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Doris Niestroj | Filz & Form.



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Doris Niestroj

P.S. die.waschkueche und dieser Blog werden von mir nicht mehr weitergeführt. Der Blog bleibt als Archiv erhalten.

Das wollte ich immer schon mal machen

11. September 2011

... früher oder später träumen viele Filzer davon selber zu färben. So auch ich. Ich träume davon ein eigenes Farbenrepertoire, abgestimmt auf meine Arbeiten,  zu entwickeln - träumen darf man ja. Zwar gibt es mittlerweile eine grosse Farbauswahl diverser Wollanbieter, aber wie es immer so ist , genau die Farbe, die man gerne möchte, ist prompt nicht dabei. Also habe ich angefangen davon zu träumen und blickte neidvoll auf alle Filzer, die ihre Wolle selber färben. Getraut hab ich mich nie es auch mal selber zu versuchen. Bis, bis zu einem Grillabend mit lieben Besuch - Grüsse!

Schwägerin und ich, da hatten sich mal wieder zwei getroffen ... nachts um 23.00 Uhr wurde noch probekardiert (da hab ich jemanden infiziert) und kurzfristig beschlossen auch mal das Färben auszuprobieren. 

Gesagt getan, es wurde alles zusammen gesucht, Farben gekauft und kurzfristig ein Termin gemacht. Probieren geht über studieren. Wir beide waren wie angeschossen. 8 Stunden auf den Beinen, immer in Action und wild durch die Gegend flatternd wie aufgescheuchte Hühner. Also, Plan hatten wir nicht wirklich. Ich hatte Fehlkauf-Wolle mitgebracht und wollte einfach nur mal färben und sehen wie es geht. Auf die Farben kam es mir in erster Linie gar nicht an, sondern darauf, den Vorgang kennenzulernen. 

Natürlich haben wir das Anfängerfehlerrepertoire rauf und runter gearbeitet, aber aus Fehlern lernt man. Z.B. die Wolle nicht zu oft umzurühren *hüstl*,  bevor man das Färbemittel hinzugibt, dieses noch einmal umzurühren etc. pp. Am Faszinierendsten war aber nach dem Färbevorgang das glasklare Wasser im Topf. 

Fast hätte ich vergessen ein paar Fotos zu machen, es war zu aufregend und wir haben beschlossen das Färben weiterzuverfolgen, gezielter ... oder so.

...  morgens um halb 10 in Deutschland ...

... nettes Süppchen. Im Hintergrund die Wolle mit den zauberhaften Farben *ürgs* - aber tolle Qualität


Die drei Grundfarben, daraus kann man alle Farben des Farbkreises mischen. Gut, wir haben gemogelt, wir hatten noch Schwarz dabei ;). 


Sieht irgendwie sch..... aus, aber wir waren stolz wie Oskar. Letztendlich muß es dann die Kardiermaschine richten. Dank  zu eifrigen Rühreinsatz  (anders können wir uns das nicht erklären) war die Wolle doch etwas mehr verfilzt, als gewünscht. 


Sorry, aber selbst mir ist bei den schrillen Farben nach Jahren des Nachdenkens nicht wirklich was passendes eingefallen. Selbst zusammenkardieren mit anderen Farben hat es nicht wirklich gebracht. Ich hab davon jeweils 1 Kilo - Platzräuber!!!


Tscha, man kann ruhig blöd sein, man muß sich nur zu helfen wissen ;).  Nach diesem Foto habe ich die Knäuel durch die Kardiermaschine gejagt. Mit dem Ausrichten von Hand erzielte ich nicht das angestrebte Ergebnis, die Wolle bappt zu fest zusammen. Die vermeintlichen Flecken stellten sich beim Kardieren als Glücksfall heraus, so habe ich jetzt eine schöne, fein melierte Wolle. Durch die Melierung bekommt die Wolle eine gewisse Tiefe beim Filzen und wirkt nicht so flach.


Wie die Knäuel nach dem Kardieren aussehen und was ich daraus gemacht habe bzw. noch machen werde, zeige ich Euch in den nächsten Tagen. Habt einen schönen Sonntag!