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Doris Niestroj | Filz & Form.



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Doris Niestroj

P.S. die.waschkueche und dieser Blog werden von mir nicht mehr weitergeführt. Der Blog bleibt als Archiv erhalten.

21. April 2009

Häppchenweise | bekommt Ihr in den folgenden Tagen einen Teil der Fotos von den aufgeräumten Speicherkarten zu sehen.

Um dem Subtitel dieses Blogs mal wieder alle Ehre zu machen, nämlich 'Filzdesign', stelle ich Euch heute den Werdegang meiner abgebrochenen Dawanda Farbaktion 'April' vor. Ich versuche auch alle meine Überlegungen zu dem Projekt festzuhalten, nur um mal darzustellen, wieso eine Tasche bei mir so wird, wie sie wird und warum das bei mir immer so lange dauert, bis endlich mal wieder was fertig ist.

Auf beruflicher Ebene geht der Entscheidungsprozess natürlich wesentlich schneller vonstatten, aber für private Projekte nehme ich mir mittlerweile die Freiheit Zeit zu haben, das brauche ich für meine Seelenhygiene! Das war auch schon mal anders und hat mir so richtig die Lust am Filzen vergällt, besonders weil der Druck von außen kam. Mittlerweile sehe ich Filzen wieder als mein reines privates Vergnügen. Das mache ich, weil ich Spaß daran habe und die Sachen, die ich herstelle sind alles Dinge aus Spaß an der Freud. Einzelstücke, meine geistigen Kinder und wenn sie jemanden gefallen, gebe ich sie auch gerne zur Adoption frei . Ich ersticke sonst in meinen Filz gewordenen Ideen. ;)

Also, ich werde es ein wenig wie eine Foto Love Story halten (Nein, keine Panik, knutschende, pubertierende Päarchen mit Bedarf an zwischenmenschlicher Aufklärung in allen Lebens- und Liebeslagen erwarten Euch nicht, das übernimmt ja bereits die 'BRAVO' für mich ;)).

Heute gibt es allerdings aus Zeitgründen nur ein Bild mit meinen geistigen Ergüssen. Vielleicht werden einige von Euch denken: Boah ist die blöd, ich würde doch niemals zeigen, wie ich was mache. Stimmt, alles zeige ich auch nicht, einiges bleibt auch mein Geheimnis. Dafür bitte ich um Euer Verständnis.



Das Bild zeigtden Anfang. Fast. Links seht Ihr ja mal wieder eine Miniskizze. Diese Miniskizzen sind von mir schnell festgehaltene Ideen, die in wirklich allen Lebenslagen ständig und andauernd durch mein Gehirn huschen. Mein Gehirn ist da recht eifrig und produziert täglich Neues. Wenn ich z.B. eine Gestaltungslösung suche, dann verbeiße ich mich nicht in deren Findung. Sondern, ich lege die Dinge zur Seite und mache was anderes, weil ich weiß, mein Gehirn arbeitet im Hintergrund für mich an der Lösung. Mal braucht es länger, mal nicht so lange.

Gut, die Miniskizze entstand beim Frühstück. Husch... Papier ist geduldig, da kann man viel zeichnen, wenn der Tag lang ist. Irgendwann, wenn die Zeit reif ist, spanne ich mein geliebtes Packpapier auf und versuche den Entwurf in der Größe 1:1 umzusetzen. Dabei fließen bereits Gedanken ein, wie ich was technisch löse. Farben oder verwendete Materialen sind noch nicht wirklich konkret - außer, dass ich Filz als Basis verwende. Es geht erstmal nur um die Form und Herstellung.

Beim 1:1 skizzieren fallen mir bereits Gedankenfehler auf, einfach, weil ich mich gezielt mit dem Produkt auseinandersetze. Daher zeichne ich immer bevor ich in die Herstellung gehe. Spontan ist da nichts bei mir. Während meiner gesamten Ausbildung, von der Schaufenstergestalterin bis zur Designerin, habe ich einfach gelernt, bei der Gestaltung nichts dem Zufall zu überlassen, auch wenn es manchmal zufällig aussieht oder einfach-das ist übrigens eine Kunst und gar nicht so einfach. Damit kämpfe ich oft genug, wenn ich etwas gemacht habe und irgendwie kommt das gequält, wie gewollt und nicht gekonnt rüber. Dann landet's erstmal frustriert in der Ecke. ;)

Zum skizzieren benutze ich bevorzugt braunes Packpapier, um der sogenannten 'weißen Blattphobie' entgegenzuwirken. Das ist der Zustand, der sich einstellt, wenn man vor einem weißen, leeren DIN A4 Blatt sitzt und nach Lösungen sucht. Kennen sicherlich einige von Euch. Ich sage nur: Texte schreiben...:)))).

Ich skizziere in der Anfangsphase am liebsten mit dicken Stiften, einfach weil man damit schneller arbeiten kann. Ab diesem Moment fängt das Gehirn richtig an zu rotieren, die Gedanken überschlagen sich, werden verworfen, neue quetschen sich nach vorne und das alles in Bruchteilen von Sekunden. Da heißt es dann, schnell zeichnen um die beginnende Form auszuarbeiten.

Teilweise liegen dann viele Striche übereinander, so dass ich irgendwann zu Eddings greife und richtig rumschmiere. Das Bild zeigt den Anfang des Prozesses. :) Wie Ihr seht, kommt dabei keine wirkliche Farbe ins Spiel. Das Rot das Ihr seht, soll einfach nur die Form derTasche verdeutlichen. Ich arbeite hier noch recht großzügig, frei Schnauze und hemmungslos drauflos. :))

Die Doris
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P.S. Auch Hazel ist so entstanden. Übrigens die Wörter in hellblau und bold sind Links.
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