Wenn Ungeduldige sich etwas gönnen
Meine heimliche Leidenschaft gilt ja dem Polymer Clay. Ich liebe Clay - kanns aber nicht und werde es nie können, mir fehlt die Geduld fürs Schleifen und Polieren. Dafür schleiche ich gerne virtuell mit grossen Augen um die Machwerke so mancher Claypersönlichkeit und speichel dabei stark ein. Eine davon ist Bettina Welker. Ihre Retromuster haben es mir besonders angetan. Kürzlich stellte sie bei Facebook ein neues Muster vor, da war es um mich geschehen ... - man gönnt sich ja sonst nichts.
Der Füller - eine Wissenschaft für sich
Nun muß ich mich ja mal erklären, ich bin ein grosser Befürworter des Schreibens mit dem Füller. Ich mag es, wenn die Feder über das Papier gleitet und man förmlich spürt, wie die Tinte auf das Papier fließt. Haptisches Vergnügen bezeichnet ja eigentlich etwas anderes, aber man kanns damit gut beschreiben, was ich dabei empfinde. Ähnlich verhält es sich bei mir beim Auqarellieren oder zeichnen mit dem Bleistift. Bleiben wir beim Füller. Füller ist nicht gleich Füller, eine Wissenschaft für sich. Einen Füller sollte man immer vorher ausprobieren, er muß passen. Daher hatte ich etwas Bedenken. Unbegründet, völlig unbegründet.
Seidenweicher Freund
Der Füller kam und wir sind Freunde geworden, recht schnell sogar - allerdings mußte ich seine Feder noch mit einem Abziehstein auf den Winkel meiner Handschrift trimmen, den Rest macht jetzt die Zeit des Gebrauchens. Täglich, weil er so schön ist, sich seidig anfühlt und sein Gewicht ein sattes Gefühl beim Schreiben gibt. Ja, doch, ich gerate ins Schwärmen bei gutem Schreibzeug, überhaupt bei gutem Werkzeug.
Ist er nicht schön? Diese Farben, dieses Muster!
Ist er nicht schön? Diese Farben, dieses Muster!