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Doris Niestroj | Filz & Form.



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Doris Niestroj

P.S. die.waschkueche und dieser Blog werden von mir nicht mehr weitergeführt. Der Blog bleibt als Archiv erhalten.

Hinter den Kulissen - Wie macht die das?

30. April 2014

Heute lasse ich Euch mal richtig hinter die Kulissen der waschkueche schauen. Ihr seid immer wieder sehr erstaunt, wie konzeptionell ich arbeite. Nun, ich hab es im Desigstudium und später während meiner Zeit als Produktdesigner in der Industrie so gelernt. Anders geht es nicht, wenn man ein Produkt, das mehr als einmal gefertigt wird, produzieren will. Man benötigt dieses Konzept als Basis für die Produktion. Ohne dem geht es nicht. Am Anfang meiner Filzerkarriere habe ich das auch erst einmal ausser Acht gelassen, denn ich fertigte anfangs mehr Unikate, als Kleinstserien.


Schultüte 2014 Lokomotive

Gleich ist nicht immer Gleich

Nun haben sich im Laufe der Zeit in der waschkueche Produkte entwickelt, die immer wieder von Kunden angefragt und gekauft werden. Stichwort "Schultüten" und "Adventskränze". Damit ich nicht jedes Mal neue Fotos machen muß, damit es bei den Kunden nicht zu Reklamationen kommt, weil das gelieferte Produkt nicht dem Bild entspricht, müssen sich die Produkte innerhalb einer Modellserie im Großen und Ganzen gleichen. Das funktioniert nicht, wenn man sich nicht Notizen macht über Wollmengen, Arbeitsvorgänge, Besonderheiten, Schablonen, Grössen  etc. pp. Diese kann man natürlich in einer lockeren Kladde sammeln, ich gehe da gerne einen Schritt weiter.


 

Essentiell

Diese Vorlage, die Ihr auf dem Bild seht, beinhaltet alles Wichtige für die Produktion und erspart mir eine ganze Menge Zeit. Das beginnt bei den Schablonenmaße, wie aufgelegt werden soll, welche Tücken es gibt, wieviel Wolle, welche von welchem Lieferant, welche weiteren Materialien, Skizzen, Arbeitszeit, Preise und und und. Möchte jetzt z.B. ein Kunde eine Lokomotiv-Schultüte haben, fange ich nicht mehr von vorne an, sondern nehme diese Vorlage, wiege die Wolle ab, fische die Schablonen aus dem Schablonenlager und lege los. Kleine Schablonen wie z.b. die Lok verwahre ich zusammen mit der Ursprungskizze, den Arbeitsskizzen und dem Produktionsblatt in einer Klarsichthülle in einem Ordner. Derer habe ich viele, aufgeteilt in Serien.

 Klar, nach dem 20. Produkt einer Sorte brauche ich das Blatt nur noch für die Wollmenge.Manche Produkte haben aber, saisonal bedingt, eine gewisse Ruhezeit bis sie wieder gefragt sind und dann fang ich jedes Mal von vorne an, mache die gleichen Fehler ... ein Blick aufs Blatt und das Gedächtnis ist aufgefrischt:"Achja, da war ja was!" 

Vorteil neben der enormen Zeitersparnis, noch nach Jahren kann ich ein Produkt anfertigen, welches dem Ursprungsprodukt zumindest in 98% ähnelt, ohne lange überlegen zu müssen.Ob Ihr es glaubt oder nicht, selbst für meine Ansteckblüten habe ich Produktionsblätter. Nachteil, man muß sehr diszipliniert sein dies auch zu pflegen. ;)


Zuckertüte mit Lokomotive für Zwillingslokomotivführer

Wie versprochen habe ich die Ganzkörperfotos der Lokomotivschultüten gemacht. Ich muß zugeben, das waren bislang die komplexesten Schultüten die ich gemacht habe. Auch wenn andere Schultüten von mir spektakulärer aussehen. Und warum ist die Lok rot und nicht schwarz wie in der Skizze? Schwarz wäre zu dunkel und langweilig gewesen.

Zuckertüte Lokomotive 2014 // Einsteigen bitte!


Schultüte Lokomotive 2014 // So siehts unter der Haube aus.

Schultüte Lokomotive 2014 // Bahnwärterhäuschen von hinten