Kennt Ihr den Hausrotschwanz? Ist mein Lieblingsvogel. Unsere Hausrotschwänze sind anders als andere Kinder. Bevorzugt nisten sie im Vorbau oberhalb der Haustür und lassen es sich "gut"gehen. Da kommt kein Tröpfchen Regen hin, keine Katze ran, es ist immer schön warm und man kann die Eingangsdekoration malerisch mit dem eigenen Mist "verschönern" und zusätzlich mit Nistmaterial vollsauen.
Nestlinge die aus dem Nest fallen, werden von diesen komischen, grossen, dicken und fürchterlich lauten Vögeln ohne Flügel wieder ins Nest bugsiert. Die dann auch noch ein Fliegengitter unter das Nest spannen, damit nicht wieder einer von den lieben Kleinen auf der Fußmatte landet. Dabei kann man sich als besorgtes Elternpaar tüchtig aufregen und wichtig tun.
Sprung ins Leben
Werden dann die kleinen Krakeler flügge, wird besagtes Netz als Absprungtrampolin benutzt. Wer sich noch nicht traut, hüpft so lange drauf rum, bis er wieder im Nest landet ... aber irgendwann ist auch der letzte Nesthocker ausgeflogen und es tritt Ruhe ein. Bis sich Frau Hausrotschwanz ein zweites Mal zum Brüten im Nest oberhalb der Haustür niederläßt. Während die erste Brut bereits wie ein kleines Kampfbomberjagdgeschwader im Tiefflug durch den Garten saust.
Zeit für neue Dekoration
Nun ist die zweite Brut auch durch und ich bin gespannt ob sie noch ein drittes Mal brüten. Wenn sich in den nächsten zwei Wochen nichts tut, werde ich wohl mal den Eingang säubern müssen. Die vollgekackte Winterdekoration 2013 den ewigen Flammen übergeben und mich freuen, dass es bislang sechs Hausrotschwänze geschafft habe, trotz 5(!), den Garten täglich frequentierender, Katzen.
