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Doris Niestroj

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Eine Tasche entsteht "Part V"

7. Januar 2010

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Nun, ich habe fertig. Hier noch die letzten Bilder vom Produktionsprozess der Tasche. (Teil I hier, Teil II/III hier und Teil IV hier) Auch heute eher kurz gehalten. Sorry, hab im Moment richtig wenig Zeit. Wenn ich mit diesem Post fertig bin, werde ich mich brodelnder Seifenlauge und bereits ausgelegter Wolle zuwenden, die nur darauf wartet von mir verarbeitet zu werden.




Hier der Schrecken in Form eines 1a gebügelten Loches. Da war gar nichts mehr zu machen, außer einer neuen Schärpe. Mit der ich den letzten Ornamentstoff verarbeitet habe. Jetzt ringe ich mit mir, ob ich diesen Stoff noch einmal ordern soll für neue Novemberlichter oder nicht. Eigentlich heißt sie ja Aphrodite, siehe hier , aber bei Dawanda gab es im November 2009 die Monatsfarbenaktion "Novemberlichter" schwarz-weiß, da hab ich mich dann mal kurzerhand mit Aphrodites Schwester beteiligt und so ist aus Aphrodite "Novemberlichter" geworden. Ganz ehrlich "Aphrodite" find ich als Namen schöner.



Neue Schärpe, neues Glück. Aufgrund der Tatsache, dass die Schärpe umlaufend ist, ist es nicht möglich diese mit der Maschine anzunähen. Hier ist Handarbeit gefragt und ein gutes Fernsehprogramm. Achja und ein Fingerhut! Wenn ich Stoffe mit versteckten Stichen von Hand annähen muß, bevorzuge ich die kurzen und megaspitzen Quiltnadeln. Auf Dauer ausgesprochen Fingerkuppenbelastend. "Schön" ist das Geräusch, wenn sich der "Kopf" der Quiltnadel mit einem leisen KNACK durch die oberste Hautschicht bohrt, da lernt man aber so was von schnell mit dem Fingerhut zu arbeiten.



So, Schärpe trotz schlechtem Fernsehprogramm dran. Nun muß die Taschenhalterung anmontiert werden. Hier wird von mir nach dem Motto gearbeitet 4-fach hält besser. Auch die Riemen werden von mir mit unsichtbaren Stichen angenäht. Die Stiche gehen durch den Filz und nicht nur durch die Schärpe. Hier nähe ich sogar doppelt. Sicher ist sicher. Aber mit ner dickeren Nadel. ;)

Immer noch alles per Hand. Denn jetzt werden die Lagen so dick, dass selbst meine Maschine das nicht mehr so ohne weiteres schaft.




Hier habe ich die Riemen nochmal extra mit der Hand festgenäht. Das habe ich bislang mit der Maschine gemacht. Hat mich jedesmal ungefähr 3 Jeansnadeln, 6 Schrammen in der Transportplatte und 7 mal durchdrehenden Nähmaschinenmotor gekostet. Von den surrealistisch anmutenden Oberfaden meets Unterfaden mal ganz zu schweigen. Von Hand kann man gezielter und wesentlich materialschonender arbeiten.



Ihr seht ich gehöre noch zur Old School und hefte mit dem klassischen Heftfaden. Heute locken ja die Kurzwarenhersteller mit diversen Tapes und Klebern ... -aber ich bleibe beim Heften. Meiner Meinung nach   kann man wesentlich gezielter arbeiten, auch wenn es länger dauert.

Was Ihr hier seht, ist so ziemlich der Schluß. Ich setze das Futter ein und nähe dieses mit der MASCHINE fest! Aber um eine schöne Abschlußkante zu erhalten und als gestalterisches Element gibt es noch eine Abschlußkante aus Samt. Natürlich wieder von Hand angenäht.




Ja, ich gebe zu, ich nähe gerne von Hand. Außerdem, wer sagt denn, dass das schlechter ist? Ganz und gar nicht. Viele von Hand genähte Nähte halten wesentlich besser, als Maschinennähte, habe ich jedenfalls festgestellt.

So, jetzt noch ein Magnetverschluss angenäht, den Boden zuschneiden und mit Futterstoff verkleiden und... feddich! Ja, wie sieht das Schätzchen jetzt aus? Morgen - ich muß jetzt der überschäumenden Seifenlauge klar machen, dass sie im Topf zu verbleiben hat.
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