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Doris Niestroj

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Gedanken zu Fledermäusen

17. März 2014

Gestatten, Thadäus, der kleine Freund von Archibald. Zusammen sind sie ein unschlagbares Team, wenn es darum geht des Nachts die Gegend unsicher zu machen. Lautlos fliegen sie durch Vollmondnächte und überlegen sich, wen sie als Nächstes erschrecken können. Na, mich jedenfalls nicht ...




Manchmal muß als Lockerungsübung etwas anderes gefilzt werden, als eine Schultüte ... ich weiß gar nicht mehr ob ich noch andere Sachen filzen kann. Um das herauszufinden, habe ich mal eine Fledermaus gefilzt ... - geht doch. Diese Fledermaus tritt allerdings heute, als kleine Überraschung, mit ihrem Gespensterfreund Archibald die Reise nach Österreich an - benehmt Euch! 

Die Bilder sind etwas unscharf, es ist halt sehr schwierig so einen wilden, kleinen Flattermann aufs Bild zu bahnen.

Ich freu mich auch schon darauf, wenn unsere Fledermauskolonie für die Sommermonate wieder ihr Quartier bei uns hinter der Holzfassade bezieht. Ihr glaubt gar nicht, was so ein paar Zwergfledermäuse für einen Alarm machen können. Meistens handelt es sich bei diesen Kolonien ausschließlich um Weibchen die ihre Jungen großziehen. Bei Dämmerungsbeginn, so gegen 21.45 Uhr, lassen sie sich aus einer Öffnung der vorgehängten Holzfassade, direkt über unserem Schlafzimmerfenster, ins Freie fallen. Ich habe mir mehrere Sommer die Mühe gemacht und die Tiere gezählt. Die größte Ansammlung hatte ca. 600 (!) Tiere. Leider wurde die Kolonie zu groß und hat sich im nächsten Jahr gesplittet und war daraufhin nur noch 380 Tiere groß. Vor ein paar Jahren hatte ich auf der rasenfläche unter der Fassade eine beringte, tote Zwergfledermaus gefunden, sie zum NABU geschickt und etwas zu "unseren" Fledermäusen geschrieben. Das Tier sorgte für eine kleine Sensation. Man war begeistert, einmal von unserer ungewöhnlichen grossen Kolonie und von eben dieser Fledermaus. Sie hatte ihr Winterquartier in Marburg, dort war sie auch beringt worden.

Fledermauskolonien sind sehr empfindlich was Witterung und Störungen betrifft. Ein schlechter Sommer bedeutet auch schon mal, dass ein Großteil der Kolonie ihre Kinderstube abbricht und an einen geeigneteren Ort zieht. Den Fledermäusen zuliebe haben wir die Holzfassade seit 20 Jahren nicht mehr gestrichen ... eigentlich müßten wir es. Wir haben aber Befürchtungen, selbst wenn wir die Fassade im Herbst streichen - wenn sie ins Winterquartier gezogen sind - das die Tiere im darauffolgenden Jahr nicht mehr bei uns Quartier suchen, wegen des Geruchs, das wäre schade.



Manchmal, abends an lauen Sommernächten, wenn wir die Wohnzimmerfenster weit geöffnet haben und kein Licht an ist, sondern nur der Fernseher läuft,  besucht uns die ein oder andere Zwergfledermaus. Sie dreht eifrig ihre Kreise im Wohnzimmer und verschwindet irgendwann wieder. Ist witzig, wenn am Fernseher immer ein Schatten vorbeihuscht oder dicht am Kopf vorbeifliegt.

Ich mag diesen kleinen, recht aggressiven Kerlchen sehr. Bei mir hatte sich schon mal eine im Daumen festgebissen, als ich sie nach draussen befördert hatte. Die war richtig sauer!