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Endlich ist es soweit!
Seit dem 01.01.2017 findest Du mich mit neuer Website, Blog und Portfolio unter

Doris Niestroj | Filz & Form.



Ich freue mich auf Deinen Besuch!
Doris Niestroj

P.S. die.waschkueche und dieser Blog werden von mir nicht mehr weitergeführt. Der Blog bleibt als Archiv erhalten.

Laß die Tasche aus dem Sack

29. April 2012

Es ist Zeit endlich die letzte Taschenkatze aus dem Sack zu lassen. Hier sind sie nun die drei Taschen der Kollektion Heimat. Ja, es wird noch weitere Taschenformen mit diesen Motiven geben ... abwarten aber das seid ihr ja bereits von mir gewohnt, das Warten ;).




Die Taschen haben viel Spaß gemacht, mich an den Rand des Wahnsinns getrieben,  mich an meinen Filzer- und Rechnerqualitäten zweifeln lassen. Sie haben mir Zeit geraubt aber dafür viele neue Erkenntnisse geschenkt. Ganz besonders haben es die grafischen Motive in sich. Sie sehen einfach und unkompliziert aus, aber der Schein trügt. Alleine für das Edelweiss habe ich 6 Stunden gebraucht um es aufzubringen und einzufilzen und zwar so, dass sich das Motiv nicht verzieht oder verschiebt. Genauso verhält es sich mit dem Hirsch, wenn man da vorher nachlässig gearbeitet hat, verzieht sich das Bild beim Walken, das fällt bei dem Geweih SOFORT auf. Ich rede jetzt mal nicht von der Uhr.





Die beiden Farbflächen sind nicht einfach aufeinander gelegt und dann gefilzt, sondern  knappkantig ineinander verzahnt gelegt. Auch so eine heisse Kiste. Mußte ich auch erst ausprobieren wie das funktioniert - meine Kladde ist jetzt voll mit technischen Filzdetails.  Wozu habe ich das gemacht? Damit das Rot seine intensive Farbe behält. Denn, lege ich das Rot einfach auf das Grau, wandern die grauen Fasern durch das Rot beim Walken und der Rotton verwäscht. Wollte ich aber nicht. Ich wollte es genauso klar und grafisch wie die selbst entworfenen Motive.




Alle Taschen haben ein eingefilztes Innenfach, das mit einem Reißverschluss geschlossen wird und natürlich das obligatorische Schlüsselankerband. Bei den Trageriemen haben ich mich für ein stabiles Baumwollgurtband entschieden - ich mag diese Kunststoffgurte überhaupt nicht gerne, dass Material paßt m.M. nach nicht zu dem Naturstoff Filz. Filzgurte wollte ich nicht herstellen, weil mir das in diesem Fall zu filzig geworden wäre.






Kleine Anekdote, ich hatte doch in diesem Post eine Skizze der Uhr angedeutet. Noch am selben Tag erhielt ich eine Mail mit dem Inhalt:" Die will ich haben!" Die Tasche war noch gar nicht gefilzt, das war der Kundin ziemlich egal. Sie vertraute mir mit den Worten:" Wenn die genauso wird wie alle Deine anderen Taschen, kann nichts schiefgehen. Die will ich."  Das ehrt, ihr Feedback war übrigens sehr positiv. "Leider" gibt es deswegen diese Tasche derzeit nur auf Bestellung. Aber, hey  auf so ein auffälliges Schätzchen wartet man doch gerne, oder?  Mehr Fotos von den Taschen findet Ihr übrigens im Shop.

Ähnliches passierte übrigens mit dem Shopper aus diesem Post, der war ratzfatz weg. Jetzt steht sein Zwillingsbruder im Regal.

Wer jetzt glaubt ich lege meine Hände in den Schoß, der irrt. Ich bin entwurfsmäßig bereits an den nächsten Taschen dran. Thema "Wiese,Wald , Feld und Flur". Und für Herren wirds auch was geben. Schultüten? Achja, die kommen auch noch. ;) Neue Ansteckblüten, Ketten und und und .... so fern ich nicht weiter wie wild im Garten buddel. 


Die Taschen sind erhältlich bei
die.waschkueche | Shop

40% Sale - Werbesendung

27. April 2012

So, nachdem ich Euch vorgestern mitgenommen habe und ziemlich entsetzt war, was ich seit Wochen alles in einen Tag packe, habe ich mir heute zumindest im Ansatz etwas Ruhe verordnet - hält ja auf Dauer kein Mensch durch. Dazu gehört auch, meine bockige, festsitzende Erkältung, nebst anhaltenden Kopfschmerzen, zu pflegen und keinen weiteren Vorschub zu leisten, weil ich nur stresse.

Gleich werde ich gemütlich über den Markt schlendern und den ersten Spargel kaufen. Da freue ich mich jedes Jahr drauf, SPARGEL mit neuen Kartoffeln, ausgelassener Butter und Schinken *sabber*. Neben Rindsrouladen von Muttern mein zweites Leibgericht. 

Im  Moment bin ich am Tagespunkt "Schlendern durch die virtuelle Welt" angelangt, dabei habe ich einen 40% Sale entdenkt.Wenn ich es schon nicht gepeilt bekomme meine eigenen Produkte vorzustellen, dann poste ich eben über andere die ihre Produkte feilbieten. In diesem Fall die Broschen von der broschenmanufaktur.


Foto  Broschenmanufaktur - Mona Knorr

Mit der broschenmanufaktur bzw. Mona verbindet mich eine zweijährige virtuelle Bekanntschaft. Wir haben uns bereits im echten Leben getroffen (wobei wirklich langsam die Frage bei mir aufkommt, ist die virtuelle Welt nicht echt?) und wir haben gemeinsam mit Fee im November 2010 einen der ersten Koffermärkte initiiert "Handmade im Gepäck". Ihr erinnert Euch? Dieses Konzept stammt nicht von uns sondern aus Amerika. Inspiriert hat uns seinerzeit ein Laden in Berlin, der vermutlich den ersten Koffermarkt in Deutschland überhaupt organisierte. Vermutlich, nagelt mich nicht drauf fest. Aber das Konzept  hat Schule gemacht, im letzten Jahr schossen die Koffermärkte wie Pilze aus dem Boden.

Gut worauf will ich hinaus, lange Rede kurzer Sinn, auf  Monas Broschen will ich hinaus. In ihrem Shop gibt es derzeit einen super Sale mit 40%.  Hübsche Mitbringsel oder Selbstgeschenke zum kleinen Preis. Mein Favorit ist der Hase auf rosa Filz. Schaut doch mal rein bei der broschenmanufaktur. 

Nein, ich bekomme kein Geld dafür, ich tacker auch keine Werbung in meine Sidebar. Sorry, ich verlose auch kein Give away - gar nichts, das überlasse ich gerne anderen.  Ich mache es aus purem Eigenantrieb und  echter Überzeugung, weil ich die Broschen gut finde. ;)


Linkliste
Broschenmanufaktur  Sale
Fee "Fee ist mein Name"
Mona "Ansteckend anders"
Handmade im Gepäck


Die Zeit rennt!

26. April 2012

In den letzten Monaten, na sagen wir mal seit Anfang des Jahres, frage ich mich immer öfters WO meine Zeit bleibt? Ich hatte im Januar von einem prall gefüllten Shop geträumt ... ich schaffe es ja noch nicht mal die bereits fertig fotografierten Taschen hier vorzustellen und virtuell in der Regale zu legen und weine bittere Tränen deswegen. Nun habe ich mir mal die Mühe gemacht und meinen Fotoapparat einen Tag, der Gestrige wars, mitgenommen. Mache ich sonst nie, weil ich kein Foto Nerd bin, sondern das Fotografieren für mich eher als Mittel zum Zweck dient - denn,  bevor es die waschkueche mit ihren Produkten gab, habe ich gar nicht fotografiert.

Gut, ich hab sie also geschultert, die Kamera und habe fotografisch festgehalten, was ich so den ganzen Tag treibe. Ausgelassen habe ich dabei allerdings solche Aktionen wie Wäsche aufhängen, Küche sauber machen, Geschirrspüler aus- und einräumen, generell aufräumen - also die Bilder müßt Ihr Euch noch dazu denken. Gestern um 23.30 Uhr kippte ich dann völlig erledigt ins Bett

Habt Ihr Lust auf einen LANGWEILIGEN Tag im Hause waschkueche? Dann mal los.


FRÜHSTÜÜÜCCKKKK.
Wundert euch nicht über den Deckel der Kanne.
DAS ist meine heilige  Teekanne, 20  Jahre alt . Irgendwann hat es den Deckel zerlegt
und ich habe bittere Tränen geweint (wirklich) . Mein Mann hat den Deckel wieder
liebevoll zusammengeklebt, jetzt zieht das Teein in die Klebefugen. 


Die wollen auch Frühstück und haben sich schon bollernd zu Worte gemeldet.
Der mittlere tritt gerne lange und ausdauernd gegen die Stallwände, wenn er meint das es Zeit fürs Fressen ist oder ihm langweilig ist und er bespaßt werden möchte - gerne auch mal nachts.
Da sitzt man senkrecht im Bett.
Das macht richtig Krach.  


Zufrieden die Herrschaften? 


Auch das gehört dazu, morgens um 7.30 Uhr ausmisten. 


Verzweifelt nach einem fehlenden Teil für ein N*ar*osegerät gesucht.
Verdammt, wo ist es nur?


Ab in die "grosse" kleine Stadt. Strassenverkehrsamt, Anhänger anmelden.
Warten, warten, warten.
Ich frage mich immer warum die Herrschaften auf diesen Ämtern immer
gleich so unfreundlich und barsch sind?  Egal, wie höflich man ist. 


Endlich, das ersehnte Schild und gleich noch beim Bäcker meines
Vertrauens die Beilage fürs Mittagessen besorgt. 


Fips begleitet mich. 


Die Renovierung des Schlafzimmers steht an und ich bin auf der Suche nach einem adäquaten Teppichboden. Reine Schurwolle soll es sein - logisch bei einer Filzerin, oder? Allerdings hat mich dieser
Markt servicetechnisch nicht wirklich  überzeugt, werde wohl beim Raumausstatter
ums Eck schauen und dort mein Geld lassen. 


Hm, nicht ganz was ich suche. Doch lieber einen T*etford.


Kurze Verschnaufpause auf der Rückfahrt für ein bißchen Kultur. 


Geschichtsträchtig. 


Ich vermisse das klassische Herz mit dem Pfeil ;). 


Das Glück entfaltet sich gerade. 


Viel Landschaft und noch mehr Landschaft. Am Horizont sieht man das Eggegebirge. 



Der Magen knurrt auffällig. 


Verdammt, kann man noch nicht mal in Ruhe Mittag essen? Es geben sich die Paketdienste heute die Klinke in die Hand. Bedeutet gleich: Auspacken, kontrollieren, einsortieren, lagern.



Vergessenes gemacht und beim Lieferanten gebettelt, wie schnell er das fertig hat. 


Schnell!10 Minuten später kam die Mail. Ab ins Auto und die Aukleber abgeholt. 


Na*osegerät für ein Angebot fotografiert, Angebot geschrieben.

Backoffice - muß auch sein. Ungeliebt aber unumgänglich

Des einen Freud ist des anderen Leid. Rechnungen geschrieben und gemahnt.


Kommen wir jetzt zum körperlichen Teil des Tages, dem Facilitymanagement.
Neben den üblichen Hausarbeiten s.o. wird das gute Wetter genutzt und draussen weiter gewerkelt. 


Zum Beispiel Rasen gemäht oder soll ich sagen, Löwenzahn dahingemetzelt?


Pflanzen eingebuddelt. Langsam wird es so, wie ich es will.
Langsam, ich tippe mal in 3-6 Jahren ist der Garten ganz
nach meinem Geschmack. Optimist, ich.



Auftrag fertig gemacht. 



Die warten schon. Es ist 18.30 Uhr. 


Tulpensponsor & Tulpenterminator

20. April 2012

Post für Insider ;)

Grüsse an den norddeutschen Tulpensponsor. Hier der fotografische Beweis, die Holländer haben es nicht so mit den Farben, dafür kleine, weiße Pferde umso mehr und die Funkien haben es geschafft! Leider hat es drei Rosen und die beiden Buddleijas zerlegt. Aber die weiße Rose "Winchester Cathedral" und die "Abraham Darby" gottseidank nicht.

Auf der Tüte stand PINK!

Auf der Tüte stand WEISSE Papageientulpe!

Rettung aus dem Aldi - keine Tulpe und von zehn gepflanzten hat es eine geschafft.
Gärtnern hat viel mit Frustration zu tun und der Fähigkeit, immer wieder bereit zu sein von vorne anzufangen

Die Funkien haben sich berappelt, nach dem letzten Jahr. 

Auf der Tüte stand BLAUE Papageientulpe - ich kanns nicht nachprüfen wurden terminiert. 

Ebenfalls Opfer des Tulpenterminators.

Der Tulpenterminator mit Schmiss mitten auf der Nase.

Die terminieren zwar keine Tulpen, weil die Nasen zu dick sind um unter
dem Zaun durchzukommen, dafür tun beide gerne wie Tulpe.

Grüsse!

Viele Wege führen zur Filztasche

19. April 2012

...  so ein Einstieg in einen Post ist gar nicht so einfach. Besonders wenn man über eine Filztasche schreiben möchte, die viel Nerven gekostet hat und jetzt aussieht wie eine ganz normale Tasche aus Filz, mit zwei Farben und einem eingefilzten Schweizer Kreuz im Shoppertyp eben aussieht - so eben. Äh, weiter unten ...




Natürlich gibt es zu der Tasche etwas zu schreiben. Nämlich, dass ich, wie bereits vor geraumer Zeit geschrieben, die Wollmenge um 30% zuviel berechnet und verwendet habe. Bedeutet, aus einer geplanten Messangerbag, die eigentlich einen lässigen Knautschlook haben sollte, wurde nach drei langen Sitzungen ein fett stabiler Shopper, dessen Filz"haut" 4-5 mm dick ist. Ich bin fast verzweifelt, als ich dieses mit Wasser vollgesogene, megaschwere Ungetüm vor mir hatte und nicht genau wußte, wie ich die Menge an Wolle überhaupt walken soll. Anm. d. R., Walken gibt der angefilzten Wolle Stabilität und Festigkeit. Bei Taschen unerlässlich, in diesem Fall ein mörderischer Knochenjob.

Auch diese Tasche hat wieder ein Schweizer Kreuz, war eigentlich so auch nicht geplant. Bei der ersten Tasche habe ich erst einen komplett grauen Korpus gefilzt und die rote Fläche anschließend aufgelegt. Beim Walken wandern die Fasern beider Farbflächen ineinander. Dadurch wird das Rot  matter, weil graue Fasern hochwandern und sich mit den roten vermischen. Dadurch bekommt die Tasche so einen leichten used  - look, sieht gut aus, war aber von mir nicht so gedacht. Daher, nächster Versuch.  

Nun wollte ich probieren, wie man zwei Farbflächen nicht aufeinander, sondern aneinanderlegt und dann filzt (gemacht hatte ich das schon mehrfach, aber nicht in der Größenordnung), damit die Farben schön klar bleiben.  Daher hatte ich mich erneut für das Schweizer Kreuz entschieden, weil es ein einfaches Motiv ist und ich mich nicht so sehr auf das Motiv konzentrieren muß, sondern mich ganz der Stoßkante der beiden Farbflächen widmen kann. 






Tscha,  viele Wege nach Rom ... der, den ich eingeschlagen hatte jedoch nicht. Der führte schnurstracks in die Filzerwüste "Loch". Löcher, Löcher, Löcher und die beiden Filzflächen wollten sich nicht miteinander verbinden. Natürlich hatte ich die Flächen nicht einfach nur aneinander auf Stoß gelegt, das funktioniert als schlüssige Verbindung nicht, sie lappten etwas übereinander. Aber bei der Anfangsgrösse der Tasche, inklusive Wasser das alles schwer macht, rutschten mir die knappen Überlappungen beim Drehen und Wenden immer auseinander. TEUFEL NOCHMAL!

Zu allem Überfluß hatte ich auch noch eine neue Wolle von einem anderen Anbieter verwendet, die ich von ihren Filzeigenschaften noch nicht kannte. Es ist eine behäbige Wolle die oberflächig extrem schnell anfilzt  und das war mein Problem. Damit sich die Fasern auch in der Tiefe miteinander verbinden, muß man in einer ganz bestimmten Art und Weise filzen. Nach der 6. Tasche weiß ich jetzt auch wie .... . 

Kurz und gut, die Farbflächen rissen immer auseinander und brachten mich zur Weißglut. Ich habe es dann aber doch mit viel Durchhaltevermögen und der ein oder anderen Tasse "Beruhigungs"tee geschafft. Natürlich ist die Produktionszeit fernab von Gut und Böse und entsprach ganz und gar nicht meinen geplanten Vorstellungen: Der Doris ihre neue Filztechnik 'Schneller, weiter, höher'. Also habe ich mich nach dieser Tasche erneut aufgemacht und heraus kam, wieder ein nicht geplanter Shopper mit einer Produktionszeit fernab von Gut und Böse. Beide sehen sich zum Verwechseln ähnlich, daher stelle ich nur eine Tasche vor. Nach dem 3. Versuch war ich schließlich um mehrere Erkenntnisse reicher - die Ergebnisse der Umsetzung dieser Erkenntnisse zeige ich Euch die Tage. 




Davon ab finde ich die Shopper gut und sie haben alles das, was ein klassischer Shopper braucht: Stabilität - davon reichlich, Platz für die ein oder andere Porreestange, ein Innenfutter aus kräftigem Baumwoll-Leinengemisch, eine verschließbare Innentasche, einen verstärkten Boden und ein Schlüsselankerband. 

Die Tasche ist erhältlich bei
die.waschkueche | Shop

Träumen darf man doch, oder?

17. April 2012

Also, ich bin ja seit letzem Jahr unter die Färber gegangen. Folgendes klingt schön, ist ein Traum:" Ich färbe meine Wolle jetzt nur noch selber." Ja, den Satz möchte ich irgendwann mal schlauschnackend von mir geben und alle um mich herum erstarren dann in gebannter Ehrfurcht. Träum weiter, Süße.  Derzeit befinde ich mich nämlich noch in der Traumphase und ich würde das, was ich da derzeit megaunprofessionell als Färben betreibe, auch nicht als Färben von Wolle bezeichnen, sondern als experimentelles Manschen mit heißem Wasser, teurer Wolle und bunten Pigmenten. Ey fein!




Natürlich kann ich ein adäquates Färbebuch mein eigen nennen und natürlich habe ich es auch gelesen, das war es dann auch schon. Nach dem Motto:" Wird schon." Habe ich gestern zum 2. Mal in meinem bisherigen, sehr kurzem Färberleben gefärbt. Ich hatte mir auch konkrete Zielvorgaben gestellt. Ich hätte da gerne ein sanftes Lachs für neue Rosen, ein helles Aquamarin für, keine Ahnung wollte ich immer schon mal haben und ein meliertes, frisches Frühlingsgrün. 

Ich mache viel falsch. Aber das rührt von meiner Ungeduld her und der Denke: No risk no fun. Ja, das Buch hab ich gelesen, schöne Bilder darin, aber ich mach das jetzt eben so wie ich es will, weil ich keine Lust habe nochmal nachzulesen.  

Bestes Beispiel für meine ungezügelte, hemmungslose Ungeduld, Wolle möchte gerne sanft erwärmt werden um nicht zu verfilzen und nicht zack, zack Platte an, Kapelle lass gehn, allet wat drin sitzt im Herd um anschließend die etwas zu stark verfilzten Stränge nach dem Motto "Holla die Waldfee, das war wohl etwas zu schnell, zu viel, zu lang, zu heiß" aus dem Pott zu fischen.  Ende vom Lied, da muß dann die Kardiermaschine ran um die strengen Stränge wieder in flauschige 16 mic Wolle zu verwandeln. *seufzkurbelkurbelkurbel*

Naja, ich bin ja schon einen Schritt  weiter in meiner Färberkarriere, letztes Mal paßten weder Farbe noch Wollkonsistenz, diesmal passen wenigstens die Farben. Nächstes Mal dann vielleicht auch die Wollkonsistenz. Hoffnung stirbt zuletzt, ich geh jetzt mal lesen ;). (Wo hab ich nur, verdammt nochmal die Lesebrille hingelegt)

Und als stimmungsvolle, visuelle Untermalung zum obigen Text zeige ich Euch das monumental-epochale Bild " Kardierte, selbstgefärbte Wolle im Sonnenuntergang".