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Doris Niestroj | Filz & Form.



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Doris Niestroj

P.S. die.waschkueche und dieser Blog werden von mir nicht mehr weitergeführt. Der Blog bleibt als Archiv erhalten.

Laut gedacht // Viele Gedanken ohne Bilder

4. November 2014

... jo, mich gibts noch, aber mit nur wenig Zeit. Mein Tagesablauf ist derzeit stramm getaktet und ich bin, ehrlich gesagt, froh, dass ich mich im Oktober entschlossen habe die.waschkueche für den Rest des Jahres in den "Urlaub" zu schicken, vermutlich sogar noch länger, das hatte vielerlei Gründe:

Schultüten ohne Ende?

Ich war körperlich Ende September einfach nur noch fertig auf dem Reifen. Ich mochte nicht mehr filzen. Ich mochte auch keine Schultüten mehr sehen. Es waren einfach zu viele in den vergangenen drei Jahren, es waren ausschließlich nur Schultüten die ich gefilzt habe - kurzfristig unterbrochen von Adventskränzen. 


So schön der Erfolg meiner Schultüten für mich ist, ich kann auch andere Sachen filzen und ich möchte auch gerne wieder andere Dinge filzen, mehr experimentieren. Schultüten sind und waren nie mein Schwerpunkt. Entstanden sind sie eigentlich aus der selbstgestellten Aufgabe mal Schultüten zu filzen, die es nicht an jeder Ecke gibt und die nicht soooo selbstgebissen aussehen. Ihr versteht was ich meine? Schicke, witzige, auffällige Schultüten mit einem gewissen Mehrwert. 

Wie es mit den Tüten weitergeht weiß ich noch nicht. Für nächstes Jahr habe ich bereits Aufträge in der Pipeline, die ich auch zugesagt habe, die werden selbstverständlich auch gemacht. Aber, ob ich es weiterhin in dieser extremen Fertigungsform mache wie bislang, wage ich  zu bezweifeln. Es läuft wohl auf eine starke Limitierung mit Bestelldeadline bis Anfang Mai hinaus.  Damit ich einfach besser planen und ruhiger fertigen kann und nicht nur hetze - will ich nicht mehr. Ich würde nämlich gerne mal wieder den Sommer draussen erleben und andere Dinge filzen, für Menschen die keine Schultüte brauchen ;), die gibts tatsächlich auch noch. 


Gedankliche Neuausrichtung

Ich bin derzeit in Klausur mit mir und der waschkueche, ausgelöst zum einen durch den Schultütenmarathon und zum anderen wegen der Bauarbeiten an meinem Atelier. Ich freu mich auf die Werkstatt, bietet sie mir, wenn fertig, viele neue Möglichkeiten des Filzens, die ich bislang so nicht hatte. Ich kann größere und länger dauernde Projekte machen, muss nicht jedes Mal, wenn ich kochen will alles wegräumen. Da geht was und ich fange an gedanklich umzuorientieren. 

Immer wieder angefragt - Filzkurse in der waschkueche

Ich bin in letzter Zeit immer häufiger nach Kursen gefragt worden. In der neuen Werkstatt in einem kleinen Rahmen wäre das sicher möglich. Aber ob ich das wirklich will weiß ich nicht. Ich habe festgestellt, dass die meisten Filzwilligen am liebsten kurzfristige Projekte im Laufe eines Abends fertigen möchten, ohne wirklich das Material und dessen Möglichkeiten kennenlernen zu wollen. Also, dass schnelle Erfolgserlebnis. Damit komme ich persönlich jedoch nicht klar. Ich hab andere Vorstellungen von Kursen wenn ich sie geben würde, aber diese Vorstellungen laufen wie mir vergangene Versuche zeigten recht konträr zu dem was gewünscht wird. 

Oder hat jemand Interesse an einem 3-4 tägigen Workshop bei dem anhand eines Projektes das grundsätzliche Basiswissen des Filzens vermittelt wird? Inkl. Handout, zzgl. Materialkosten? Preis round about 300,00 - 400,00Euro? Ich vernehme, wie jedes Mal wenn ich die Frage beantworte ... bestürztes Schweigen ;). Will so recht keiner bezahlen, daher ist das nach wie vor nicht von mir entschieden. 

Ich würde schon gerne mein Wissen vermitteln (auch wenn einige den Eindruck haben ich säße eigenbrötlerisch auf meinem Wissen. Das täuscht. Nur ichschmeiß ungerne mein mühevoll in 14 jahren erarbeitetes Wissen wie Kamelleim gießkannenprinzip unters Volk), aber ich habe einfach keine Lust auf kurzfristige Themenkurse nach Art der Jahreszeit. Derer gibts einfach schon mehr als genug. Ich muß mich da nicht unbedingt in die lange Filzerinnenriege einreihen und ebenfalls Stulpen- oder bBütenkurse anbieten. Also, Thema bleibt offen. Mich würde allerdings Eure Meinung dazu brennend interessieren. 

Was ein Handout ist? Ein Handout ist eine schriftliche Zusammenfassung die im allgemeinen nach der Präsentation eines Themas den Zuhörern übergeben wird, damit diese die wichtigsten Informationen noch einmal schriftlich haben.  

Die Werkstatt - Sanierungsfall und Fass fast ohne Boden

Die neue Werkstatt hat es in sich. Gedacht war ursprünglich nur ein bißchen Tapeten abzukratzen, einen Arbeitstisch zu schweißen, ins Zimmerchen zu rollen und loszulegen. Ne, ies klar. Mittlerweile hat es sich zu einem mittelschweren sanierungsfall gemausert in dessen Folge bislang mehr abgerissen wurde als neu gebaut. Im Moment knabber ich an der freigelegten Backsteinmauer den Lehm mittels Drahtbürste, Kokosbesen und meißel ab und fresse dabei viel Dreck. Im nebenraum wurde ein Kaminofen aufgemauert, Bilder werden nachgereicht. 

Als nächstes muss der Elektriker rein und die gesamte Stromanlage umswitchen - Termin steht noch nicht fest. Überhaupt rauszubekommen wer der Netzbetreiber ist (nicht der Stromlieferant!) hat uns ganze 3 Tage und 20 Telefonate gekostet. Es dauert also noch eine ganze Weile. Die von mir angesetzten 3 Monate waren eher kurzfristig utopisch gedacht, wird wohl länger dauern. Bis dahin wird auch nicht mehr gefilzt, denn ich habe absolut keine Lust mehr in der Küche zu filzen und die Motivation mit der Werkstatt voranzukommen ist dadurch natürlich größer.


Apropos Motivation und Vorankommen, andere Aufgaben rufen schon seit einer Stunde nach mir, ich muß los! *wink*