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Doris Niestroj | Filz & Form.



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Schultüte Lokomotive Teil 4 "Der Flop"

20. April 2014

... ja auch bei mir geht mal was richtig in die Hosen. Ich hatte schon die ganze Zeit ein seltsames Gefühl, die Wolle "sprach" nicht mit mir. Hört sich albern an, aber vielleicht kennen die "Handarbeiter" unter Euch das Gefühl, wenn die Arbeit aus den Händen zu fließen scheint und es wie von selbst läuft. Bei mir floß ausser Seifenwasser auf die Füße nichts. Das kleine Häuschen wurde nichts, da muß ich nochmal ansetzen, die Halbkugel für den Aufsatz auch nicht. Da muß ich nochmal ran - 4 Tage DAHIN!Blöd daran, die Liefertermine für die anderen Tüten schieben sich weiter nach hinten :(.

Sonderanfertigungen und ihre natürlichen Tücken

Vielleicht versteht jetzt der ein oder andere, warum Sonderanfertigungen einfach mehr kosten. Man braucht viel mehr Zeit und es geht auch mal was gepflegt in die Hosen. Ich bin fast wieder bei Null angelangt bei den Lokomotiv Schultüten. Ausser der Kiesel, der Vorfilze für die Gleise, sowie der Tütenkegel ist, Stand heute morgen, nichts fertig. Eigentlich wollte ich heute in die Fertigung der Gleise und der Lokomotive gehen, nun fange ich beim Aufsatz und den Häusern wieder an. :(




Rechnen war noch nie meine Stärke

Was ist passiert? Bei den Halbkugelaufsätzen wollte ich über eine flache, runde Schablone filzen. Mittig auf einer Seite aufschneiden, anschließend über den Äquator weiterfilzen. Das funktioniert tadelos, ist auch nichts Besonderes, nur ich hatte das in dieser Art und Grösse noch nie gemacht, war mir aber sicher es hinzubekommen.  Erst hatte ich mich verrechnet und mal wieder die Wollmenge für die Schablone ausgerechnet - ich will nicht bei Pontius und Pilatuss anfangen - DAS ist viel, zuviel. Als ich die Wollmenge in der Hand hatte um sie auszulegen, wußte ich, hier stimmt was nicht. Nochmal nachgerechnet und siehe da, ich braucht nur die Hälfte und auch das, wie sich später herausstellte, war definitiv zuviel!!!! Katzenkörbchenmaße hat das Ding und ich bekomms weder halbkugelig noch kleiner. Ende im Gelände. Spaßeshalber werde ich das DING mal in die WaMa schmeissen und schauen was passiert.




Bruchbuden drehen sich nicht um die eigene Achse

Die Häuser sind Hohlformen. "Scharf"kantige gefilzte Hohlformen sind möglich. Ich habs ja selber schon gefilzt. Das kann man prima über Schablonen filzen. Das funktioniert aber nur wirklich gut, wenn die Grundform über eine Mittelachse aufgebaut ist. Jetzt wirds fachinesisch ... ich gebs zu, ein Haus mit einer Dachschrägung ist keine Form die axial aufgebaut werden kann, man muß bzw. ich mußte freihand ohne Schablone filzen. Beim Walken hatte sich dann das Bahnwärterhäuschen verabschiedet - was 'ne Bruchbude. :D

Wenns schief geht, greife zu Plan B,C,D,E,F ... Z

Also, wie Ihr seht, auch bei mir geht 'ne Menge schief. Ein Filz-Alleskönner bin ich schon mal lange nicht und es gibt viele, viele, ganz viele Filzerinnen die mir mit ihrem Können ziemlich weit voraus sind. Während ich also die Flops verbissen bearbeitete, keimte in mir der Verdacht, dass ich mal wieder viel zu kompliziert gedacht habe ... - warum keimt sowas nicht vorher?  Warum kommen die  richtigen Ideen erst, wenn man die Komfortzone verlassen mußte? Hä? O.K. ich setze nochmal an mit Plan B, ich habe sogar noch einen Plan C ausbaldovert - schaun wir mal.

Aber und das ist gewiss, Halbkugel- und Kugelfilzen über eine flachre runde Schablone werde ich üben - in klein erst einmal - wäre doch gelacht.