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Doris Niestroj | Filz & Form.



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Doris Niestroj

P.S. die.waschkueche und dieser Blog werden von mir nicht mehr weitergeführt. Der Blog bleibt als Archiv erhalten.

Gummrig im Biss

17. September 2012

Was treibt Frau am Wochenende, wenn sie keine Lust zum Filzen oder Bloggen hat? Nun, es gibt viele Möglichkeiten die Zeit sinnvoll totzuschlagen. Dies kann man zum Beispiel hervorragend mit Hefeteig tun ... die Zeit totschlagen. Ich habs ausprobiert und es hat geklappt, zwei Stunden konnte ich mit dem Rezept "Zimtschnecken" fachmännisch zur Strecke bringen.




Ich wollte sie ja schon lange backen, die zimtenen Schnecken. Eine Zeitlang waren sie ja grosse Mode im Bloggerland, an allen Ecken und Enden schneckte es, vor 2 Jahren - nur Doris hampelt wieder um Jahre hinterher. Tscha ... in drei Jahren präsentiere ich dann ganz stolz die Cakepoplollis oder wie dieses Kuchenmatschkugeln am Stiel heissen. Auch schon längst keine Mode mehr. 

Ich habe also die Zimtschnecken gebacken. Was soll ich sagen, das Rezept reicht für eine Grossfamilie. 16 Stück sind in den Tiefkühler gewandert und der Rest harrt des Verzehrs. Ehrlich gesagt, am besten schmecken sie frisch aus dem Ofen, mit einem extra Schlag Butter oben drauf - die volle Dröhnung eben.

Daher mein Verzehr- und Genusstipp: Nicht ganz zuende backen, abkühlen lassen und einfrieren. Nach Bedarf die Schnecken im Ofen fertig backen und WARM servieren - prima wenn echt gaaaaanz lieber Besuch spontan Sonntags um 15.27 Uhr vor der Tür steht und man selber noch im Nachtpolter durch die Räume kreuzt. "Guckguck, wir sinds. Da staunt ihr nicht schlecht was? Waren gerade in der Ecke, da dachten wir, wir schauen mal auf ein Käffchen rein." Na, eben diese Sorte Besuch.

Kalt werden sie übrigens irgendwie gummrig im Biss. Dann haben sie nämlich ein bißchen was von Calamari fritti  in der Geschmacksnote "Sweetcalamari". Im Abgang, also beim Runterschlucken,  dann etwas zimtig-buttrig.

Gut, ich schreibe mal nicht das Rezept auf , sondern verweise auf  den  Link beim "chefkoch.de". Dort hab ich es nämlich her. Dafür gibts aber visuelle Kurzweil, Bildas.




Mein handliches Backbuch .... 


Da geht die Butter baden. Sie ist so leicht, sie schwimmt sogar in Milch - sozusagen. 


Wer genau hinschaut erkennt den Kinderhandabdruck eines 6-jährigen Mädchens im Mehl. Falsch, wer genau hinschaut, erkennt den Handabdruck einer kleinen Frau in den wirklich allerbesten Jahren - kurz vor 50 .... 


Diese braungraue Brühe sind gaaanz viele Hefekultürchen, die sich im lauwarmen Butter-Milchgemisch tummeln. 


Ja und hier tummeln sich die Hefekultürchen im Mehlbett. Apropos Bett,
sie vermehren sich explosionsartig im selbigen, wenn man sie in Ruhe läßt. 


Hier nun live und in Farbe, die Hand der kleinen Frau in den besten Jahren - kurz vor 50.
ICH HASSE HEFETEIG, der klebt überall.
Am Boden, unter den Schuhe, an den Unterarmen,
auf der Badezimmerarmatur, am Handy, am Objektiv ... im Ohr - hä?


Na endlich, fertig geknetet und jetzt bitte gehen und vermehren, liebe Hefe. 


Anschließend wird das gummrige Zeugs mit viel Finesse und Technik breit gerollt.
Dabei zeigt der Hefeteig seinen wahren fiesen Möp-Charakter, er ziiiiiieht sich immer wieder zusammen. Kostenloser Tipp aus der Heimwerkerecke: Ausgerollte Ecken auf der Arbeitsplatte festtackern.
Stunden später
... nach lösen der Tackerklammern


... kann ich endlich frei Schnauze die Zimt-Zuckermischung anrühren. Doch nicht nach Rezept, pfft, das ist was für Teigantackerer.


AH, OH ... wird


Sieht ja ein bißchen aus wie ein Zugluftstopper.
Ich schätze, damit könnte man auch prima Fenster abdichten. 


Na, ihr kleinen Scheißerchen, jetzt gehts ab ins Öfchen ....