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Wir leben in einer Welt der Hochgeschwindigkeit. Alles muss ganz schnell geschehen. Ich muss ganz schnell reich werden, ganz schnell gesund werden, ich brauche ganz schnell neue Freunde...
Unsere Ziele und Wünsche sollten möglichst rasch und natürlich auch reibungslos eintreten. Wenn sich dann der ersehnte Erfolg nicht umgehend einstellt, werden oft Zweifel wach und das Vertrauen sinkt.
Alles aber braucht seine Zeit. So wie die Natur und die Pflanzen Zeit zum Wachstum brauchen, so brauchen auch unsere Gedanken, Worte und Handlungen Zeit um sich zu manifestieren.
Heute weiß ich, dass eine gewünschte Veränderung nur dann eintritt, wenn sie in meinem Inneren beginnt und ich mit großer Ausdauer und Vertrauen an der Lösung arbeite.
Der Text stammt von "Gedanken für den Tag" und ist von hier.
Alles braucht seine Zeit - auch meine Schultüten. Anstatt weiterhin darüber nachzudenken, ob ich damit noch im Schultütenverkaufszeitrahmen liege oder nicht und mich damit unnötigerweise unter Druck setze, fege ich diese nervenden Gedanken weg (gar nicht so einfach), freue mich daran, dass ich wieder eine Tüte fertig habe, deren Herstellung mir, genau wie bei den beiden anderen, unendlich viel Spaß gemacht hat. Außerdem hab ich beim Filzen wieder etwas dazugelernt und Neues entdeckt.
Ich brauchte nicht allzulange um dem "Kind" einen Namen zu geben - Blumenwiese heißt sie. Schlicht und einfach Blumenwiese. Sie ist für alle diejenigen Mädchen gedacht, die nicht unbedingt auf Rosa stehen, so wie ich ;). Wer jetzt Barbie, Rehe, Einhörner oder Ponys erwartet hat ... ich weiß, ist der Brüll bei den Mädels, aber das machen andere schon und viel bessser als ich, den muß ich leider enttäuschen.
Mir schwebte von Anfang an eine Tüte vor, die an eine Blumenwiese erinnert und nicht zu sweet ist. Deswegen ist die Form der Filzschultüte an eine Glockenblume angelehnt und deswegen habe ich tagelang Margeritenblütenstudien gefilzt, bis ich die Margeritenform gefunden hatte, wie ich sie haben wollte. Eigentlich wollte ich noch eine Mohnblüte annedran machen, aber irgendwie fand ich das Herz witziger und nicht so austauschbar vom Gesamteindruck.
Leider auf dem Foto nicht wirklich zu erkennen, sind die überlappenden, sich nach außen biegenden Kelchblätter des unteren grünen Kelches. Dafür hatte ich den grünen Kelch über eine Schablone gefilzt, damit sich der grüne Filz nicht mit dem blauen Filz verbindet. Ha, aber von dem Filzschritt hab ich wieder Fotos gemacht, um es zu verdeutlichen.
Platzmäßig komm ich damit an meine Grenzen derzeit. Aber das wird sich ja über kurz oder lang ändern. Und dann filze ich Elefanten in Lebensgröße!! |
Hier ist das zu sehen, was ich meinte mit dem Überlappen. Die grüne Wolle wird über die bereits angefilzte blaue Wolle gelegt und damit nichts zusammenfilzt, wird eine Trennschicht dazwischen gelegt. |
Das übliche Geknödel und Geknete damit sich die Fasern verbinden, nennt man auch Filzen. |
Vor dem Walken. |
Nach dem Walken |
Kurze Rede, langer Sinn, melde gehorsamst, Filzschultüte mit dem Namen Blumenwiese ist fertig und steht virtuell abholbereit hier.