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Doris Niestroj | Filz & Form.



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Doris Niestroj

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Nicht ganz so idyllisch wie gedacht ...

7. Juni 2014

Im letzten Post sprach ich davon, dass mein Ex-Freund 8 Hektar Gras fürs Einfolieren vorbereitet. Nun, ich denke mal, dass viele meiner geneigten Leser und da besonders jene, die der Landwirtschaft und Viehhaltung eher fern sind, nicht genau wissen was ich mit "Einfolieren" meinte. Also, es gibt mehrere Wege der Rauhfuttergewinnung für Pferde. Das klassische Heu, in den kleinen rechteckigen Ballen oder die sogenannte Silage in den großen Rundballen. Jedes hat Vor- und Nachteile. Nachteile beim Heu sind, dass es sehr staubig sein kann und zu Reizhusten bei Pferden führt - wir haben da so einen speziellen Fall der kein Heu verträgt- und es benötigt mehr Zeit zum trocknen (das Wetter muß min. 5 Tage mitspielen).




Neben der kürzeren Trocknung sind wir auf Silage ausgewichen, weil diese staubärmer ist. Silage ist staubärmer, da der Trocknungsvorgang kürzer ist und deswegen das geschnittene Gras nicht so oft gewendet werden muß wie für Heu. Heu hingegen wird richtig durchgetrocknet bevor es in Ballen gepreßt wird und dabei viel öfters gewendet, dies fördert allerdings auch mehr Erdreste ins Heu. Würde dies aber bei Heu nicht gemacht werden, dass häufige Wenden, könnte es sein, dass es sich entweder selbst entzündet (!) weil es bei der Nachtrocknung durch die Restfeuchte heiß wird oder im Laufe der Lagerung gammelig wird. Oh ja, Heu kann, wenn es frisch eingefahren wurde, verdammt heiß werden. Manchen Heuschober hat es deswegen schon den roten Hahn aufs Dach gesetzt.




Silage hingegen darf nur angetrocknet werden. Das angewelkte Gras wird in grosse Ballen gerollt und mit Folie umwickelt - besagtes Einfolieren. Hermetisch abgeschlossen fängt das Gras an zu silieren, ein Gärungsprozeß der über einige Wochen dauert. Dadurch bleiben mehr Nährstoffe im Futter enthalten. Aber Silage ist nicht ganz "Ohne" da es wesentlich mehr Energie liefert als Heu, dies ist bei der Fütterung zu beachten. Wir müssen Silage füttern, weil eines unserer Pferde kein Heu verträgt.




Damit die Ballen gepreßt und einfoliert werden können bedarf es spezieller Maschinen, die sich nicht jeder leisten kann. So eine Ballenpresse mit Foliergerät und entsprechenden Schlepper (Trecker würde Otto- Normalverbraucher sagen) kosten ein Vermögen! Daher gibt es sogenannte Lohnunternehmer die sich solche Maschinen anschaffen um für andere diese Arbeiten gegen Entgelt zu übernehmen. Gänzlich unromantisch so eine Ernte, nicht wahr?