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Doris Niestroj | Filz & Form.



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Doris Niestroj

P.S. die.waschkueche und dieser Blog werden von mir nicht mehr weitergeführt. Der Blog bleibt als Archiv erhalten.

Kann man vom Filzen ausschließlich leben?

31. August 2010



Diese Frage stelle ich mir mit lieber Regelmässigkeit. Wie machen das all die Filzerinnen, die augenscheinlich beruflich NICHTS anderes machen als zu Filzen, Kurse zu geben und ihre Produkte zu verkaufen? Was muß man für Abstriche dabei machen? Beim Filz, beim Design, bei der Qualität ... bei sich selbst? Filzen dauert seine Zeit, Filzerroutine hilft natürlich Zeit zu verkürzen, auch immer wiederkehrende Produkte gehen irgendwann sehr schnell, ebenso die Möglichkeit einer festen Werkstatt, wo man nicht immer alles auf- und abbauen muß. Mich würden Eure Meinungen dazu sehr interessieren.

Das Foto zeigt mal wieder ein Pipeline-Filzprojekt ... aber das ist doch gestickt ...ja, auf Filz ;). Auch dazu bald mehr. Ich muß noch Fotos machen.

EDIT | Natürlich gilt diese Frage eigentlich für alles was handwerklich und in Eigenarbeit hergestellt und verkauft wird. Also, es dürfen sich nicht nur Filzerinnen angesprochen fühlen. Äh, ich möchte ausdrücklich betonen, dass ich damit NICHT bezwecke  mir hier irgendwelche Tipps zum besseren Verkauf etc. pp. abzufischen. Mir geht es nur um Eure Meinung und evtl. auch Erfahrungen, positiv wie negativ.

Natürlich sollte ich, wenn ich Euch schon frage, nicht mit meinen Erfahrungen hinter dem Berg halten. Anfangs sind wir zu zweit über die "Kunsthandwerkermärkte" getingelt, hartes Brot. Nicht wirklich rentabel. Nicht jeder Markt bedeutet Erfolg. Im Sommer war Flaute. Im Winter hatten wir Märkte, die waren knapp rentabel. Aber sehr, sehr zeitintensiv mal so eben nebenbei. Dennoch, dass was wir verdient haben reichte gerade aus um Standkosten, Material und Sprit abzudecken, mehr nicht! Seit 2008 arbeite ich alleine, ausschließlich im Internet. Allerdings durch private und berufliche Lebensumstände  nicht kontinuierlich. 

Meine Erfahrung, um ansatzweise in Bereiche zu kommen, wo man von Kostendeckung sprechen kann, ist eine kontinuierliche, ständige Präsenz  notwendig und die Zeit um TÄGLICH etwas herzustellen. Im Nebengewerbe funktioniert das bei mir nicht, dazu fehlt die Zeit.

Sehr zeitintensiv und NICHT kostendeckend sind ständige Einzelstücke, die trotzdem einen moderaten Verkaufspreis haben sollen. Wer bezahlt schon für eine No Name Label-Filztasche von "die.waschkueche" gerne mal eben 400,00 Tacken? Da muß man sich und den Marktwert seiner Produkte sehr realistisch einschätzen.

Man benötigt ausserdem immer wiederkehrende Produkte, die gut laufen und schnell herzustellen sind, sogenannte Cashcows. Die Butter- und Brotprodukte, sowie Nebenverdienste z.B. in Form von Kursen (nicht jedermanns Sache, nicht jeder Kurs wird voll, auch so eine leidige Erfahrung).

Dennoch mach ich weiter und hab auch weiterhin richtig viel Spaß am Filzen. Trotz meines Wunsches davon leben zu können, wird es leider immer ein Nebengewerbe bei mir bleiben. Unser Hauptgewerbe (Selbstständigkeit im Bereich M.edizintechnik und Ärtzte.marketing) ist wesentlich lukrativer, nicht so "zeitintensiv", nicht so kräftezehrend und von den Margen höher. Igendwann muß man eben  Prioritäten setzen. Der schnöde Mammon sorgt schon dafür ;).

LINK | Annette von Dandelion FilzHandWerk hat in ihrem Blog sehr schön veranschaulicht, warum Sie nicht vom Filzen leben kann. Hier gehts lang.  Danke Annette für den Beitrag! Die Tasche sieht super aus, das Skizzenbuch einen Post tiefer ebenfalls!!  ;)

Und noch ein schöner Link von Suschna. Dankeschön! Hier gehts lang zum Artikel.