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Doris Niestroj | Filz & Form.



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Doris Niestroj

P.S. die.waschkueche und dieser Blog werden von mir nicht mehr weitergeführt. Der Blog bleibt als Archiv erhalten.

Heuernte

22. Juni 2010

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Foto: www.rehkitzhilfe.de | Andreas Vieweg

Gestern noch ob dieses Wetters gejault, nachmittags kam der GöGa um die Ecke und sprach zu seinem Lieblingsweibe, das bin übrigens ich:" Frau ich mähe jetzt, spätestens Donnerstag können wir wickeln." Verschwand und war von 17.00 Uhr bis 23.00 Uhr mit Mähen beschäftigt. Das Gras ist ab.

Die Wildschweine haben in unseren Wiesen teilweise wilde Sau gespielt. Die Grasnarbe ist großflächig untergewühlt und zerstört. Da wächst erst mal kein Gras mehr. Ja, es ist mittlerweile einfach  arg eng für Mensch und Natur auf diesem Planeten. Allerdings stellt sich mir nicht die Frage, wer den meisten Platz rücksichtslos verbraucht.

Für alle, die nicht wissen, was der Begriff "Wickeln" mit Heuernte zu tun hat. Streng gesehen nüscht. Denn eigentlich machen wir kein Heu sonder Silage. Dafür braucht das Gras nur drei Tage offen liegen und trocknen und wird anschließend in grosse Ballen gerollt, die mit weißer oder grüner Folie umwickelt werden. Nach 12 Stunden setzt ein Fermentierungsprozess des Grases ein, es siliert. Dieser Vorgang dauert ca. 6 Wochen, glaub ich. Es ist sehr energiereich, so das man nicht soviel füttern muß wie mit Heu. Unsere Pferde sind verrückt danach.

Um nochmal auf's Mähen zu kommen, in dem hohen Gras verstecken sich gerne Wildtiere. Besonders unsere Wiesen werden stark von Hase, Reh und Co. frequentiert, weil diese von zwei Seiten von Wald umschlossen sind. Im Mai haben wir zwei Ricken beobachtet, die sich in der Wiese tummelten. Das bedeutet für uns KITZALARM. Ein eindeutiges Zeichen, dass die Ricken ihre Kitze in unseren Heuwiesen ablegen, wie jedes Jahr. Erfahrungswerte.

Wir gehören zu denjenigen, die nicht gleich beim ersten Sonnstrahl zu Mähen beginnen. Dadurch verringert sich die Chance ein kleines Kitz oder junge Hasen zu erwischen sehr. Wir mähen meistens so spät, dass wenn Kitze im Gras versteckt sind, diese so alt sind, dass sie  flüchten können. Ausserdem machen wir vorher mächtig Remmi  Demm in der Wiese. So geschehen gestern. Und? Die Ausbeute: Drei Kitze hochgescheucht, eine Ricke wuschig gemacht, zwei junge Hasen umgesetzt und Gras ab ohne Verluste. Gottseidank.

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