ES wurde an das Gartenhäuschen angedockt, strategisch günstig, bündig abschließend mit der Pergolakante. Leider war er nicht davon zu überzeugen, die Tonne weiter nach hinten zu schieben damit man nicht immer darauf schauen mußte. Man gewöhnt sich eben an alles ... fast.

Zugegeben ES ist praktisch, faßt 'ne Menge Wasser. Das kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass ES häßlich ist. Seit 1,5 Jahren bin ich der Obergartenzwerg, ich wünschte es wäre anders und er würde immer noch durch die Rabatten schleichen. Das Leben ist Veränderung - ein Kommen und Gehen. Nur eine bleibt, ES. Sie steht da, einfach so, fängt Wasser auf in ihrem häßlichen Bauch und stört mein ästhetisches Empfinden. Aber Dickmadam ist praktisch, darum steht sie da immer noch an ihrer strategisch günstigen Stelle, auf ihrem Waschbetonsockel. Sie zu entsorgen ist teuer, sie nach hinten schieben geht nicht mehr, muß ich jetzt für den Rest meines Lebens mit dieser fleischfarbenen Regentonne leben?  Nein, Rettung ist in Sicht - ein Sichtschutz muß her.




 Leider ist die Ecke die schattigste im Garten, so das dort keine blühenden Pflanzen gnädig die Plastiktonne zuwuchern könnten - also nix mit schicken Ramblerrosen a lá Dornröschen. Aber, dank nachwachsender Rohstoffe werde ich einen schicken Sichtschutz aus natürlichem Baumaterial herstellen.  Auf unserer Wiese steht eine alte Kopfweide die regelmäßig geschnitten werden muß, um nicht auseinanderzubrechen. So auch dieses Jahr. Es fiel mir wie Schuppen aus den Haaren, her damit, meins, alles meins, meins, meins, meins - es ist soviel, dass ich vermutlich noch weitere Zäune bauen kann. Ich wollte immer schon aus Weiden etwas für den Garten gestalten - der Wunsch keimte bereits vor langer Zeit, damals, als mich die Gummigartenzwerge bei jedem Gastgang durch den Garten fast hämisch zugrinsten. Und nun mach ich es. Was Ihr seht ist der Anfang des Sichtschutzes, bzw ein Probeflechten. Bald mehr.




Die Gummigartenzwerge? Ihr wollt es nicht wirklich wissen welches Schicksal sie ereilte, letzten Herbst. Nur soviel, eines Tages kam ein grosser Wagen, fortan waren sie nicht mehr gesehen.