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Doris Niestroj

P.S. die.waschkueche und dieser Blog werden von mir nicht mehr weitergeführt. Der Blog bleibt als Archiv erhalten.

Das Grauen

29. Juni 2010

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... macht sich an meinen neuen Rosen breit. Mehltau, Läuse und Sternenrußtau! Ich als Neugartenzwergin habe mich gestern, im wahrsten Sinne des Wortes, im Schweiße meines Angesichtes dem Gegner gestellt. Bewaffnet, was die Giftküche so hergab, bin ich den Mehl- und Rußtau zu Leibe gerückt. Auch die Läuse leben nicht mehr - manchmal muß Frau eben Prioritäten setzen.

Nun frag ich mich, wie es kommen konnte? Meine Antwort auf dieses Pilz- und Läusefiasko: Junge Pflanzen, noch nicht aklimatisiert und noch nicht aus dem Containerballen ins Erdreich gewurzelt stehen unter Stress und sind somit anfälliger für diese Krankheiten. Besonders die kalten Nächte in den letzten Wochen sind wohl nicht so ganz Ohne gewesen. Alle Rosen der umgebenden Gärten strotzen nur so vor Gesundheit.  Die meisten sind aber schon ein paar Jahre älter als meine zarten, hübschen Seelchen.

Schaun wa mal. Ich werde jetzt rausgehen, meinen Lieblingen einen liebevollen Schluck Wasser gönnen, damit sie diesen heißen Tag überstehen. Ihnen über die wunderschönen Köpfchen streichen und Mut zu sprechen: Alles wird gut!

Ja und nächstes Jahr kann ich dann von praller Rosenpracht erzählen ...



EDIT
Asche auf mein Haupt. Ich weiß, tut man nicht mit Gift. Aber als Rosenanfängerin begeht man manchmal eben in Panik Verzweiflungstaten. Besonders, wenn sich der Mehltau und der Sternenrußtau innerhalb von drei Tagen in einem rasenden Tempo ausbreiten, dass Blätter abfallen und die Rosen dahinmickern, Blüten innerhalb eines Tages verwelken. Mir ging es nicht darum, die Schönheit meiner Rosen zu erhalten. Mir ging es darum, dass diese schweineteuren Pflanzen generell überleben. Bißchen weiße oder braune Flecken stören mich nicht. Und um eine Brühe anzusetzen hatte ich meiner Meinung keine Zeit mehr, dazu verlief alles zu schnell. Der Standort ist o.k. sonniger und luftiger Standort, so dass Wind durchgehen kann und die Rosen nach Regen schnell abtrocknen können, kein Zug. Ich hatte die Rosen auch danach gewählt, auch das sie schwere Böden mögen.

Leider haben wir hier keinen Ackerschachtelhalm, aber hilft auch Brennesselbrühe dagegen? Ich bin für jeden Tipp von Rosenprofis dankbar. Man möge mir bitte den schnellen Einsatz von Gift verzeihen und dies unter Anfängerfehler verbuchen.

P.S. Ich hab mich mal im Internet umgeschaut. Brennesseln gehen auch. Sowohl als Jauche, als auch als Tee oder Brühe. Brühe und Tee gehen ganz schnell. Jauche braucht länger ... ich war von Jauche ausgegangen. So, dann werd ich die 10-14 Tage Karenzzeit abwarten und wenn nötig Brennesselbrühe aus getrockneten Pflanzen herstellen. Frische nehme ich derzeit nicht, weil diese als Raupenfutterpflanze von diversen Schmetterlingsarten benötigt werden. Mila, Danke für Deinen erhobenen Finger. Mein schlechtes Gewissen rührte sich sofort :D. Die Läuse habe ich übrigens abgesammelt und nicht todgespritzt. ;)

Resümee: Es vergeht kein Tag, an dem man nicht dazu lernt.



Hm, mal noch ne Frage zum besseren Verständnis. Wenn Brennessel- oder Ackerschachtelhalmbrühe genauso gegen Mehltau und Sternenrußtau wirken wie meine Industrie-Giftkeule, dann müssten diese Natur-Lösungen logischerweise auch irgendwie toxisch, sprich giftig,  sein, oder wie wirken die sonst? Wohl doch chemisch und nicht mechanisch wie z. B. Schmierseife. Schmierseife  leuchtet mir bei Läusen z.B. ein, die Lösung  wirkt mechanisch, sie verklebt die Atemöffnungen.


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