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Doris Niestroj | Filz & Form.



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Doris Niestroj

P.S. die.waschkueche und dieser Blog werden von mir nicht mehr weitergeführt. Der Blog bleibt als Archiv erhalten.

Aber sowas von genervt!!!!!

22. März 2010

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Eigentlich kein schöner Neustart - ist es auch nicht, sondern nur ein Zwischenruf meiner Genervtheit, ich mach hier gleich wieder zu. 

Mal wieder tobt hier und auch auf diversen Plattformen der Kopierstreit. Eigentlich nicht "mal wieder", sondern eher in der Dauerschleife "Und täglich grüßt das Murmeltier".

Eigentlich wollte ich mich da nicht auch noch einklinken, aber ... jetzt kommt es ... derzeit kann ich nicht filzen und auch nicht besonders viel am PC arbeiten, mein rechter Arm hat mir so ziemlich jegliche Mitarbeit versagt. Ende nicht in Sicht. Scheiß Schneeschippen sag ich da nur und ja, ich habe zuviel gefilzt und ja, ich habe zuviel am PC gesessen (zwangsläufig aus arbeitstechnischen Gründen). Amputation wurde bereits in die engere Wahl gezogen.

Also, um den Faden wieder aufzunehmen, ich nähe ( nähen geht nämlich) derzeit alle meine offenen Stoffe weg. Ich benutze bevorzugt bei meiner Kleidung Uni-Stoffe. Im Moment bin ich auf einem Nicki-, Jersey-, tieferrunderAusschnitt- und Trompetenärmeltrip. Find ich halt gut, entspricht meiner derzeitigen Vorstellung von Kleidung wie ich sie im Moment tragen möchte.

Ich habe Mengen von Schnittheften und Fertigschnitten, teilweise über 10 Jahre alt. Ich nähe seit 26 Jahren, habe also schon einen Hauch von Erfahrung, besonders wie man Schnitte abändert . Zwangsläufig mußte ich mir dieses Wissen aufgrund anatomischer eigenwilliger Individualität (nein, ich habe keinen Buckel und auch die Ohren sind da wo sie hingehören und nicht am Allerwertesten) selber aneignen. Denn für mich mit Körpergröße 156 cm und 3 verschiedenen Konfektionsgrössen vereint auf einen kleinen Körper komme ich mit den gängigen Schnitten nicht klar.

Also, mische ich fröhlich und änder ab, was das Zeugs hält - ist ja auch nicht so problematisch, ein Shirt ist eben ein Shirt, oder hat da jemand explizit das Urheberecht drauf? Da bleibt kein XY-Schnitt bei mir von XY so wie er auf den Markt geworfen wurde. Natürlich lasse ich dabei auch zeitgemässe Komponenten, sofern sie zu mir passen (Puffärmelchen und Rüschen gehören nicht dazu), einfliessen. Bißchen aktuell möchte Frau ja schon gekleidet sein.

Übrigens, ich hab noch gut abgelagerte Schulterpolsteraus den 80ern hier liegen, möchte wer?

Nun habe ich, seit mein Arm lahmliegt, mittlerweile einen Stapel von netten Klamöttchen liegen, die meinen Kleiderschrank ungemein aufwerten, mein Selbstbewußtsein auch. Eigentlich wollte ich die Sachen hier ganz Stolz der Allgemeinheit präsentieren. Ich lasse es lieber, ich habe nämlich Angst das jemand kräht, dass ich ihn kopiert habe.

Genauso verhält es sich mittlerweile bei meinen Filzprodukten. Im Moment geht es leider nicht, aber ich habe viele Ideen in der Pipeline und hoffe bald wieder filzen zu können. Spätestens im Mai. Ich bin ziemlich verunsichert, ob ich hier überhaupt jemals noch Fotos von meine Filzergüssen zeigen soll.

Es gibt so viele Filzer, da kann es schnell passieren, dass zwei "Idioten" einen ähnlichen Gedanken haben, weil sie sich zeitgleich intensiv mit einer ähnlichen Idee auseinandergesetzt haben.Zum Beispiel mit der echt innovativen Idee einer Tasche und die gleiche Technik beherrschen - das Filzen eben. Auch hier habe ich mittlerweile durch die Dauerdiskussionen Befürchtungen, wenn ich an meine Tasche einen Henkel aus Filzschnur mache, als Kopistin hingestellt zu werden. Und irgendwer aus den Tiefen des Internets, in dem sich Millionen von Menschen (der ein oder andere davon auch kreativ) täglich aufhalten, bemüßigt fühlt auf mich zu schiessen und eine Hetzkampagne lostritt!

HALT, bevor hier der Empörungssturm losbricht , ich will jetzt keinen 1:1 Kackfrechkopierer in Schutz nehmen. Tja, wo fängt 1:1 an und wo hört es auf? Für mich im übrigen eine Sache der Gerichte.

Sofern ich wirklich augenscheinlich kopiert werden würde ( was mir übrigens auch schon mehrfach passiert ist, davon ab und nicht erst seit es das Internet gibt!) und der Streitwert (Umsatzverlust) bzw. die gestalterische Idee einen entsprechend hohen Wert für mich haben, würde ich mich nicht scheuen einen Anwalt aufzusuchen.

Mit Anwälten, Betrug und Beschiss habe ich nämlich in den letzten 3 Jahren meine einschlägigen, bitteren Erfahrungen machen dürfen und festgestellt, Anwälte sind gar nicht so teuer, wenn es mir die Sache wert ist. Ich würde gar nicht lange fackeln und ganz schnell eine Abmahnung losschicken. Ich wäre noch nicht mal so freundlich und würde vorher anrufen oder nett mailen oder Zeit verlieren und es in meinen Blog schreiben oder in irgendwelchen Foren posten. Nein, sofern ICH EINDEUTIG beweisen kann, das ICH DER URHEBER der Idee bin und es die Sache wert ist, wurde ich zuschlagen, hemmungslos und ohne langes lamentieren.

Die freie Marktwirtschaft ist kein buntes Bällschebad im Bloggerhort, sondern ein Haifischbecken.

Ganz ehrlich, ich mag eigentlich gar keine Ideen mehr von mir hier zeigen, keine Produkte ... nichts. Laufe ich doch immer Gefahr, dass man mir mutmaßlichen Ideenklau vorwirft. Ich stelle mir allerdings nun die Frage, was ist ein Blog, besonders die Sorte der "Kreativ"- Blogs, ohne Fotos?

Nein, ich will hier keine erneute Diskussion über Gut und Schlecht lostreten und was zuerst da war, die Henne oder das Ei - auch keinen Sturm der Entrüstung. Da habe ich auch keinen Bock zu. In anderen Blogs oder Foren ist es besser aufgehoben. Dies ist mein ganz, persönliches Statement zu einem Thema das mir mittlerweile ziemlich auf den Piss geht. Ehrlich, richtig auf den Piss.

Das Schlimme ist ja, ich würde das Thema gerne ausblenden ... geht nicht so wirklich. Sobald man nur ein Hauch von aktiv im Internet wird (zwangsläufig aus beruflichen Gründen), besonders im kreativen Teil, fällt einem dieser Scheiss immer und ständig und andauernd ennervierend auf die Füsse. Vieles kann ich ja ausblenden und wegklicken oder gar nicht mehr aufsuchen. Praktiziere ich bereits ( meine Blog- und Forenbesuchsliste hat sichdadurch rapide verkürzt) und ich stelle ernüchtert fest, irgendwo quillt diese Thema trotzdem wieder hervor und heute, ja heute ist mir diesbezüglich ob der ewigen Jammerei endgültig der Arsch geplatzt.

Das mußte mal raus.

Tja und was Fotos hier im Blog betrifft ... da muss ich nochmal in mich gehen. Ich könnte ihn ja eigentlich schliessen. Aber eigentlich möchte ich den Rest der Welt wieder an meinen Ideen und Machwerken teilhaben lassen, dass ist ja das Tolle an Blogs, die ungemein grosse Kommunikationsvielfalt. Das ist es ja, warum ich eigentlich einen Blog führe, mich mit Menschen austauschen, mit denen ich sonst nie in Kontakt gekommen wäre. Nur es schwingt mittlerweile bei mir die Angst mit, dass womöglich irgendwer hinter meinem Rücken über ein angeblich von mir hemmungslos praktiziertes Kopistentum loslegt. Ich sitz hier derweil nichtsahnend in meinem kuscheligen Blöggchen, umringt von meinen, meiner Meinung nach, eigenen Ideen , wunder mich über den anschwellenden Blogtourismus, kombiniert mit bösen anonymen E-Mails und fühl mich wie Tulpe. Tscha... dumm gelaufen.

Ich kann mich- auch wenn ich grundsätzlich meine Ideen selbst entwickel, weil die automatisch so aus mir raussprudeln, darum hab ich Produktdesign studiert - ich kann mich nicht davon freisprechen von dem jeweiligen, vorherrschenden Zeitgeist erfasst und beeinflußt zu werden oder irgendwie inspiriert zu werden. Von Fotos, Farben, Dekoren etc. Ich jedenfalls nicht.

Mir ist sehr wohl bewußt, dass ich nicht DER megageiler Gestalter bin und DAS Design und DIE Kreativität für mich gepachtet habe. Ich kenne meinen Platz in der Reihe der Millionen von Kreativlingen, der ist nämlich auf dem Teppich und bei meinen Leisten. Es gibt ungezählte andere Freaks, die zig mal besser sind als ich oder die ähnliche Ideen haben wie ich. Das habe ich im allgemeinen im Kopf, bevor ich " BÖSER KOPIERER" öffentlich, weltweit mit Namensnennung und Link "brülle." Man sitzt nämlich sehr schnell selber im Glashaus, schneller als einem lieb sein dürfte.

Laufe ich also unweigerlich Gefahr irgendwann als Kopistin denunziert zu werden?

Naja, vielleicht werde ich mir die Frage irgendwie, irgendwann selbst beantworten können. Bis dahin nähe ich weiter Shirts mit fies kopierten Trompetenärmeln, geklauter noch nie dagewesener A-Linie und nachgemachten runden Halsauschnitten. Die fotografiere ich dann vor weissem Hintergrund (weil das ist ja auch so eine echt innovative, designpreisverdächtige Idee die ich unverschämterweise abgekupfert habe ), dekoriert an einer Schaufensterbüste und schon habe ich mich als boshafte, kreativunfähige Kopistin geoutet und der Stress ist vorprogrammiert, würde ich die Fotos dazu einstellen.

Boah, besser nicht. Euch einen schönen Tag - ich mach hier wieder die Schotten dicht.

P.S. Doch, ich kann sehr wohl unterscheiden, wann jemand wirklich kopiert und wann nicht. Ich bin zwar klein, aber nicht blöd. Nur ziemlich ob der Hetzerei, Jammerei und Dauerzickerei genervt.

An alle die sich kopiert fühlen mein Tipp: Wenn Euch die Sache soviel wert ist, regelt es über den Anwalt und führt keine Endlosschleifen-Diskussionen oder Hetzkampagnen. Sondern macht Butter bei die Fische!!!!!!!! So ein Brief vom Anwalt kann Wunder wirken und die paar Euro müßte es Euch doch wert sein, diesen Anschein macht ihr jedenfalls auf mich.

EDIT -------------------------------------------------------------------------------------------
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Bevor hier weiter etwas falsch verstanden wird ... mir scheint ich mich nicht klar ausgedrückt. Ich will keinen Kopisten in Schutz nehmen, egal ob privat oder gewerblich. Mit fremden Federn schmückt man sich nicht. Punkt!

Ich wollte meine Mißbilligung gegenüber dem anscheinend gesellschaftlich mittlerweile anerkannten Einsatz von öffentlichen Denunziantentum, Rufmord, nicht bewiesenen Anschuldigungen und Mobbing zum Ausdruck bringen. Nicht immer heiligt der Zweck die Mittel.  Desweiteren wollte ich zum Ausdruck bringen, dass dies jeden hier in dieser kleinen Bloggerwelt treffen kann (auch Kläger und Sympathisanten), berechtigt oder nicht.
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Und das man, besonders wenn man sein Urheberrecht nicht eindeutig belegen kann, besser im stillen Kämmerlein mit dem Bösewicht ausficht.Wenn man seine Urheberschaft eindeutig belegen kann, es besser über Anwälte regelt und nicht  "verbal"  aus z.T. recht kryptischen Blog-, oder Forenschützengräben schießt oder gar Kopistenlisten anlegt.

DAS finde ich, besonders im gewerblichen Bereich, ausgesprochen UNPROFESSIONELL!
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Bevor jetzt einer sagt:" Schlauschnackerin, ist Dir noch nie passiert, kannst gut reden." Den belehre ich gerne in einer persönlichen Mail eines besseren. Derzeit haben wir (GG und ich) einen akuten Fall von gewerblicher Urberrechtsverletzung und da geht es leider nicht um 50 oder 200 Euro.

Das lag mir schon seit Ewigkeiten auf der Seele. Hab mich nur immer zurückgehalten, aus Angst ich würde in die Kopistensympathisantenecke gedrückt werden. Was vermutlich jetzt passiert. Denn, das hat mir eine bittere Erfahrung in der Vergangenheit gezeigt, jeder liest und versteht anders und liest und versteht nur das, was er lesen und verstehen will. 



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