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Doris Niestroj | Filz & Form.



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Doris Niestroj

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Träumen darf man doch, oder?

17. April 2012

Also, ich bin ja seit letzem Jahr unter die Färber gegangen. Folgendes klingt schön, ist ein Traum:" Ich färbe meine Wolle jetzt nur noch selber." Ja, den Satz möchte ich irgendwann mal schlauschnackend von mir geben und alle um mich herum erstarren dann in gebannter Ehrfurcht. Träum weiter, Süße.  Derzeit befinde ich mich nämlich noch in der Traumphase und ich würde das, was ich da derzeit megaunprofessionell als Färben betreibe, auch nicht als Färben von Wolle bezeichnen, sondern als experimentelles Manschen mit heißem Wasser, teurer Wolle und bunten Pigmenten. Ey fein!




Natürlich kann ich ein adäquates Färbebuch mein eigen nennen und natürlich habe ich es auch gelesen, das war es dann auch schon. Nach dem Motto:" Wird schon." Habe ich gestern zum 2. Mal in meinem bisherigen, sehr kurzem Färberleben gefärbt. Ich hatte mir auch konkrete Zielvorgaben gestellt. Ich hätte da gerne ein sanftes Lachs für neue Rosen, ein helles Aquamarin für, keine Ahnung wollte ich immer schon mal haben und ein meliertes, frisches Frühlingsgrün. 

Ich mache viel falsch. Aber das rührt von meiner Ungeduld her und der Denke: No risk no fun. Ja, das Buch hab ich gelesen, schöne Bilder darin, aber ich mach das jetzt eben so wie ich es will, weil ich keine Lust habe nochmal nachzulesen.  

Bestes Beispiel für meine ungezügelte, hemmungslose Ungeduld, Wolle möchte gerne sanft erwärmt werden um nicht zu verfilzen und nicht zack, zack Platte an, Kapelle lass gehn, allet wat drin sitzt im Herd um anschließend die etwas zu stark verfilzten Stränge nach dem Motto "Holla die Waldfee, das war wohl etwas zu schnell, zu viel, zu lang, zu heiß" aus dem Pott zu fischen.  Ende vom Lied, da muß dann die Kardiermaschine ran um die strengen Stränge wieder in flauschige 16 mic Wolle zu verwandeln. *seufzkurbelkurbelkurbel*

Naja, ich bin ja schon einen Schritt  weiter in meiner Färberkarriere, letztes Mal paßten weder Farbe noch Wollkonsistenz, diesmal passen wenigstens die Farben. Nächstes Mal dann vielleicht auch die Wollkonsistenz. Hoffnung stirbt zuletzt, ich geh jetzt mal lesen ;). (Wo hab ich nur, verdammt nochmal die Lesebrille hingelegt)

Und als stimmungsvolle, visuelle Untermalung zum obigen Text zeige ich Euch das monumental-epochale Bild " Kardierte, selbstgefärbte Wolle im Sonnenuntergang".